Die vierte Runde hatte es in sich!
In der Introduction zu dieser CGA Einheit stand: Dieses Workout bringt Dir eine Verbesserung der Laktatpufferung, steigert Deine VO2max und erhöht Deine Sprint- aber vor allem auch: Leidensfähigkeit.
Vorsorglich stellte ich eine zweite Trinkflasche bereit. Nervös bin ich nicht, aber ich bin neugierig. Die ersten 20sekünder werden kurz sein, dann wird sich das persönliche Raumzeitkontinum auftun und 20 Sekunden werden sich wie 2 Minuten anfühlen, dann wie 20 Minuten und am Ende werden die 20 Sekunden zu 2 Stunden gedehnt.
Tim Böhme, der Digital Head Coach von GCA, der beim letzten Mal nicht dabei sein konnte, gibt letzte Tipps. Das macht er live. 4, 3, 2, 1 die rote Wand verschwindet, das Peloton rollt los. Alle die meinten, vor dem Start schon übermäßig Speed aufbauen um dann durchstarten zu können, merken es wiedermal: Das wird bei Zwift mit einer persönlichen Startverzögerung bestraft. Heute ist es zudem egal, weil die Gruppe sowieso in der Zwift-Blase zusammenbleibt.
Ein paar Minuten bisschen Warmup, dann vier einminütige Intervalle zum munterwerden. Recovery und ein 4er Block mit 20 Sekunden zum Eingewöhnen.
20 Minuten sind rum und es geht es richtig los. Immer abwechselnd 20 Sekunden volle Kanne, drei Minuten im unteren Bereich. Niemand schreibt mehr im Chat. Ich fühle mich aber gut, als Heu muss ich ja nur dabei bleiben. Trotzdem fühle ich die Gruppedynamik von der der Böhme im Podcast mit Claude erzählt hat und ich trete rein. Acht Intervalle sind rum. Die 20 Sekunden werden schon länger, die Pausen dazwischen werden immer kürzer, 2 Minuten, 1 Minute, schließlich 30 Sekunden. Und sie fühlen sich noch kürzer an, als sie ohnehin inzwischen sind. Schon ist wieder der Torbogen da. Allez.
Kann ich den Stromstecker aus dem KICKR ziehen? Danach würde ich behaupten, Zwift sei abgestürzt. Teufelchen auf der rechten Schulter bekommt einen Bruce Lee Kick vom blonden Engelchen. Dabei brüllt es mit der Stimme von Claude: „Das Heu hat gefälligst bei der Gruppe zu bleiben.“ Bevor mich Claude weiter über Discord transalieren kann, zieh ich den Kopfhörer aus dem Ohr.
Das letzte Intervall, anschließend sechs Minuten cool down, danach 10 Minuten ausrollen. Stunde vollmachen. Sichtbar verschwitzt werde ich vom Rest der Familie gefragt, ob das wirklich Spaß macht. Ich sage: „Ja“ und verschwinde zur Dusche.
Die letzte Trainingseinheit bei der Suche nach Germanys Next Cycling Star ist am 5. November: Renntempotraining.
Heute, am 30.10.2019 beginnen aber schon die Qualifyings. Das erste Talent Race ist um 19.40h in London. Danach geht es nach Yorkshire, Alpe d Huez und aufs TT.
PS: Die neue Trainingplattform Trainalyzed geht demnächst online. Damit sollen die Ergebnisse der potentiellen Finalisten getrackt werden. Ob neben Training Peaks und Todays Plan überhaupt noch Platz für einen weiteren Trainingplaner bleibt oder Trainalyzed sogar die bessere Wahl ist, erfahrt ihr natürlich hier auf CyclingClaude.
Ach ja – jetzt kann ich auch was beim Winterpokal eintragen :-).
Der Podcast von CyclingClaude, Mitbewohnern und Gästen
hat jetzt ein eigenes zuhause!