Aus jedem Samen kann ein starker Baum werden
Ein Rennen, eine Legende, was für Verrückte … der Nove Colli, mit seinen neun Hügeln in der Emilia Romagna, der sogar live im italienischen Fernsehen gezeigt wird. In Zahlen: 205 km und 4.000 Höhenmeter. 2018 war die 48. Auflage mit knapp 13.000 Teilnehmern – in drei Minuten ausgebucht!
Wer macht das denn freiwillig, dachte ich mir letztes Jahr beim Abendessen in Cesenatico, als mir Giuseppe Ricci (Ricci Hotelgruppe) davon erzählte. Ich lächelte kühl dazu, wusste ich doch insgeheim, dass ich so was niemals tun würde.
Niemals? Sag niemals nie!
Das Abendessen mit Giuseppe pflanzte den Gedanken Nove Colli in meinem Hirn – und der begann zu keimen.

Aus einem Keimling wird ein Sproß und CyclingOlli hat ein neues Ziel
Still und heimlich hatte ich den Keim in meinen Gedanken wieder erstickt, wäre da nicht die San Marino Reise im November 2018 gewesen. Dort lernte ich Miriam kennen, die im Mai 2018 die 48te Ausgabe des Nove Colli gemeistert hatte und mir die geilen Eindrücke schilderte.
Da war er wieder, dieser Gedanke, der Keim der nur geschlummert hatte.

Andrea Manusia von Terrabici erzählte mir in San Mariono, dass der 49. Nove Colli taggleich mit der 9. Etappe des 2019er Giro d’Italia (Zeitfahren von Riccione nach San Marino) stattfinden würde und Terrabici dazu eine Pressereise organisieren würde, zu der ich herzlich eingeladen sei.

Ich musste nicht lange überlegen und sagte zu – allerdings für die Kurzstrecke des Nove Colli mit 130 km und rund 2.000 Höhenmetern. Für mich als „Anfänger“ bedeutet so ein Event den nächsten Level meiner Radsportkarriere, für den ich fleißig trainieren musste. Beim Nove Colli sind die Anstiege die Herausforderung, nicht unbedingt die Entfernung. So hat der „Dicken Mann auf Dünnen Reifen“ im Frühjahr v.a. Anstiege trainiert. Eine Bergziege wird er aber nie. 😉

Polenta / Pieve di Rivoschio / Ciola und Barbotto
Nervosität vor dem Rennen
Am Vorabend des Rennens saß ich beim Abendessen und alles war noch relativ easy. Später, auf mein Hotelzimmer im Hotel Valverde, stieg die Anspannung heftig. Fragen über Fragen in meinem Kopf. Warum machst du das eigentlich? Bist Du noch zu retten? Bist du nicht eigentlich viel zu fett für solche Climbs? Warst du nicht letztes Jahr am dritten Climb des via del Sale gescheitert? Olli bist du irre?
Ach was du hast doch ordentlich trainiert, dachte ich dann. Seit Dezember 2018 war ich rund 4.000 Kilometer gefahren. Jede Steigung, die ich in den Vorjahren umfahren hatte, wurde dieses Jahr im Training mitgenommen.
Zweifel und Hoffnung spielten sich an diesem Abend die Bälle hin und her.
Schließlich bereitete ich meine Sachen vor.

Für den Renntag war Regen angesagt, allerdings erst für die Mittagszeit. Es könnte also unangenehm nass und kühl werden, gerade in den Bergen, befürchtete ich. Deshalb entschied ich mich, mit Arm- und Beinlingen zu starten.
Den Wecker stellte ich auf 4 Uhr, denn der Startschuss des Nove Colli fällt bereits um 6 Uhr in der früh.

Übrigens musste ich mit defekter Schaltung starten, weil das Schaltauge meines Cucuma Casca durch einen Sturz am Vortag leicht verbogen war. Mir fehlte der dritte Gang, der beim Schalten übersprungen wurde. Die anderen Gänge funktionierten aber tadellos, bis auf einige Schleifgeräusche, die ich überhörte.

The Race – Novel Colli – lasst die Spiele beginnen
Punkt 4 Uhr klingelte der Wecker, ich hatte gut geschlafen und fühlte mich gar nicht mehr so schlecht wie beim Einschlafen. Also schnell ins Bad und dann zum Frühstück. Das Frühstück zum Rennen war wie in den Tagen zuvor sehr reichhaltig und ließ keine Wünsche offen. Nur eins war anders.
Es gab einen großen Behälter mit Nudeln für die Sportler – Carboloading vor dem Rennen. Pasta ohne Sauce oder Käse – eigentlich eine gute Grundlage fürs Rennen.
Vom letzten Jahr beim „Via del Sale“ war ich mit zu wenig Frühstück gestartet und vergaß beim Rennen die stetige Nahrungszufuhr. Anfängerfehler!

So futterte ich mich diesmal durchs Buffet, mit Schwerpunkt Kuchen und Nudeln. Zurück im Zimmer zog ich das neue Kwaremont Outfit über. Als Glücksbringer durften die pinken Marco-Pantani-Socken nicht fehlen, die ich 2018 im Pantani Museum in Cesenatico gekauft hatte.

Da es recht frisch und für den Tag Regen gemeldet war, mussten die Neopren-Überschuhe drüber. Aber ich wusste, dass die Pantani-Socken drunter sind. Auch wenn sie keiner sieht, die Socken helfen bei den Anstiegen, die schon Marco als Trainingseinheiten in seiner Jugend genutzt hat.
Vollen Mutes auf dem Weg in die Startaufstellung
Gegen 05:30 Uhr stand ich mit 12.000 – 13.000 anderen Teilnehmern in der Startaufstellung. Das Wetter war mild und ich befürchtete, etwas zu warm angezogen zu sein. Aber man weiß ja nie …

Die Startblöcke waren farbig markiert. Ich war im Block „blau“. Die Zufahrt zum Startblock war problemlos zu finden. Davor hatte ich die meiste Angst.
Pünktlich um sechs Uhr wurde ein Feuerwerk gezündet. Start frei!
Im Video dazu könnt ihr sehen, was da so alles los ist, morgens um 5:30 Uhr in Cesenatico.


Einrollen, die eine oder die andere Taktik?
Die ersten 25 Kilometer war Einrollen bis Forlimpopoli angesagt. Ich wollte auf keinen Fall mit 45 Sachen ballern und meine Körner schon vor dem ersten Anstieg verbrennen. So orientierte ich mich meist rechts und ließ viele andere ziehen. Ich merkte aber schnell, dass es in der Gruppe doch besser geht. Also schloss ich mich kurzerhand eine kleinen Gruppe an und rauschte mit – etwas schneller als geplant aber stetig im Windschatten. Leider gab es in den vorderen Feldern einige Unfälle. Wir kamen an 4-5 Verletzten vorbei, die bereits ärztlich versorgt wurden. Außerdem gab es reichlich Reifenpannen, wie man sehen konnte. Ich hatte vorgesorgt und war mit zwei Schläuchen und CO2 Patronen unterwegs, die ich zum Glück nicht brauchte.
Climb 1 – hoch nach Bertinoro und Polenta
Nach der Einrollphase freute ich mich auf den ersten Climb. Im Gebiet von Bertinoro beginnt der erste Anstieg mit einer Länge von ca. 8 Kilometern mit einer durchschnittlichen Steigung von 3%. Die Maximalsteigung beträgt 13% und man bewältigt einen Höhenunterschied von 227 Metern. Nichts wirklich schwieriges. Durch die hohe Teilnehmerzahl kann es hier aber sehr schnell zu Staus kommen, was das Feld stark ausbremst. Das war aber absolut nicht der Fall. Das Feld zog sich zwar zusammen, aber man konnte sehr gut weiterfahren. So war der erste Climb mit Tordurchfahrt Polenta schnell gemeistert, zumal ich mir rechtzeitig vorher ein Gel gegönnt hatte.

Die Schussfahrt vom Polenta nach Fratta Terme macht richtig Spaß. Auffällig war, dass die anderen Teilnehmer fast ausschließlich mit normalen Bremsen unterwegs waren. Scheibenbremsen sah ich nur selten. Die Italiener sind noch sehr traditionell eingestellt, wobei ich auch immer wieder Deutsches Geschnatter im Feld aufschnappte. Im Downhill hatte ich mit den Scheibenbremsen am Cucuma Casca auf jeden Fall die Nase vorn. Mit meinem Gewicht in den Abfahrten sowieso. 😉

Climb 2 – Pieve di Rivoschio und ersten Boxenstopp in Piandispino
Nach der Abfahrt vom Polenta ging es dann etwas hügelig, aber mit stetigem Anstieg zu und ehe ich mich versah kam in Piandispino schon die erste Verpflegungsstation. Ich wollte schon weiter fahren, weil es mir recht gut ging, habe vernünftigerweise aber angehalten und mich mit Kuchen, Riegel, Banane und Cola versorgt. Hier gab es einen schönen Fotopoint, wo man sich mit der aktuellen Position fotografieren konnte. Ich drückte einem netten Italiener gleich mein Handy in die Hand und bat ihn um ein Foto.

Nach fünfminütiger Pause setzte ich mich dann aufs Rad und es ging den Pieve di Rivoschio hoch. Hier warteten weitere 8 Kilometer Aufwärtsfahrt mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,7% und einer maximalen Steigung von 9%. Der Höhenunterschied beträgt hier 307 Meter. Die Auffahrt ging über eine enge Serpentinenstraße mit unzähligen Radfahrern, so dass wir nicht allzu schnell vorankamen, was mir als Dicker natürlich entgegenkam und ich muss sagen, der Anstieg hat richtig Spaß gemacht und nicht gequält.
Live Musik auf dem Pieve di Rivoschio
Oben angekommen kam gleich die zweite Versorgungsstation und ich brauchte eigentlich gar nichts. Der Knaller war aber, dass hier einen LIVE Band spielte und richtig Stimmung verbreitet hat. So habe ich natürlich gerne angehalten und zu „RIng of Fire“ und AC / DC abgerockt. Habe das Spektakel natürlich gefilmt, aber aufgrund des Urhebrschutzes kann ich das Material mit Ton leider gar nicht verarbeiten, sehr schade weil hier hatte ich richtig Spaß und kam gleich in einen mentalen Höhenflug.
Climb 3 von Linaro hoch nach Ciola
Das kleine Städtchen Linaro kenne ich noch zu gut vom meinem letzten Granfondo Via del Sale, denn hier bzw. kurz später wurde mir bewusst, dass ich mit auf die Langdistanz verfahren hatte und es eigentlich gar kein zurück mehr gab. Deshalb wusste ich auch, dass alles was hinter Linaro kam richtig steil wurde. Deshalb habe ich auch an dieser Stelle nochmal ein Gel zu mir genommen. Der Anstieg erstreckt sich zwar nur über 6 Kilometer hat aber schon eine durchschnittliche Steigung von 5,5% und eine maximale Steigung von 11% mit einem Höhenunterschied von 313 Metern.

DJ Marco unser Musikbegleiter
Von hinten kommend hörte ich ein Bumm Bumm Bumm und ja da war doch wirklich ein Fahrer mit einer Bluetooth Bass Box im Flaschenhalter und Akkustation auf dem Lenker, der die Meute den Berg hochprügelte. Stellt euch das vor, wie im Spinningkurs. 100 Radler die im Takt der Musik in die Pedale treten. Das war nicht nur gut fürs Pedalieren, nein es hob auch sofort die Stimmung bei jedem Teilnehmer, man lächelte und frozelte.

Ich filmte das natürlich, aber auch hier muss ich auf den Urheberschutz achten und kann euch das nicht eins zu eins rüberbringen, sehr schade eigentlich. Marco erkennt ihr im Film an dem Cervelo Bike und dem gelben Trikot. Vom Wetter her war es auch wärmer geworden und der Regen noch nicht in Sicht. So kam ich sehr verschwitzt, aber immer noch sehr glücklich auf dem dritten Pass an.
Climb 4 Barbotto Climb
Jetzt kam aber der vierte Climb, der legendäre Barbotto Climb, der auch schon auf dem Giro d‘ Italia auf dem Programm war. Bekannt und berüchtigt, weil er an sich schon steil ist, aber zum Schluss zu immer steiler wird. Klar hatte ich Respekt vor dem Anstieg und fütterte wiederum ein Gel in mich rein. Über eine Länge von nur 5,5 Kilometern beträgt der Höhenunterschied satte 372 Meter. Wir haben hier einen Durchschnittsanstieg von 8,3% und eine maximale Steigung am Ende des Climbs von 18%.

Das Profil bekam ich relativ schnell zu spüren und war froh, dass von hinten wieder Marco mit der Musik auftauchte. Die Musik machte das Ganze wirklich leichter. Ich versuchte wieder mit Marco auf einer Höhe zu fahren. Anfangs filmte ich noch, was ich aber ganz schnell sein ließ, da es doch beachtlich steil wurde. Hier hatte ich beide Hände am Lenker nötig und plötzlich war es da, dass steilste Stück des Barbotto. Ich war längst auf dem größten Ritzel der Kassette angekommen. Jetzt half nur noch aufstehen und Wiegetritt. Ich sah einige Radfahrer bereits schieben dachte aber, wenn du das jetzt machst kannst du auch nicht mehr aufsteigen, weil der Berg viel zu steil ist für ein einklicken in die Cleats. Also biss ich meine Zähne zusammen, sah aber nicht einmal den Gipfel und musste fighten ohne Ende.

Als es dann auf die letzten Meter ging Stand ich nur noch Aufrecht und bekam das Pedal kaum noch gedrückt. Ich schrie immer wieder „Come on, Come on“ und stieß laute Schreie aus, um mich zu motivieren. Das kümmerte um mich keinen, da die Mädels und Jungs selbst verbissen im Wiegetritt in Ihrem eigenen Tunnel pedalierten. Endlich sah ich den Gipfel und die Tordurchfahrt. Ich stellte oben mein Rad ab und filmte und fotografierte die Kämpfer am Berg. Hier oben war auch wieder richtig Party mit einer Menge an begeisterter Zuschauer aus der Region und einem Moderator mit Mikro der die Stimmung oben anheizte. Da war ich nun oben bei Kilometer 91 und dachte, na die letzten 40 werden ja dann geleckt, das kam aber anders.

Die letzten 40 Kilometer
Nachdem ich am Barbotto Climb noch etwas gefilmt und ein paar Fotos geschossen hatte, ging es weiter auf den letzten Streckenabschnitt. Auf der Karte stand eigentlich von nun an bergab. Aber es war eher ein ständiges Up and Down und zwischendrin steile Abfahrten. Am Barbotto fing es auch leicht an zu regnen, ja klar um 12 Uhr war ja auch Regen gemeldet. Ich schlüpfte in meine Stormshield Regenjacke von BBB Cycling, weil es mir bei den Abfahrten auch recht kühl wurde. Es waren da oben grade noch 12 Grad. Als ich bei Kilometer 105 angekommen war, fing ich ganz plötzlich an Kilometer zu zählen und es zog sich eine gefühlte Ewigkeit bis Kilometer 108. Die ersten 90 Kilometer habe ich gar nicht auf die Distanz geschaut, sondern nur auf die bewältigten Höhenmeter. Dazu kam ein Schmerz im linken Oberschenkel. Olli, dachte ich, jetzt läuft was verkehrt und erinnerte mich schnell an die Nahrungsaufnahme, die ich irgendwie nach dem Barbotto vernachlässigt hatte.

Ich kramte in meiner Nahrungsrückentasche und fand einen Maltoshot von Ethiksport, den ich mir sofort reinzog. Und Bäääm das war es, nach kurzer Zeit war die Kraft wieder da und ich hörte auch sofort auf Kilometer zu zählen und fing an zu ballern. Ich dachte jetzt, je schneller du fährst umso schneller bist du im Ziel. So überholte ich Feld um Feld bis in die Ebene. Hier traf ich auf ein schnelles Feld, dass ich erst überholt hatte, aber dann den Wind auf der Ebene merkte und wie ich doch zu pumpen anfing. Also ließ ich das Feld wieder vorbei und reihte mich in der Mitte des Feldes ein. Das war eine gute Entscheidung, so ballerten wir mit >40 zum Meer zurück.

Der Zieleinlauf
Auf den letzten 5 Kilometern wurde es nochmal mehr als hart, wir mussten über einige Brücken, die Schnellstraßen überquerten. Diese kleinen Auffahrten erforderten nochmal besonders viel Kraft um das Feld nicht zu verlieren. Dann ging es nach dem großen Kreisverkehr vor Cesenatico (der mit den Rennradfahrern, den hatte ich am Vortag zufällig fotografiert) auf einen kleinen asphaltieren Wirtschaftsweg.

Hier tauchten hinter uns auf einmal wild hupende Motorräder auf und ich kapierte erst gar nicht was die wollten. Wir fuhren alle ganz rechts und ließen Raum für die Motorräder, die hinter sich einen Fahrer eskortierten. Mir wurde dann später klar, dass es sich um den Gewinner der Langstrecke handelte, der gleichzeitig auf seiner Zieleinfahrt war, wie wir auf der Kurzstrecke. Dann ging es auf die Zieleinfahrt und alle nahmen Tempo raus. Ich auch, und zückte gleich nochmal die Kamera um ein Zielvideo aufzunehmen.
Kurz vor dem Ziel nochmal eine kuriose Situation
Die Zieleinfahrt war mit rot / weißen Hütchen abtrassiert um zwei Strecken zu trennen. Die rechte für den Zieleinlauf der 130 km und die linke für den Zieleinlauf der 205 Km und da kam auf einmal mit einer Mördergeschwindigkeit das Feld links an uns vorbei, in dem um den zweiten Platz gekämpft wurde. Kurz vorm Ziel wurde der führende abgedrängt und schoss mit seinem Rad eines der Hütchen auf die Fahrbahn, genau vor mein Rad. Ich wollte nach links ausweichen, weil rechts neben mir Räder waren. In dem Moment sprang mir aber ein Ordner vors Rad, der das besagte Hütchen wieder wegräumen wollte. Also bremsen und nach rechts ausweichen, puh gut gegangen und dann locker durchs Ziel gerollt.

Im Ziel
Nach der Zieldurchfahrt musste ich erstmal rechts ran und verschnaufen. In dem Moment wurde ich von meinen Gefühlen übermannt und ich war kurz vor dem heulen. YES CyclingOlli hat den NoveColli geschafft. Klasse ich war stolz. Im Zielbereich war alles top organisiert und die Menschenmassen wurden kontrolliert weitergeleitet. Jetzt stand die Pasta Party an. Es gab eine überwachte Parkzone für die Fahrräder. Da ich mein Zutrittsbändchen für die Pasta Party im Zimmer vergessen hatte machte ich mich auf zurück ins Hotel Valverde, wo Giuseppe Ricci mit beglückwünschte und mir direkt ein leckeres Mittagessen anbot um zurück zu Kräften zu finden. Vorher gönnte ich mir aber ein eiskaltes Kwaremont Bier und eine heiße Dusche.

Fazit
Warum Nove Colli? Schließlich kann man solche Strecken auch mal Sonntags in der Heimat fahren. Ganz einfach, es ist die Mischung aus Emotion, dem gemeinsamen Rennerlebnis mit tausenden anderen, der herrlichen Landschaft und – last but not least – dem guten Essen. Das macht den Nove Colli zu einem ganz besonderes Erlebnis.

Die Emilia Romagna bietet dem Radsportler sehr, sehr viel. Von einem chilligen Tag am Meer, Trainingsfahrten mit vielen Höhenmetern aber auch flaches Fahren an der Küste. Das Gebiet um die Badeorte Cesenatico, Cervia, Cattolica und Rimini sind die optimalen Standorte für Rennradfahrer. Sehr viele Hotels sind hier auf Rennradfahrer spezialisiert und bieten so manches Plus an Service. Es gibt genügend Ziele, die man mit dem Rad anfahren kann – Sightseeing inklusive. Genießer, wie Cycling Olli, planen auf der Strecke natürlich kulinarische Ziele ein. Mein Favorit: das Restaurant La Terrazza in San Marino. Toller Blick und traumhaftes Essen! Das ist die beste Belohnung für anstrengende Höhenmeter. Auch Orte, wie Fratta Terme, Bertinoro und San Marino sind sehr schöne Locations im Apennin Gebirge um direkt auf den einsamen Bergstraßen einsteigen zu können.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Terrabici für die toll organisierte Reise. Wenn ihr mal eine Reise in die Region starten wollt, erkundigt euch am besten über die Terrabici Seite nach den Angeboten. Hier findet ihr eine große Auswahl an radfreundliche Hotels und tollen Tourenempfehlungen. Die Seite ist auch komplett in Deutsch. Eine ganz besonderer Dank auch an Giuseppe Ricci von der Ricci Hotelgruppe. Das Hotel Valverde kann ich euch absolut empfehlen, nicht nur weil es 100% radfreundlich ist.

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Toller Bericht! Und noch was: also dick ist anders. Und irgendwie kann ich mich mit Dir eher identifizieren als mit den Hobbyraketten, die irgendwelche utopischen Wattzahlen hinherjagen um den Ötzi unter 9 Stunden zu fahren.
Hallo Christian, freut mich, dass der Bericht dir gefallen hat. Ja mit meinem aktuellen Gewicht von ca, 93-94 kg fühle ich mich auch nicht mehr als Dicker. Allerdings hatte ich vor noch nicht allzu lange Zeit ja mal 114 kg und find damals als Dicker Mann auf Dünnen Reifen an. Daraus ist heute der CyclingOlli geworden. Schön, dass du dich mit mir identifizieren kannst, das freut mich, denn ich bin auch nicht der Watt und Technikfreak.
Liebe Grüße
Olli
Hab ne ähnliche Geschichte, bei mir ging’s vor nicht allzu langer Zeit von 104 auf 88 runter dank dem Radfahren. Und solche Touren sind für mich erst einmal eher ne mentale Geschichte als dass ich athletische Rekorde aufstelle.