Dashcams fürs Fahrrad
Dashcams fürs Fahrrad sind auf CyclingClaude schon lange ein Thema. Bereits Anfang 2014 war mit der Cycliq Fly6 die erste nach hinten gerichtete Fahrrad-Dashcam im Test, die in ein Rücklicht eingebaut war. Ab 2015 versorgte mich das australische Start-up mit Vorserienmodellen einer nach vorne gerichteten Kamera-/Lichtkombination, der Fly12. Cycliq war anfangs über Kickstarter crowd- bzw. schwarmfinanziert. Mit funktionsfähigen Vorserienmodellen warb man um Kunden, um den ersten Produktionslauf eines Modells vorzufinanzieren. So war man in der Lage, Produktideen schnell in Serienfertigung zu überführen.
Dashbike aus Leipzig
Im Spätsommer 2020 machten mich Leser:innen auf Dashbike aufmerksam und fragten, ob ich das Produkt bereits auf dem Radar, oder bereits getestet hätte. Die Idee der Dashbike war ähnlich der Cycliq Fly 6, aber noch etwas weiter gedacht. Die Rücklicht-Kamerakombination mit Überholabstandsmessung und einer ereignisbezognen Videoaufnahmefunktion sollte rechtskonform in Deutschland einsetzbar sein.
Das klang intressant.
Bei meiner ersten Recherche auf Facebook erweckte die Seite des Anbieters Dashfactory den Eindruck, als sei die Dashbike bereits auf dem Markt. Dann kamen mir Zweifel. Aber Produktabbildungen und Statements suggerierten eine Produkteinführung in naher Zukunft.
Ein Paar Beispiele gefällig?
Bereits am 13. Mai 2020 kommunizierte der Hersteller auf Facebook: Deshalb gibt es Dashbike!

Dass es die Dashbike damlas noch gar nicht gab, realisierte ich wenig später beim Lesen eines Kommentars unter diesem Facebook-Posting vom 14. September 2020. Auch hier war eine Dashbike abgebildet. In der Kommentarantwort wurde von Dezember 2020 als Verkaufsstart gesprochen.

Weitere Facebookpostings im Laufe des Jahres 2020 zeigten die Dashbike auf Fotos oder im Video. Das Zeigen von Vorserienmodellen bzw. Prototypen ist nicht ungewöhnlich. Schließlich steckt man in dieser Phase in den Produkttests und feilt an den Feinheiten.
Testmodell verfügbar?
Aufgrund meiner positiven Erfahrung mit Cycliq und den Fly12-Vorserienmodellen kontaktierte ich Dashfactory und fragte nach einem Dashbike Testgerät. Schließlich waren meine Leser:innen hoch interessiert ob der Marketingaktivitäten aus Leipzig.
Die Antwort von Dashfactory kam prompt am 28.9.2020. Ein Testgerät könne man nicht anbieten. Aber das weitere Statement hörte sich gut an: „Zum jetzigen Zeitpunkt steckt unsere Technologie noch in einer Testphase. Unsere Entwickler arbeiten mit Hochdruck an einem gutem Konzept, welche in kommenden Wochen perfektioniert wird.“
Hätte mich das Wort „Konzept“ stutzig machen sollen? Ja.
Statt ein Testgeräts zu erhalten landete ich auf der Mailingliste. Außerdem bot man mir eine Zusammenarbeit als „Blogger für zukünftige Aktionen“ an, was ich dankend ablehnte. Schließlich wollte ich einfach nur testen, neutral, ohne irgendwelche Verpflichtungen einzugehen, denen man als „Botschafter“ gegebenenfalls verpflichtet ist.
Danke für Dein Vertrauen
Am 30.10.2020 fand ein „DashLetter“ den Weg in meinen E-Mail-Eingang. Dashfactory, so war zu lesen, wolle sich für mein „Interesse an der neuen Dashbike und das Vertrauen … bedanken“.
Weiter hieß es im Text, dass wir Angeschriebenen die „Dashbike exklusiv als Erste zum einmaligen Vorzugspreis erhalten werden“ würden. „Nach aktuellem Stand kann der Verkauf der Dashbike trotz der negativen Entwicklung der Corona-Infektionszahlen wie geplant im Dezember starten.“
Das klang vielversprechend. Die Dashbike fühlte sich für Kunden zum Greifen nah. Aber ich wollte gar nicht bestellen, sondern hatte ein Testmodell angefragt. Davon war nicht mehr die Rede. Auch gut.
Dann kam da nichts – bis zur Finanzierungsrunde – und dann wieder nichts
So verlor ich Dashbike für Monate aus den Augen. Von dem im DashLetter angekündigten Verkaufsstart im Dezember 2020 bekam ich nichts mit. Wie auch, er fand gar nicht statt.
Ich wurde wieder wach, als Dashfactory für den Sommer 2021 eine Kickstarter-Kampagne angekündigte und Dashbike-Botschafter gesucht wurden.
Weder Botschafter wollte ich werden, noch über Kickstarter im Voraus Geld zu investieren, um später eine Dashcam als Belohnung zu erhalten. Glück gehabt, würde ich heute sagen.
Die durch Dashfactory akquirierten Botschafter, allesamt Blogger/Influencer, wurden auf Social Media vorgestellt, warten aber auch heute noch auf ihre Geräte, genau wie die Menschen, die im Sommer 2021 über Kickstarter Geld vorausgezahlt hatten.
Auch die Technische Universität Dresden scheint auf die Dashbike zu warten. Für eine Verkehrsstudie, finanziert vom Bundesverkehrsministerium, wartet die Uni auf Dsahbike-Geräte als „Erhebungsinstrumente“. Ein Gerät, glaubt man Meldungen auf Twitter, soll es mittlerweile zur Technischen Universität geschafft haben. Der Rest? Man weiß es nicht so genau.
Dashactory hat schon länger auf Social Media die Kommunikation eingestellt. Auf Twitter wurde sogar der Account aufgegeben – und mittlerweile, da frei, legal von einem anderen Nutzer übernommen, der sich als Bashdike @dashbike1 gekonnt über Dashfactory lustig macht.
Auch auf Kickstarter kommuniziert Dashfactory nicht mehr offen. Nur die Geldgeber bekommen auf monatlicher Basis Informationen, Hinhalteparolen und wiederkehrende Auslieferungsgerminverschiebungen präsentiert.
Alles nur eine Luftnummer?
Wie wahrscheinlich ist es, dass die Kickstarter-Unterstützer ihre versprochenen Geräte jemals erhalten werden? 364 Menschen haben insgesamt 86.484 EUR investiert.
Falls die Geräte dann jemals kommen, kann die Dashbike die Käufererwartungen erfüllen? Oder werden es versprochenen Produkteigenschaften nicht ins Serienmodell schaffen? Dashbike wäre nicht die erste Kickstarter-Enttäuschung. Ich erinnere an die Kickstarter-Kampagne von Texlock, die auf Kickstarter Sägesicherheit angepriesen hatten. Nicht nur CyclingClaude hatte gesägt.
Erfahre hier, was Crowdfunding bei Kickstarter überhaupt ist. Danach erzählt der Twitternutzer RadFluencer, wie das aus seiner Sicht mit Dashbike gelaufen ist.
Crowdfinanzierung / Crowdfunding
Crowdfunding ist eine Möglichkeit der Finanzierung von Start-ups, um Entwicklungs- und Produktionsbudget zu beschaffen. Crowdfunding-Dienste wie KICKSTARTER geben Start-ups Plattform und Reichweite, um Geld einzusammeln. In einem Finanzierungsprojekt werden Produktideen textlich, mit Bildern, Grafiken und Videos vorgestellt und um Finanzierungsbeteiligung beworben. Bei KICKSTARTER gibt es keine Gewinnbeteiligung. Üblicherweise werden den Investoren Modelle der ersten Serie zu Vorzugspreisen versprochen. Man bezahlt quasi vorab ein Produkt, das es in Serienreife noch gar nicht gibt.
Ein Crowdfunding-Projekt ist nur dann erfolgreich finanziert, wenn das vorher festgelegte Projektbudget in der Finanzierungsrunde erreicht bzw. übertroffen wird.. Übersteigt die Summe der Finanzierungsversprechen das Budget, zahlen alle „Investoren“ vorab den versprochenen Betrag. Kommt der Gesamtbetrag nicht zustande, zahlt niemand.
Wird das Finanzierungsziel erreicht, belastet Kickstarter die hinterlegten Kreditkarten der Unterstützer. Für eine Auslieferung des versprochenen Produkts garantiert die Plattform aber nicht. Die Unterstützer sind voll im Risiko. Kickstarter hat zwar Regeln, an die die sich die finanzierten Unternehmen halten sollten, aber ob Kickstarter hier durchgriff hat darf bezweifelt werden. Im schlechtesten Fall ist das Geld des Unterstützers weg. Damit muss man als Unterstützer rechnen. Mehr Details dazu findest Du in Nr. 4 der Nutzungsbedingungen.
Die Crowdfinanzierung bietet aber auch Risiken. Tüftler, die Ihre Produktdetails vor Serienreife auf Plattformen wie KICKSTARTER veröffentlichen, riskieren die Produktpiraterie, bevor das Original marktreif ist. Bestes Beispiel ist die m.E. beste Fahrradklingel der Welt, die Spurcycle Bell, deren Clones millionenfach verkauft werden.
… und nun zum Radfluencer
Das Startup
Im Jahr 2018 beschlossen Lelia Babina König und ihr Freund Sandro Beck eine Dashcam für Radfahrende zu bauen. Die Idee klingt super: Eine Kamera, die auch wirklich nur dann ein Video aufnimmt, wenn der Überholabstand unterschritten wird. Rechtssicher, modern den Boom entsprechend. 2019 wurde die Idee dann institutionalisiert, eine UG und GmbH gegründet, Geld eingeworben und die Dashfactory mit der Produktidee Dashbike gegründet.
Der Sitz wurde in Ostdeutschland gewählt: man studierte dort, es gab und gibt eine rege Start-Up Szene, Fördergelder, etc. und schon bald stand das Team in Leipzig und entwickelte die Kamera.
Die Idee
Die Kamera versprach und verspricht viel:
- Ultraschallabstandssensor den manche vom Openbikesensor kennen
- HD-Kamera nach hinten
- Anlassbezogene, rechtssichere Aufnahmen
- StVZO konformes Rücklicht
- Sturzerkennung
- …
Das ganze in einem schnittigen Design und sehr bewusst mit einem Fokus auf Sportradler gestaltet. Bei ca. 80gr und für einen Preis von ca. 220 EUR ist sie gleich leicht und preislich gleich auf mit einer Cycliq Kamera. Nur war und ist die Cycliq auch käuflich und lieferbar. Dazu aber gleich mehr.
Die Story
Während Corona über uns hereinbrach und die Chip-Industrie zum erliegen kam, gab es dann auch nicht nur auf Twitter und den Firmenseiten, sondern auch in Technikmedien langsam ein Zieldatum für die Kamera. Leider lässt sich die gesamte Kommunikation von Dashbike nicht mehr rekapitulieren, da der Dashbike Account auf Twitter vom Dashfactory Team gekündigt wurde. Aber sowohl Computerbild als auch wiredonkeys berichteten und gaben somit dem Start Up die Glaubwürdigkeit, die es für neue Fördermittelrunden benötigte. Im Dezember 2020 sollte geliefert werden. Der erste Eintrag auf Facebook vom 20.08.2019 zeigten die Idee, Sommer 2020 waren die ersten Renderings und anscheinend auch schon Prototypen unterwegs. Die Werbemaschine ging los und man wollte zum Winter 2020 liefern.
Leider wurde aus diesem Liefertermin nichts.
Das Medienecho passte aber natürlich zu der Förderrunde mit dem “beteiligungsmanagement thüringen gmbh”. Diese konnte erfolgreich gewonnen werden und man war weiter im Rennen. Schon damals war die Aussage klar:
“Derzeit arbeitet das Team an der Vorbereitung der Crowdfunding-Kampagne, die in den nächsten Monaten auf Kickstarter zu sehen sein wird und freut sich über weitere Unterstützung.”
Der Termin zur Lieferung wurde Schritt für Schritt verzögert. Gleichzeitig wurde man für Newsletter-Abos begeistert (“monatliche Gewinnspiele und Sonderangebote”) und sollte sich in einem “Ambassador” Programm als Instagramm-Influencer*in bewerben. Was hätte man bekommen? Ja, es sollte eine kostenlose Dashbike geben. Zunächst gab es T-Shirts.
Leider wurde aus der Dashbike für Ambassadors bisher nichts.
Das Jahr 2021 startete, die Ever Given war freigeschleppt und die Kamera wartete noch immer auf Ihre Auslieferung. Gleichzeitig wurden technische Bedenken geäußert und die Funktionsweise in Frage gestellt. Das ursprünglich eingereichte Patent wurde abgelehnt. Neben den Aktivitäten rund um den Verkauf einer zukünftigen Kamera entdeckte man das sogenannte B2G (Business to Governement) Geschäft für sich. Der Ansatz: Mit Dashtrack will man die Sensordaten von den zukünftigen Nutzern einsammeln und als Datenprodukt an Gemeinden und Städte verkaufen. Gute Idee und laut Eigendarstellung erfasste man schon in Leipzig die Situationen des zu engen Überholens. Beim interessierten Leser blieb also hängen: Die Dashbike “fährt schon irgendwo rum”.

Gleichwohl startete nun auch das Kickstarter Projekt (obwohl ja eigentlich schon alles fertig entwickelt war, und insgesamt 1.2 Millionen Euro in das Unternehmen investiert worden) und man wollte so die Finanzierung der Fertigung ohne viel Risiko sicherstellen.
Kickstarter

Die Zeitleiste war klar und wurde vor der Kampagne den so genannten Backern (Unterstützern) kommuniziert. Das eindeutige Signal: es ist eine risikoarme Investition und man bekommt eine Kamera zum Vorzugspreis frühestens zum August 2021. Also eigentlich eher ein Shop-Gedanke als ein „wir investieren in eine Produtentwicklung“
Leider wurde aus diesem Liefertermin nichts.
Nach ein paar schönen Posts, dass man sich mit einem Minister getroffen hätte und anderen Seitenverweisen auf zum Beispiel space2ride kam die erste Ernüchterung kurz vor dem Auslieferungstermin für die “Super Early Bird orders”:
Es wurde um einen Monat auf den 20.9. Verschoben. Auf Nachfrage ob es dabei bleiben würde:

Am 20.9. war schnell klar:
Aus diesem Liefertermin wurde leider nichts.
Das neue Zieldatum wurde gesetzt:
“Aufgrund dessen ist es leider auch unmöglich, ein verbindliches Lieferdatum auszumachen. Im worst case gehen derzeit wir davon aus, dass Du Deine DASHBIKE spätestens bis zum 15.12.2021 erhalten wirst. Wir bedauern sehr, keine besseren Neuigkeiten für Dich zu haben und danken Dir für Dein Verständnis!”
Aus diesem Liefertermin wurde leider nichts.
Auch den Shopkunden, die die Kamera offiziell bestellt hatten, wurden nach und nach auf spätere Versanddaten vertröstet. Davon erfahren die Käufer aber nicht aus Emails, sondern nur indem man selber die aktuellen Lieferzeiten im Shop prüft.
Auch bisherige Forschungsprojekte wurden bisher vertröstet oder der Partner Dashfactory mit OpenBikeSensor ersetzt.
Stand der Dinge: Sowohl im Shop als auch auf Kickstarter (insgesamt wurden 95.000€ eingesammelt) werden die Kunden/Backer auf ein unbestimmtes Lieferdatum verwiesen. Im Shop ist dies derzeit mit der KW 09 im Jahr 2023 angegeben.
Die Dashbike ist ein interessantes Konzept und es wäre toll dies in Aktion zu sehen. Die Firma Dashfactory hingegen scheint mittlerweile wenig vertrauenswürdig und man solle abwarten, bis die Kamera mit ersten Reviews wirklich im Einsatz ist, bevor man sich für einen Kauf entscheidet!
Bist Du Kickstarter-Unterstützer, Besteller der Dashbike oder anderweitig betroffen? Wie ist die Geschichte aus Deiner Sicht? Glaubst Du, dass die Dashbike noch irgendwann kommt? Hast Du Dein Geld bereits abgeschrieben? Erwägst Du rechtliche Schritte oder „scheiß der Hund drauf“?
Das ist ja eine heiße Geschichte. Danke für die Info. Bei Start-ups muss man offenbar besonders vorsichtig sein. Erzählst Du wie es weitergeht, falls es weitergeht? 😉
Moin,
ich war damals auch am überlegen mich an dem Crowdfunding zu beteiligen. Was mich damals die ganze Zeit schon stutzig gemacht hat war, dass die mehr Werbung in ihre Klamotten gesteckt hatten, als in das eigentliche Produkt.
Heute bin ich froh das ich damals nicht auf „bestellen“ geklickt hatte, soweit war nämlich alles schon ausgefüllt. Ein komisches Gefühl hat mich davon abgehalten und wie man sieht hat es recht behalten 😉
Viele Grüße,
Marcus
Lieber Claude,
mit unseren sportlichen und innovativen Werten stehen wir für einen sicheren und attraktiven Radverkehr!
Mit der Kickstarter-Unterstützung wurde das zu finanzierende Vorhaben realisiert und die entsprechende Mittelverwendung, insbesondere für Materialeinkauf und Produktion, gerecht verwendet.
Auf das Risiko des zeitlichen Verzuges der Auslieferung wurde bereits zu Kampagnenbeginn, u.a. in den Projektrisiken, hingewiesen und aufgeklärt.
Wie im letzten Update mitgeteilt, setzen wir uns für eine schnellstmögliche Auslieferung ein und kommunizieren mit monatlichen Updates durchgehend die aktuellsten Entwicklungen.
Shop-Bestellerinnen und Besteller haben jederzeit die Möglichkeit, ihre Bestellung kostenfrei zu stornieren und erhalten umgehend alle Zahlungen zurück.
Für eine bestmögliche und stets aktuelle Übersicht über die neuesten Entwicklungen verweisen wir gerne auf unseren Newsletter!
Sportliche Grüße
Team DASHBIKE
Hallo Team DASHBIKE,
Danke für den Kommentar, der mich inhaltlich verwundert, bzw. neue Fragen aufwirft.
„Mit der Kickstarter-Unterstützung wurde das zu finanzierende Vorhaben realisiert und die entsprechende Mittelverwendung, insbesondere für Materialeinkauf und Produktion, gerecht verwendet.“
„Materialeinkauf“? Realisert! „Produktion“? Realisert! Zumindest lese ich das so. Wo sind dann die Geräte für die Unterstützer?
Auf KICKSTARTER hattet ihr übrigens kommuniziert, dass die Entwicklung in Deutschland und die Produktion in Europa erfolgen sollte.
Ich zitiere: „100% Qualität. 100% Fairness. Entwickelt in Deutschland. Produziert in Europa.“
Als KICKSTARTER-Unterstützer würde es mich wundern, jetzt von Teilen aus China oder mit pandemiebedingten Lieferengpässen zu hören.
Oder ist nur die Endmontage in Europa? Aber selbst dann fragt man sich, woran es bei der Endmontage hängt.
Warum kommuniziert Ihr nicht transparent sondern macht Euch zum Gespött der Menschen auf Twitter & Co.
Shit happens. Aber Intransparenz macht es schlimmer.
Gestern habe ich nun gehört, dass Ihr mit den Kickstarter-Unterstützern nicht mehr über Kickstarter kommunizieren wollt. Stattdessen zwingt Ihr die Unterstützer in eine einseitige Kommunikation per Newsletter. Wer den nicht abonniert ist quasi raus.
Vorteil für Euch, negatives Feedback bleibt zukünftig aus und wird nicht mehr öffentlich.
Sehe ich das falsch oder habt Ihr Euch von Transparenz und „100% Fairness (den Unterstützern gegenüber)“ verabschiedet?
Gerne freue ich mich auf eine Antwort.
Beste Grüße
Claude
@Brian
Die Kommentare auf Kickstarter sprechen für sich. Kann man dort gut verfolgen. Transparenz sieht nach der dort vorherrschenden Meinung jedenfalls anders aus.
https://www.kickstarter.com/projects/1128378174/dashbike-the-innovative-safety-essential-for-your-bike/comments
Hallo Claude!
Danke für diesen ausgesprochen erhellenden Beitrag!
Er hat bei mir einen Eindruck bestätigt, den ich eigentlich seit diesem völlig überflüssigen und pomadigen „Leute, es ist endlich soweit! Wir haben eine Bestellung von Stephan erhalten!“-Geschichtchen, das als Autoreply auf meine Bestellung kam, hatte: Eklatanter Mangel an Professionalität und Seriosität. Und er hat mich nun gestern dazu veranlasst, die Reißleine zu ziehen und meine Bestellung aus dem vergangenen November zu stornieren. Obwohl ich das Produkt SEHR gerne gehabt hätte! Aber darauf, das Ding irgendwann leibhaftig in Händen zu halten, hatte ich nun keine Hoffnung mehr.
Zumindest die Stornierung hat schnell und reibungslos geklappt und schon heute war das Geld wieder auf dem Konto. Insofern bin ich froh, da (noch) verlustfrei rausgekommen zu sein. Denn davon, dass in der Dashfactory die Lichter ausgehen werden, noch ehe die Cam serienreif und in Stückzahlen verfügbar ist, gehe ich – nach meinem persönlichen Eindruck und vor allem nach der Lektüre Deiner sehr aufschlussreichen Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse – leider aus. Und ich fürchte, das wird nicht bis zum „März 2023“ dauern.
Vielen Dank also nochmals, dass Du mir diesbezüglich die Augen (noch etwas weiter) geöffnet hast.
Grüße,
Stephan
Lächerliche Art zu kommunizieren. Keine Infos und albernes Geschwurbel mit Verzögerungsgelaber in den „monatlichen Kickstarter-Updates“, die dann frecherweise in einen Newsletter mündeten, den ich bis heute nicht gesehen habe. Absolut unprofessionell. Man macht sich selbst lächerlich und scheint es nicht zu merken. Liegt vielleicht an zu vielen Messe-Besuchen und Kooperationen etc. Vielleicht ist ja bald Mal jemand dabei, der EntwicklerInnen und Hardware-Einkäufer besorgt. Für die Kohle hätte ich mir auch selbst was zusammenbasteln können. Gerade der Claim eine zumindest Mal rechtlich geprüfte Lösung anzubieten hat mich damals bewogen dem ganzen Trara genug Benefit-of-doubt zu geben, dass ich Geld eingeworfen habe. Hauptsächlich aber, weil ich nicht selbst Einzelposten an Hardware besorgen wollte und kein Gehäuse designen wollte. Was es aber in den Updates dann gab sah echt albern und wenig durchdacht aus. Die Tweets von jemandem mit Hinweis auf verzweifelten Forumspost mit Hilfe-Ersuchen für einen Chip, der eh nix reißen wird qualitativ war die Krönung. Hauptsache stylish und man kann wieder auf ne Messe. Hardware und Software scheinen nicht so das Metier von Dashbike zu sein. Inhaltsleere Phrasen – falls doch Mal „kommuniziert“ wird – schon eher. Ohje.