ilovecycling.de – Online-Magazin mit Herz
Mit hoher Reichweite und über 9.000 Facebook-Likes ist ilovecycling.de eines der erfolgreichsten Online-Magazine zum Thema Fahrrad bzw. Radsport im deutschsprachigen Raum.
Das Magazin richtet sich an alle Radsportbegeisterten von Jung bis Alt und vom Hobby- und Freizeit-Radfahrer bis hin zum ambitionierten Jedermann-Radsportler.
Dabei geht es nicht nur ums Rennrad, sondern ums Thema ‚Fahrrad’ allgemein.
ilovecycling.de besticht durch interessante Inhalte von ausgewählten Gastautoren – Experten auf ihrem Gebiet.
Aber auch die grafische Aufbereitung der Webseite ist hervorragend gemacht, genau wie die beliebten ilovecylcling.de-Zitate die bei Facebook mittlerweile Jedermann und Jederfrau kennt und liebt.
Dies ist übrigens der beliebteste Spruch mit über 200.000 erreichten Personen auf Facebook – ein Spruch der auf #CyclingClaude voll zutrifft :-).
ilovecycling.de wird mit viel ‚Herz’ gemacht. Das sieht man.
Trotz professionellem Erscheinen verdanken wir das Magazin aber einer Person, die neben viel ‚Herz’ auch ganz viel Kraft und Freizeit in das Projekt steckt.
Wer ist also der Macher hinter ilovecycling.de?
Jörg Lachmann, (51), im Leben jenseits von Radsport und ilovecycling.de Creative Director / Leiter Marketing bei der DENIOS AG, einem führende Spezialisten für Gefahrstofflagertechnik, betrieblichem Umweltschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz.
Jörg, Du bist im wahren Leben Marketingleiter. Ich weiß ich aus eigener Erfahrung, dass das kein ein 9-to-5–Job ist.
Neben der Arbeit selbst sportlich Rad zu fahren und ein Online-Magazin heraus zu geben, bleibt da überhaupt noch Zeit für andere Dinge?
Lass mich mal darüber nachdenken, ehrlich gesagt NEIN. Allerdings versuche ich eine gesunde Balance zwischen meiner Freizeit, dem beruflichen Leben aber auch meinem Hobby dem Radsport zu finden. Sicherlich ist das sehr schwierig, aber auch nicht unmöglich. Es gibt allerdings schon Momente, wo mir das alles ein wenig zu viel wird, da geht dann doch der Beruf und das Privatleben vor. In diesen Momenten muss dann halt auch einmal das Hobby und auch ilovecycling.de hinten anstehen.
Wie viele Stunden Freizeit steckst Du pro Woche in ilovecycling.de?
Das ist natürlich sehr unterschiedlich, je nachdem welche Themen gerade anstehen oder aber auch wo wir Radsportler gerade in der Saison stehen. Im Schnitt investiere ich 8-10 Stunden in der Woche in das Magazin und die damit verbundenen Social-Media-Kanäle. Das Ganze findet vor früh morgens vor der Arbeit statt oder auch am Abend nach einem häufig stressigen Arbeitstag, aber die Zeit muss man halt investieren um das Magazin am Leben zu erhalten.
Wie viele Stunden trainierst Du im Schnitt pro Woche und wie viele Kilometer schaffst Du so im Schnitt pro Jahr?
Das schwankt natürlich sehr stark, je nachdem welches Ziel ich in dem Jahr verfolge. In meinem Alter wird man ja ein wenig ruhiger . . . denkt man jedenfalls. Im Moment bereite ich mich intensiv auf die diesjährige Tour Transalp vor und komme dadurch auf ca. 400 bis 500 Kilometer in der Woche. Zur Zeit findet das Training bei dem typisch ostwestfälischen Regenwetter viel auf der Rolle statt, aber sobald es möglich ist genieße ich selbstverständlich die Ausfahrt an der frischen Luft und die gemeinsamen Ausfahrten mit anderen radsportbegeisterten Freunden. Im Schnitt komme ich auf ca. 10.000 Kilometer im Jahr, in diesem Jahr werden es wohl an die 15.000 Kilometer werden.
Früh morgens, wenn ich aufstehe, warst Du oft schon auf Facebook unterwegs und hast Deine Artikel oder Sprüche-Grafiken gepostet. Kommst Du mit so wenig Schlaf aus?
Das stimmt wirklich . . . was Dir alles auffällt . . . ja, aber das ist auch gut so. Ich brauche maximal 5 bis 6 Stunden Schlaf, das kommt noch aus meiner Zeit der Selbstständigkeit, da war ich ein regelrechter Workaholic. Mein Körper hat sich wohl über die vielen Jahre daran gewöhnt, selbst wenn ich wollte, es gelingt mir nicht mehr länger zu schlafen, Mein Körper hat da wohl einen inneren Wecker.
Seit wann gibt es eigentlich ilovecycling.de und wie fing alles an?
Das war im April 2014. Am Anfang war aber kein Blog über den Radsport geplant. Es hatte einen beruflichen Ursprung. Da ich als Marketingleiter natürlich immer mehr mit den Online-Medien zu tun habe, wollte ich gerne mehr über die Hintergründe des Zusammenspiels der einzelnen Medien und Plattformen erfahren. Man kann aber auch nicht mit den Firmenmedien herumspielen und experimentieren. So kam ich schnell auf die Idee, in meiner Freizeit eine Onlineplattform ins Leben zu rufen. Dabei sollte das Design, die Programmierung und das Zusammenspiel zwischen Webseite und den Social Media Kanälen im Vordergrund stehen. Ein Hauptziel war es für mich, viele Menschen zu erreichen ohne Einsatz von Geld. Ich wollte Google ungerne Geld in den Rachen werfen, nur damit ich mit meinem Magazin gefunden werde. Außerdem sollte auch kein Werbebanner nach dem anderen auf meiner Seite aufpoppen, für die ich dann einige Cent Provision kassiere. Die einzige Werbung die ich zugestehe, ist die Bannerwerbung für meine vielen Gastautoren, die ich damit für Ihren Einsatz belohne. Und warum es ein Blog für Radsportler wurde? Naja, wen hätte schon ein Blog nur über meine Person und mein Leben interessiert, da ist dann mein Hobby schnell in den Fokus der Entscheidung gerückt und so wurde letztendlich ilovecycling.de geboren.
Was treibt Dich an, ilovecycling.de zu machen und ständig verbessern zu wollen?
Ganz ehrlich? Mittlerweile eigentlich nur noch die vielen Fans und Follower meiner Seite. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass das Ganze so ein großer Erfolg wird. Dafür danke ich meinen treuen Lesern und Leserinnen mit meinem unermüdlichen Einsatz für unser gemeinsames Hobby . . . dem Radsport. Und so lange es gefällt mache ich garantiert auch so weiter!
Wo möchtest Du in einem Jahr mit ilovecycling.de stehen? Kannst Du schon was verraten?
Ich verfolge eigentlich kein wirkliches Ziel mit dem Magazin und lasse alles auf mich zukommen. Letztendlich entscheidet der Leser darüber, wie es weitergeht und wohin der Weg führt. Ich lasse mich da auch gerne überraschen und freue mich schon auf die Zukunft.
Seit wie vielen Jahren fährst Du Rennrad?
Es sind jetzt „erst“ 12 Jahre und fing ehrlich gesagt mit Spinning an. Dann kam das erste Rennrad und ich habe immer mehr Spaß am Radsport gefunden.
Fährst Du für einen Verein oder immer im eigenen ilovecycling-Trikot?
Ich bin bis zum Ende des letzten Jahres 8 Jahre Mitglied beim Team Strassacker gewesen, wobei ich in den letzten 2-3 Jahren eher Passivmitglied war und mich mehr um die Homepage vom Team gekümmert habe, als an den Rennen teilzunehmen. Leider habe ich das alles nicht mehr unter einen Hut bekommen und habe mich dazu entschieden, meine Strassacker-„Karriere“ zu beenden und jüngeren Menschen Platz zu machen. Allerdings verbindet mich weiterhin ein tiefe Freundschaft zum Team, insbesondere zum Teamchef Franco Adamo. Die eigene ilovecycling.de-Kollektion war auch eher ein Zufallsprodukt und ist wie vieles andere auch durch die Anregung von Lesern und Leserinnen entstanden. Mit der Firma Biehler habe ich dann auch einen Partner gefunden, der die Idee unterstützt und fördert . . . und für mich wichtig . . . auch in Deutschland produziert!
Hast Du auch andere Sportarten ausprobiert? Wenn ja welche?
Meine Eltern mögen das jetzt bitte nicht lesen, denn die waren über die vielen Sportartenwechsel nicht wirklich begeistert, denn sie mussten das ja in meinen jungen Jahren auch alles mitfinanzieren. Es gibt wohl nichts, was ich nicht schon probiert habe. Es fing, wie für einen Jungen üblich, mit Fußball an, daraus wurde dann Tischtennis. Übrigens war ich beim Tischtennis ein sehr erfolgreicher Jugendspieler mit großen Ambitionen. Von heute auf morgen kam ich dann auf den Trichter Handball spielen zu wollen, auch dort zeigte ich als Torwart gute Leistungen und spielte jahrelang erfolgreich in höheren Klassen, bis zu dem Tag, an dem ich dann einen schweren Bandscheibenvorfall mit Lähmungserscheinungen erlitt. Nach einer Operation war dann letztendlich meine Handballkarriere vorbei. Nach vielen Jahren ohne Sport futterte ich mir 125 Kilogramm an, bis zu dem Zeitpunkt, als ich Angst hatte ich könnte platzen . . . da begann dann meine Liebe zum Spinning und letztendlich zum Radsport.
Wie viele Räder stehen momentan in Deinem Stall und was ist Dein derzeitiges Lieblingsrad?
Jetzt werden die Leser überrascht sein. Ich habe in den letzten Jahren stark ausgemistet und habe zur Zeit nur noch ein Rennrad, ein Mountainbike und ein Spinningbike im Keller stehen. Den Wunsch meines Lieblingsrades habe ich mir selber zu meinem 50ten Geburtstag erfüllt und mir das Cervélo S5 gegönnt . . . mein Traumrennrad schlechthin. In der Überlegung steht jetzt noch die Anschaffung eines Crossbikes, aber dafür muss ich erst einmal wieder sparen.
Nach der Formel n+1, und angenommen Geld spielt keine Rolle, was wäre das (Traum-)Rad, das Du morgen kaufen würdest und warum?
Immer noch das Cervélo S5. Ich als Marketingleiter und Creative Director finde das Rennrad einfach optisch mehr als gelungen und bekanntlich fährt das Auge auch mit.
Und welches Rad wird in der Realität möglicherweise Dein nächstes werden?
Das kann ich natürlich noch nicht sagen, aber mein Rennrad muss bei der Investitionsgröße erst einmal ein paar Jahre halten. Aber wie ich schon sagte, ein Crossbike könnte mir dann schon noch gefallen, bei der Marke bin ich dann momentan bei FOCUS.
Was steht ansonsten noch oben auf Deiner Einkaufs- bzw. Wunschliste? Oder hast Du schon alles, was man fürs Radfahren braucht?
Ehrlich gesagt bin ich wunschlos glücklich. Das Einzige was ich mir wirklich fürs Radfahren wünsche, ist Gesundheit und Sturzfreiheit. Denn da habe ich in den letzten Jahren auch häufiger mal Pech gehabt.
Wenn Du Deine bisherige Radkarriere Revue passieren lässt, was war Dein bisheriges Highlight?
Das liegt weit zurück und war mein erster Marathon mit einem guten Freund von mir, es war das Gerolsteiner Tour Festival 2007. Von da an ging eigentlich alles erst richtig los, dort habe ich durch einen Zufall in einer kleinen Pension das Team Strassacker kennengelernt und von da an war kein Halten mehr.
Was wird Dein persönlicher Saisonhöhepunkt 2016 werden?
Da gibt es zwei von. Zuerst die Münsterländer Rennfietsen-Tour und dann natürlich mein persönliches Highlight und auch meine bisher größte Herausforderung . . . die Tour Transalp.
Hast Du dafür einen speziellen Trainingsplan oder trainierst Du nach Lust, Laune und kurzfristig verfügbarer Zeit?
Ich versuche schon einen gewissen persönlichen Trainingsplan einzuhalten, aber das gelingt mir bei meinem beruflichen Pensum natürlich nicht immer in Perfektion. Ich bin aber auch in einem Alter, wo ich garantiert nicht mehr um den Sieg mitfahre, sondern eher den Spaß am Radsport genießen möchte. Da kommt es mir dann nicht auf die Perfektion an, und als Profi werde ich garantiert auch nicht mehr entdeckt.
Trainierst Du mit einem Powermeter oder nach Puls?
Ich habe seit einem Jahr das Thema „Wattmessung“ für mich entdeckt und möchte es natürlich nicht mehr missen. Selbstverständlich immer in Kombination zu sehen mit den Pulswerten. Es erleichtert einem das Training dann doch, man lernt dadurch sich und sein Köper noch besser kennen und einzuschätzen. Und bevor die Frage kommt, ich nutze einen Garmin Edge 1000 in der Kombination mit den Garmin Vector 2 Pedalen.
Folgst Du einem speziellen Ernährungskonzept?
Ich traue mich gar nicht darauf zu antworten. In meinem Magazin gibt es ja reichlich Tipps und Empfehlungen zu dem Thema, aber ich selber bin da nicht wirklich diszipliniert. Ich versuche mich im Moment eiweißhaltiger zu ernähren und die Kohlenhydrate zu minimieren, auch das Thema Süßigkeiten versuche ich zur Zeit in den Griff zu kriegen, aber ein bisschen Nervennahrung brauche ich dann hin und wieder doch.
Was ist Dein Lieblingsfrühstück an trainingsintensiven Tagen und was isst Du am Vorabend eines Wettkampfes?
Auch hier habe ich ehrlich gesagt keinen persönlichen Plan für mich, wobei ich vor den Wettkämpfen schon Kohlenhydrate bevorzuge um die Speicher zu füllen. Gerne darf es morgens aber auch mal ein Nutellabrot sein. Außerdem bin ich ein Fan von jeglicher Art von Salaten und Obst. Ach ja, Walnüsse mag ich auch sehr gerne. Mehr wird jetzt aber nicht verraten, sonst sind alle Ernährungsberater verschreckt.
Was ist Dein schönstes Radrevier in Deutschland und wo machst Du am liebsten Deine Trainingslager?
Ich liebe wirklich das ostwestfälische Wiehengebirge und den Teutoburger Wald. Ich persönlich finde das bei uns von den Trainingsmöglichkeiten sehr abwechslungsreich, man kann sowohl flach wie aber auch bergig fahren. Die Frage nach dem Trainingslager ist schnell beantwortet . . . ganz klar Mallorca, meine Lieblingsinsel.
Was ist Dein Lieblingszitat aus der Reihe der ilovecycling.de-Zitate?
Da gibt es mittlerweile viele tolle Sprüche und Zitate, mein persönlicher Favorit ist: „Gegenwind formt den Charakter!“
Auch wenn ilovecycling.de primär über den Hobby- und Jedermann-Radsport schreibt, welchem deutschen Profi drückt Jörg Lachmann ganz besonders die Daumen?
Ich finde das im Moment ganz toll, wie sich der deutsche Profiradsport aus der Krise heraus wieder positiv entwickelt hat. Eigentlich drücke ich dem gesamten Radsport die Daumen, aber vier Fahrer liegen mir da besonders am Herzen: André Greipel, Marcel Kittel, Tony Martin und John Degenkolb.
Lieber Jörg, vielen Dank für das Interview und die interessanten Antworten. Ich glaube, jetzt können die Leser noch viel mehr schätzen, was Du für sie bei und mit ilovecycling.de leistest.
Eine letzte, vielleicht etwas indiskrete Frage habe ich aber noch. Was sagt Deine Lebensgefährtin zu Deinen zeitintensiven Hobbys Radfahren und ilovecycling.de?
Ohne Kommentar 😉
Bleibt zu Schluss zu erwähnen, dass Ihr die beliebten ilovecycling-Sprüche als T-Shirt, Tassen usw. im Online-Shop von Jörg bestellen könnt.
Hallo Claude,
ich möchte mich auch an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei Dir für das tolle Interview und den schönen Bericht bedanken.
Es freut mich sehr Dich und Deinen Blog kennengelernt zu haben und hoffe auf viele weiteren gemeinsame Projekte und Stunden für unser gemeinsames Hobby . . . dem Radsport!!!
Sportliche Grüße
Jörg Lachmann
Hallo Jörg,
freut mich, dass es Dich freut :-).
Weiter so.
Beste Grüße
Claude
Schade, dass ich von dem Blog nicht früher etwas wußte. Heute mit 72 hoffe ich immer noch interessante Anregungen zu bekommen, die mir auf meinen Touren helfen werden.