
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer behauptet, Fahrradhelme würden zwar schützen, sähen aber scheiße aus. Auf manchen Helm im unteren Preissegment mag das zutreffen. Radsportler kaufen Helme aber nicht nur zum Schutz, sondern auch als modisches Accessoire. Beim neuen Abus Airbreaker hat der Hersteller alles richtig gemacht. Gutes Aussehen, geringes Gewicht und eine große Farbauswahl machen den Helm interessant. Einzig der UVP von 249 EUR ist ein Wermutstropfen.
Abus mit Helmkompetenz?
Als zur Saison 2018 der Abus Gamechanger auf den Markt kam, überwog die Skepsis. Abus war damals v.a. für seine Fahrradschlösser bekannt, nicht aber für hochmoderne Helme. Nach der ersten Fahrt mit dem Gamechanger war ich überrascht. Schlank saß er auf dem Kopf und die Belüftung war ausgesprochen gut. Fummeliges Verstellen der Riemchen? Fehlanzeige. Interessante Details wie die AirPort-Brillengarage rundeten den tollen Eindruck ab.
Auf der Eurobike 2018 stellte Abus das neue Spitzenmodell Abus Airbreaker vor, das seit März 2019 verfügbar ist.
Abus Airbreaker im Test
Zum Verkaufsstart des Abus Airbreaker bekam ich das Spitzenmodell in Farbe „celeste-grün“ zur Verfügung gestellt, genau wie ich ihn auf der Eurobike 2018 als Prototypen gesehen hatte.
Bei einem Kopfumfang von 58 cm passt Größe M (52-58 cm) perfekt, ohne dass ich das Gefühl habe, er könnte zu klein sein.
Gewicht und Größen
In Größe M wiegt der Abus Airbreaker exakt die vom Hersteller angegebenen 220 Gramm. Größe S ( 51-55 cm) ist mit 200 Gramm angegeben und Größe L (58-62 cm) soll 230 Gramm wiegen.

Komfort und Einstellung
Genau wie der Gamechanger verfügt der Abus Airbreaker über FlowStraps-Riehmchen, die nicht umständlich an die Kopfform angepasst werden müssen, sondern immer passen. Fummeliges Einstellen der Gurtlänge gehört der Vergangenheit an. Trotzdem liegen die Riehmchen eng am Kopf an und flattern nicht im Wind. Ähnliches kenne ich von den Top-Helmen aus dem Hause Specialized, ein Grund, warum ich gerne den Specialized Prevail getragen habe.
Das feinjustierbare Verstellsystem mit griffigem Verstellrad und eine dreistufige Längenverstellung (Bild unten – die drei Löcher) sorgen für einen individuellen Sitz.
Mädels werden sich freuen, dass der Helm hinten eine Aussparung für den Zopf hat.
Belüftung
Die Ventilation des Helms ist sehr gut, genau wie man es von einem Helm dieser Preislage erwartet. Die 11 Luftein- und 13 Luftauslässe sind durch Strömungskanäle miteinander verbunden. Durch die Strömungskanäle ist Platz für die Brillenbügel, wenn man die Brille auf den Abus Airbreaker stecken möchte.
Farben
Den Abus Airbreaker gibt es in neun (!) Farben sowie in der Farbkombination „team movostar“. So ist eigentlich für jeden was dabei.
Der Hersteller benutzt englische Farbbezeichnungen auf deren Homepage: celeste green, fuchsia pink, blaze red, gleam silver, neon yellow, polar white, shrimp orange, steel blue, velvet black. Übersetzt sind das celeste-grün (in etwa die Bianchi-Farbe), fuchsia-pink, feuerrot, glänzendes Silber, neongelb, polarweiß, Garnelen-orange, stahlblau, samtschwarz

Preis
UVP 249 EUR, online ggf. günstiger