Früher war der Shimano RX8 (RX800) Radschuh mein Benchmark, was Gravelschuhe betrifft. Ich dachte fast, der RX8 sei der beste Gravel-Schuh „ever“. Deshalb hatte ich mir im Sommer letzten Jahres ein zweites Paar als vorsorglichen Ersatz gekauft, und in den Keller gelegt.
Seit Ende 2022 hat der RX800 einen Nachfolger – den neuen Shimano RX801*, der mir freundlicher Weise von Paul Lange zur Verfügung gestellt wurde. Den Neuen habe ist seither oft an meinen Füßen.
Den Testbericht kann ich in gewisser Weise kurz halten. Der RX801 ist dem schon sehr guten RX800 sehr ähnlich, jedoch im Detail verbessert.
Der Transparenz halber sei erwähnt, dass Teststellungen wie diese kostenlos erfolgen, aber an keinerlei Bedingungen geknüpft sind. Wie bei anderen Online- und Printmagazinen gehören Erfahrungsberichte und Produkttests, die auf kostenlosen Testellungen basieren, zum redaktionellen Teil einer Publikation und müssen nicht als WERBUNG gekennzeichnet werden. Der Transparenz halber ist es mir aber wichtig, meine Leserinnen und Leser über kostenlose Teststellungen zu informieren.
Shimano RX801 im Test
Der Shimano RX801 Gravel-Schuh gefällt wie sein Vorgänger wegen seiner schlanken, rennrad-typischen Silhouette. Das spricht nicht nur Gravel-Fahrer an, die aus der Rennrad-Ecke kommen. Durch seine sehr steife Carbonfaserverbundsohle (Steifigkeitswert 10 von 12) fühlt er sich wie ein Straßenradschuh an, nur eben mit SPD-System und einer Sohle, mit der man mehr als drei Schritte zum Rennrad machen kann. Im Trainingslager auf Mallorca habe ich es sehr genossen, mit dem RX801 beim Kuchen- oder Sightseeing-Stopp gut zu Fuß zu sein.
Bemerkenswert ist die sehr gute Passform des Schuhs. Laut Shimano weist der Neue einen integrierten Fersenstabilisator auf, der für mich im Vergleich zum Vorgänger keinen Unterschied macht. Dafür merkt man den etwas breitere Zehenbereich des RX801. Ich habe keinen breiten Fuß, der sich auch im RX800 wohl fühlt. Im RX801 haben Vorfuß- und Zehenbereich allerdings mehr Platz. Das ist angenehm.
Mit 268 Gramm (Größe 42 ohne Cleats) ist der Shimano RX801ein Leichtgewicht unter den Gravel-Schuhen. Allerdings wiege ich meine Schuhe immer mit Cleats und meinen WINSOLE Carbon-Maßeinlagen, statt der ab Werk gelieferten Innensohlen. In meiner Größe 44 kommt der RX801 dann auf 362 Gramm und ist damit nur 4 Gramm schwerer als der wesentlich teurere Shimano S-Phyre XC9 MTB-Schuh. Das ist klasse für einen Schuh in dieser Preisklasse.
Wie schon beim Vorgänger fällt beim Shimano ERX801auf, wie gut der Kraftschluss mit den SPD-Pedalen ist. Ich merke keinen wirklichen Unterschied zu Rennradschuhen mit Look KEO oder Shimano SPD-SL. Dies gilt für meine Shimano XTR-Pedale genau wie für die wesentlich günstigeren aber leichten SPD-Pedale BBB Forcemount BPD 14, die ich an zwei meiner Räder fahre.
Der BOA Li2-Drehverschluss des Shimano RX801 sorgt für leichtes Öffnen und Schließen sowie präzise Feineinstellung, auch während der Fahrt. Der BOA-Verschluss zieht zwei Laschen von oben eng über den Fuß. Das gibt Halt, ohne Druckstellen entstehen zu lassen.
Ansonsten ist positiv zu erwähnen, dass ich dank der Gummierung im mittleren Bereich der Sohle des RX801 nicht vom Pedal rutsche, wenn ich aus Versehen beim Einklicken das Pedal nicht richtig treffe. Ist das wichtig? Fragt mal meine rechte Wade. Mit den Adidas Gravel Schnürschuhen, die ich der Optik halber gekauft hatte, rutsche ich beim Einstieg manchmal vom Pedal. Autsch!
Fazit
Der neue Gravel-Schuhe Shimano RX801 hat meine Kaufempfehlung. Auch wenn ich sicher nicht alle Gravel-Schuhe auf dem Markt kenne, ist der RX801 meine neue Referenz, in diesem Schuhsegment. Selbst Rennradfahrer, die SPD-Pedale bevorzugen, werden mit diesem Schuhmodell glücklich werden. Mit einer UVP von 249,95 EUR liegt der RX801 preislich in der oberen Mittelklasse, wobei der Online-Preis ein halbes Jahr nach Markteinführung schon wesentlich niedriger liegt, wie bspw. beim Rose-Versand*.
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