Im April gab es bei uns in Dietzenbach die vierte Kidical Mass und ich bin immer gerne dabei, entweder als der Mensch mit der Videokamera, als Korker oder in doppelter Funktion.
Mir ist es als ADFC-Mitglied wichtig, zusammen mit den Kids und ihren Eltern ein Zeichen pro Verkehrswende, und für mehr und sicherere Radinfrastruktur zu setzen. Zwar hat sich bei uns in den letzten zwei Jahren einiges getan, aber lange nicht genug.
Letztens bezeichnete ein Lokalpolitiker im städtischen Verkehrsausschuss das Radfahren als „Luxusbedürfnis“, weshalb man Investitionen in Radinfrastruktur gegen andere Ausgaben abwägen müsse, um richtig zu investieren. Mit dieser Sicht ist er nicht alleine. Das Primat des motorisierten Verkehrs wird bei uns immer noch gelebt, fast quer durch die Parteien. Investitionen in Rad- und Fußverkehr – aber bitte nur wenn der Autofahrer nichts abgeben muss.
Für mich ist Klimaschutz ein Grundbedürfnis, weil sonst die Menschheit keine lebenswerte Zukunft hat. Ergo zahlt der Radverkehr auf dieses Grundbedürfnis ein. Ist das Radfahren gefährlich, oder wegen dreckiger, schlammiger Radwege unattraktiv, werden wir nur schwer mehr Menschen dauerhaft aufs Rad bekommen.
Unser Nahverkehrskonzept umfasst übrigens Investitionen von 10 Millionen EUR, wovon 5,2 Millionen, also 52% von Bund und Land kommen. Dass es da überhaupt Bedenken gibt …
Aber die Angst, als Autofahrer Privilegien zu verlieren überwiegt.
Auch das ist ein Grund, immer wieder bei der Kidical Mass dabei zu sein. Zeichen müssen gesetzt werden.
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