Mit dem Litelok X1 ist seit einiger Zeit ein Fahrradschloss auf dem Markt, an dem sich Fahrraddiebe die Zähne ausbeißen – selbst mit Akkuflex bzw. Winkelschneider.
Die extreme Aufbruchsicherheit ist aber kein Alleinstellungsmerkmal von Litelok. Auch die Konkurrenten Hiplok D1000* und Abus Granite Super Extreme 2500* liefern in dieser Beziehung ähnlich gut ab.
Das sehr sichere Hiplok D1000 hat einige Nachteile, die mich im Alltagsgebrauch schnell genervt haben. Wegen seiner extremen Sichheit habe ich es dennoch genutzt.
Mit 1.920 Gramm ist das Hiplok D1000 recht schwer für seine „bescheidene Größe“. Sie ist das größte Manko des Hiplok.
Das U des gummierten Bügelschlosses ist etwas unterdimensioniert. Es misst in der Länge gerade einmal 15,5 cm und in der Breite 9,2 cm. Oft fehlen beim Anschließen weniger als ein Zentimeter in Länge und/oder Breite. Entweder ist der Durchmesser des Pfostens leicht größer als der Innendurchmesser des Schlossbügels, oder die Bügellänge ist etwas zu kurz für den Pfosten plus Fahrradrahmen. Da wo es passt wird das Anschließen zur Fummelei, weil es so kurz ist. Das nervt auf Dauer!
Bei den relevanten Innenmaßen sticht das Litelok X1 im Vergleich. In der Breite bietet das Litelock ein knappes Zentimeterchen mehr Platz (10,1 cm). Iin der Länge sind es sogar signifikante vier Zentimeter (19,7 cm). Deshalb findet man mit dem Litelok mehr Anschließemöglichkeiten als mit dem Konkurrenten D1000.
Obwohl die Innenmaße des Litelok größer sind, bringt es weniger Gewicht auf die Waage. Mein Litelok X1 ist ganze 207 Gramm leichter als das Hiplok D1000, das bisher am Rad hing. Das merkt man.
Die schlankeren Dimensionen des XI machen beim Gewicht den Unterschied.
Trotz geringerem Bügeldurchmesser ist das X1 lt. Stiftung Warentest genauso aufsägesicher wie das D1000 (siehe Video). im Zugtest ist es dem D1000 sogar überlegen.
Für meine eigenen Schlosstests habe ich mir bei Aldi eine Akkuflex zugelegt. Beim Test des X1 entschied ich mich aber gegen den Einsatz des Trennschleifers. Schließlich hat Stiftung Warentest den Winkelschneider bei beiden Schlössern exzessiv eingesetzt, und im folgenden Video dokumentiert. Die Widerstandsfähigkeit beider Schlösser ist beeindruckend, v.a. wenn man bedenkt, dass es bei beiden Schlössern nicht reicht, lediglich eine Bügelseite durchzusägen. Weil sich der Schlosskörper nicht am Bügel drehen lässt, müssen Fahrraddiebe zwei komplette Durchschnitte machen.
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Aber: Das beste Fahrradschloss ist nur so sicher, wie der Gegenstand, an dem es befestigt ist. Das Anschließen eines teuren Fahrrads an einen Holzzaun, oder einen dünnen Metallbügel, wie hier im Bild zu sehen, ist nicht so schlau. Lieber zehn Meter laufen, sage ich mir immer. Der Pfosten eines Straßenschildes findet sich fast überall.
Schlossbefestigung
Hiplok bietet als Zubehör für das D1000 eine so genannte Carry Pouch, die im UVP für EUR 34.99 erhältlich ist. Die gepolsterte Stofftasche tut was sie soll. Auch bei Litelok ist eine Pouch zu haben – sogar aus Neopren. Diese ist aber nicht für die Rahmenmontage gedacht. Für die Befestigung des Schlosses am Fahrradrahmen hat Litelok für 24,00 EUR mit dem X1 Tactical Mount eine noch bessere Lösung parat.
Schlüssel
Hier hat Hiplok die Nase vorne. Mit dem D1000 werden drei codierte Schlüssel geliefert, mit dem Litelok X1 nur zwei.
Preis
Das Litelok X1 kostet EUR 179,00 UVP. Das ist m.E. sehr günstig für diese Sicherheitsklasse. Hiplok verlangt für swin D1000 einen (ehemaligen?) UVP von EUR 299,99, vermarket es selbst gerade für 279,99 EUR (bei Amazon am Tag der Artikelveröffentlichung noch etwas günstiger*). Ergo geht auch beim Preis der Zuschlag an das Litelok X1.
Faz
Auch wenn man nie 100% gegen Fahrraddiebstahl geschützt sein kann, fühlt sich Dein Fahrrad mit dem Litelok X1 so sicher wie mit dem Hiplok D1000. Nach meinen Erfahrungen wirst mit dem Litelok aber noch glücklicher werden; Dein Portemonnaie auch. Was willst Du mehr?
Deine Meinung?
Ist die gebotene Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff mit der Akkuflex ein Kaufargument? Oder reichen Dir herkömmliche Schlösser im mittleren Sicherheitssegment?
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Moin Claude, Du hast mal geschrieben, dass Du schon Probleme mit der Hausratvers. wegen zu viel gestohlener Räder bekommen hast, aber eine separate Fahrradversicherung sollte das doch auch richten oder? Ich dachte dein Klapprad ist ein Dienstrad, gilt da nicht don’t be gentle its a rental? Wenn weg, mei, gibts halt n neues, solange man das vorgeschrieben Mindestmaß an Absicherung einhält? Ich finde die Schlösser hier schon sauschwer und sauteuer 😀
Halt! Ein geleastes Dienstrad, das gestohlen wird, bekommt man nicht ersetzt. Der Vertrag endet und man muss nichts weiter bezahlen. Blöd aber, wenn man eigentlich den Vorteil des günstigen Übernehmens nach drei Jahren nutzen möchte.
Übrigens ist mein Vello gekauft, nicht geleast.
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Moin Claude, Du hast mal geschrieben, dass Du schon Probleme mit der Hausratvers. wegen zu viel gestohlener Räder bekommen hast, aber eine separate Fahrradversicherung sollte das doch auch richten oder? Ich dachte dein Klapprad ist ein Dienstrad, gilt da nicht don’t be gentle its a rental? Wenn weg, mei, gibts halt n neues, solange man das vorgeschrieben Mindestmaß an Absicherung einhält? Ich finde die Schlösser hier schon sauschwer und sauteuer 😀
Halt! Ein geleastes Dienstrad, das gestohlen wird, bekommt man nicht ersetzt. Der Vertrag endet und man muss nichts weiter bezahlen. Blöd aber, wenn man eigentlich den Vorteil des günstigen Übernehmens nach drei Jahren nutzen möchte.
Übrigens ist mein Vello gekauft, nicht geleast.