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26.10.2024
Drittes Renovierungs-Wochenende, wobei nur gestern Abend und heute dafür vorgesehen sind bzw. waren. Morgen geht es stattdessen nach Langenlonsheim, wo ich aufgewachsen bin. Dort ringen die Wrestling Tigers des VfL Bad Kreuznach, mit denen mein ehemaliger Verein bis vor einem Jahr eine Wettkampfgemeinschaft hatte. In den 80er/90er Jahren waren wir härteste Konkurrenten und rangen dort, wo heute Bad Kreuznach ringt – in der 2. Bundesliga. Viele Bad Kreuznacher waren damals zu uns gewandert und wir wurden von deutschstämmigen Polen verstärkt, bzw., gleich nach dem Mauerfall, von ehemaligen DDR-Spitzenringern. Heute gibt es zwischen den Vereinen keine Konkurrenz mehr und viele der ehemaligen von damals kommen Sonntagnachmittag zum Kampf. Darauf freue ich mich sehr.
24.10.2024
Es ist geschafft. Startzeit 20:30 Uhr am 13.6.2025 für Team „CyclingClaude Project 60“. Bestens! Ich hatte nun schon Anfragen, ob sich Leser nachmelden können. Aber gerne doch. Application Code 202708-62492n
Vor der Anmeldung war ich bei der Blutspende, natürlich mit meinem Project 60 T-Shirt. Zum Dank gab es neben 25 EUR ein Balisto, eine Apfelsaftschorle, ein Käsebrötchen und einen Joghurt. Was will man mehr. Ich habe schon einen tollen Arbeitgeber.
Ein Vielfaches der 25 EUR ging heute Abend für Dekoartikel drauf. Deko Andreas in Dietzenbach – ein Paradies für Frauen. Aber mir gefällt es dort auch.
Ach ja, dann war da noch der geleakte Wahoo ELEMNT ACE. Dieses Gerät dürfte für einige von uns ein nettes Weihnachtsgeschenk werden. Von den Features wird sich der Garmin Edge 1050 jedenfalls warm anziehen können. Ich bin gespannt, was aus dem Prototypenstatus in die marktreife Version gewandert sein wird, und ob die Produktmanager, bei denen ich auf der Eurobike meine Wünsche aus Nutzersicht abladen durfte, von meinem Feedback etwas umgesetzt haben. Das fände ich großartig. Ansonsten halte ich mich mit Gerüchten zum Ace zurück. Doch ich verspreche, dass es am Tag des Produktlaunches bereits erste Testergebnisse von mir wird. Also seid gespannt.
23.10.2024
Heute ist der Tag der Tage: Die Vätternrundan vergibt ab 19 Uhr ihre Startplätze für 2024 – aber nur für diejenigen, die sich bis vorgestern vorregistriert hatten.
Unser Team besteht momentan aus vier Leuten, die ich als Team-Captain heute Abend anmelden werde.
Wer den Termin verpasst hat, kann wohl in den nächsten Wochen noch melden, weil die 20.000 Startplätze vermutlich nicht sofort weg sein werden. Vor Corona war das anders.
Ein kleines Highlight aus meiner Pain Cave, bzw. aus dem Spielzimmer: Seit gestern hat das Canyon Endurace CFR eine eigene Beleuchtung. Eigentlich wollte ich den Lichtschlauch hinter dem Schrank verlegen, aber oben drauf, mit Reflexion der Glasscheibe, gefällt es mir besser.
Jetzt, gleich nach der Mittagspause, geht es zum firmeninternen Blutspenden ins Erdgeschoss. Gutes Tun ist manchmal einfach. Einziger Nachteil: Kein Sport bis Freitag.
22.10.2024
„Wir machen Giro, facciamo il Giro! Und natürlich fahr‘ ich Bianchi.“ Lt. YouTube gibt es den Song Giro von Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys bereits seit drei Jahren. Mir ist er erst gestern über den Weg gelaufen, weil Hanna, eine meiner beiden Lieblingsarbeitskolleginnen fragte, ob ich ein Biancchi-Trikot hätte, das sie sich für ein Konzert ausleihen wollte.
Die Band kannte ich bis Dato auch nicht. Aber das könnte was werden, mit uns.
Leider habe ich für Hanna kein Biancchi-Trikot im Schrank, höchstens eines von Aperol. Aber Hanna darf das Konzert in meinem Merino Maglia Rosa des 100. Giro genießen. Größe S passt mir sowieso nicht so gut, weshalb ich darin wie Miss Piggy aussehe. Hanna steht es in jedem Fall besser.
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Mehr Informationen21.10.2024
Versprochen – ich zeige keine Renovierungsfotos mehr. 😉
Bevor ich von meiner heutigen Vorladung bei der Polizei Neu-Isenburg erzähle, erlaube mir einen weiteren Hinweis zur Vätternrundan:
Übermorgen, am Mittwochabend um 19:00 Uhr, startet die Registrierung der Vätternrundan 2025. Vor Corona war das immer der wichtigste Termin, weil die 20.000 Startplätze innerhalb von wenigen Sekunden augebucht waren. Bei den vergangenen drei Events gingen aber maximal 16.000 Menschen an den Start des traditionsreichen Radmarathons. Heißt, man konnte auch später noch Startplätze bekommen. Aber immer noch gilt, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Das betrifft v.a. die Startzeitfenster. Aber dafür musst Du noch heute die Vorregistrierung auf „Meine Seiten“ von Vatternrundan.SE machen.
So und nun zu einem Ereignis, von dem ich berichten muss. Dein Feedback ist willkommen.
Bei meiner schriftlichen Zeugenbefragung hatte ich das Ereignis folgendermaßen geschildert:
Am 5.9.2024 befuhr ich um 18:24 Uhr die Hugenottenallee in Neu-Isenburg auf dem Radschutzstreifen auf Höhe des Pepsi-Deutschland-Gebäudes, als ich einen weißen Skoda bemerkte, der kurz nach der Linkskurve mittig auf Radschutzstreifen und Bürgersteig stand. Auf der gegenüberliegenden Seite war ein Parkplatz frei.
Falls sich die Gelegenheit ergibt, versuche ich in solchen Situationen den anderen Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren
Im Vorbeifahren sah ich durch die geöffnete Seitenscheibe den Fahrer, der mit seinem Smartphone hantierte. Ich hielt kurz an, erklärte dem Herrn freundlich, dass er hier nicht stehen dürfe und fragte ihn, ob er nicht schnell gegenüber legal in der Parklücke stehen wolle. Dieser antwortete freundlich mit „mache ich“.
Nachdem ich weitergefahren war, prüfte ich mit einem Schulterblick, ob sich das Auto bewegte – was es nicht tat. Ich hielt an und machte zwei Fotos vom Fahrzeug, wovon eines auch die freie Parklücke zeigt.
Solche Bilder nutze ich manchmal in meinem Fahrradblog cyclingclaude.de, wenn ich verkehrspolitische Themen behandle. Selbstverständlich sind solche Fotos dann anonymisiert. Gesichter und Kennzeichen werden unkenntlich gemacht. So war das auch hier gedacht, schließlich ist die Anzeige solch einer Ordnungswidrigkeit mit mehr Aufwand für die Polizei und mich verbunden, als es den Falschparker erzieht.
An der Einmündung der Hugenottenallee in die Frankfurter Straße ordnete ich mich als Linksabbieger ein und wartete auf das Ampelsignal. Weil ich neugierig war, ob das Auto noch falsch parkt, machte ich ein Selfie von mir bei dem ich sah, dass der Wagen gerade los fuhr.
An der Sattelstütze meines Fahrrads waren zwei Rückleuchten angebracht, die jeweils eine Kamera verbaut haben. Diese Geräte teste ich gerade im Rahmen meiner medienschaffenden Tätigkeit, weil man damit datenschutzkonform anlassbezogen aufnehmen kann. Die Alps Alpine RS 1000 misst Abstände und startet mit Hilfe der KI die Aufnahme der potentiellen Gefahrensituation. Die Cycliq-Kamera ist nicht ganz so intelligent. Dafür lässt sie sich bei Bedarf schnell und einfach starten.
Irgendwie hatte ich ein mulmiges Gefühl, nachdem ich den Skoda hatte losfahren sehen. Deshalb schaltete ich die Cycliq-Kamera manuell ein.
Weil die Kamera nur im Testbetrieb läuft, ist der eingeblendete Zeitstempel leider nicht korrekt.
Auf der Aufnahme sieht man den Skoda an der Haltelinie halten. Erst ca. 25 Sekunden später, gerade als die Ampel grün geworden war, springt der Fahrer aus dem Auto und läuft mir hinterher. Nach wenigen Metern reißt er mich vom Rad, wobei mir körperlich kein Schaden entstanden ist. Der Schreck war jedoch enorm.
Der mir körperlich überlegene Täter zog mich mitsamt meinem Fahrrad auf die Seite und verlangte das Löschen meiner Fotos, was ich verneinte. Über die 110 rief ich die Polizei zu Hilfe, die Beamtin am Telefon riet zur Polizei zu kommen, weil wir erwachsene Menschen seien. Mein Hinweis, dass mich der Mann nicht wegfahren ließe, blieb ungehört. Es wurde aufgelegt.
In meiner Not startete ich nun zusätzlich die Videoaufnahme meines Smartphones, worauf ich den Menschen aufmerksam machte. Ihm war es egal.
Mehr als sechs Minuten hinderte der Mann mich am Weiterfahren, indem er sich immer wieder in den Weg stellte, den Lenker meines Fahrrads festhielt oder das Vorderrad mit den Füßen einklemmte. Dabei kam er mir körperlich provokant nahe. Meine Bitte Abstand zu halten, blieb erfolglos.
Die Nötigung brachte er auch verbal zum Ausdruck, was auf den Videos dokumentiert ist.
Inwieweit das durch körperliche Gewalt erfolgte Runterreißen vom Fahrrad einen weiteren Straftatbestand erfüllt, müssen die Strafverfolgungsbehörden entscheiden. Jemanden von hinten vom Fahrrad zu reißen muss nicht ohne Verletzungen bleiben.
Körperlich bin ich nicht verletzt, doch psychisch belastet mich die Tat. Vor fünf Jahren hatte ich einen schweren Fahrradunfall mit bleibenden Schäden, als mir ein Kfz die Vorfahrt genommen hatte. Die posttraumatische Belastungsstörung war in den Jahren schwer zu verarbeiten und wirkt nach. Die jetzige Situation bringt die Unsicherheit wieder hervor.
Hinzu kommt, dass der Beschuldigte nach Akteneinsicht die Wohnanschrift von mir und meiner Familie kennt. Das macht Angst, v.a. vor dem Hintergrund, dass er an der Ampel 25 Sekunden hinter mir Stand und mich erst dann, vermutlich wohl überlegt, angriff. Was könnte nun in den nächsten Wochen oder Monaten passieren?
Eigentlich wird hier (fast) alles gesagt. Allerdings war ich eine Woche später noch einmal bei der Poilzei um meinen USB-Stick mit dem Videomaterial abzuholen. Dabei gab ich zu Protokoll, dass ich mittlerweile einen Schaden an meinem Abus Gamechanger V2 bemerkt hatte. Die Rasterung der Größenanpassung war defekt. Dies hatte ich leider erst bemerkt, als ich den Helm wieder nutzen wollten. Vor Schreck war ich nämlich mehrere Tage nicht mehr Fahrrad gefahren.
Zum Tatbestand der Nötigung gemäß $ 240 StGB, liegt wegen des Helms eine Sachbeschädigung nach § 303 StGB vor. Außerdem vernahm mich die Polizei heute wegen Körperverletzung nach § 223. In meiner o.a. Aussage sprach ich davon, dass mir kein körperlicher Schaden entstanden sei. Dem ist auch so. Aber psychisch bin ich wieder sehr labil.
Meine postraumatische Störung vom ersten Unfall ist noch irgendwo tief in mir drin und ich habe lange gekämpft bis ich wieder einigermaßen locker auf der Straße Fahrrad fahren konnte. Die Woche nach dem neuen Vorfall fuhr ich mit dem Rad nicht zur Arbeit, und danach nur noch vereinzelt Rennrad in vermeintlich sicherem Gefilde am Wochenende … oder indoor auf Zwift.
Ich hoffe außerdem, dass die Staatsanwaltschaft bei den Videoaufnahmen ein gefährliches Eingreifen in den Straßenverkehr erkennt, auch wenn der körperliche Zugriff auf mich nicht im Video zu sehen ist. Schließlich wurde ich vom fahrenden Rad geholt.
Nach wie vor mache ich mir Gedanken darüber, wie ich mich hätte wehren können. Der Autofahrer war wesentlch größer und breiter als ich. Was, wenn nicht zufällig ein Streifenwagen gekommen wäre, der an der roten Ampelkreung halten musste, und den ich deshalb herbei rufen konnte? Warum hat die vorher angerufene Polizeibeamtin einfach aufgelegt?
Hätte ich ein Kettenschloss um die Hüfte gehabt, hätte ich es irgendwann eingesetzt? Wäre ich dann der Dumme gewesen? Krasse Scheiße, das ganze, oder?
Hier die 25 Sekunden (mit Fast Forward) an der roten Ampel. Den Rest möchte ich nicht zeigen, auch weil der Gegner hörbar ist.
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Ich fand die Renovierungsphotos klasse, hab sowas auch noch vor mir und Inspiration ist da immer gut. Auch wenn man es selbst anders machen würde… 😂😂
Ich hätte mich an deiner Stelle nicht anders verhalten. Aber ich vermute, dass dir ein Anwalt und/oder Polizist dir da bessere und qualifizierte Hinweise geben kann. Wünsche dir alles Gute! Und hoffentlich bald wieder eine unbeschwerte Zeit auf dem Rad!!!
Was hättest Du bei der Renovierung anders gemacht. Bin für Änderungsvorschläge dankbar.
Ich habe andere räumliche Voraussetzungen, deswegen alles 😂 also nicht weil es mir nicht gefällt. Auch bin ich kein Fan von Beamern aber jedem das seine!!
Hi Claude,
normalerweise bin ich nicht der Typ für Kommentare aber die Worte „Dein Feedback ist willkommen“ lassen mich mal über den eigenen Schatten springen (auch auf die Gefahr hin, dass meine Meinung nicht besonders gut ankommt)
Warum machst Du das?
Du schreibst davon, dass Du ein Trauma aufgrund eines unverschuldeten Unfalls hast (was ich sehr gut nachvollziehen kann). Trotzdem versuchst Du andere Verkehrsteilnehmer zu „sensibilisieren“.
Ich empfinde solch ein Verhalten eher als eine Art der „Erziehung“.
Der Skoda-Fahrer fühlte sich wahrscheinlich von Dir gemaßregelt.
Du siehst: Eine Situation, die jeder anders empfindet bzw. interpretiert.
Spätestens mit dem Fotografieren hast Du aber (IMHO) Öl ins Feuer geschüttet. Dein Ziel, medial auf „verkehrspolitischen Themen“ hinzuweisen in aller Ehren: der Skoda Fahrer kennt diese nicht (bzw. interessiert sich nicht dafür). Er kennt auch nicht Deinen professionellen Umgang bzgl. Anonymisierung der Daten.
Bitte nicht falsch verstehen: Es rechtfertig in keiner Weise sein späteres Verhalten! Aber er fühlt sich durch das ungefragte Fotografieren provoziert.
Als Veranschaulichung dreh ich die Situation mal um: Du machst etwas, was nicht ganz so erlaubt ist (wir sind doch alle keine Engel, oder ;-). Dann kommt jemand und weist Dich darauf hin, gleich verbunden mit einem Lösungsvorschlag (das Kommunikationsquadrat von Schulz von Thun will ich hier gar nicht ins Spiel bringen…). Du setzt diesen aber eben nicht um (vielleicht bist Du gestresst, genervt oder was auch immer). Und dann wirst Du ungefragt fotografiert…
Es ist eine Binse aber der Satz: „Wer sich in Gefahr begibt, der kommt darin um“ war mein erster Gedanke.
Als Rennradfahrer kenne und erlebe ich all die Vergehen, mit denen wir uns rumärgern müssen. Ich kenne die Gesetze (ich sag nur Seitenabstand beim Überholen) und bin mir trotzdem darüber im Klaren, dass die Exekutive hier nicht besonders stark in der Verfolgung der Verstöße ist.
Ich wünsch Dir auf alle Fälle viel „Erfolg“ bei der ganzen Geschichte, denn wie schon oben erwähnt, ist das was der Skoda-Fahrer im Anschluss gemacht hat, vollkommen inakzeptabel (Interessant, dass meine Vorurteile ggü. Fahrer dieser Automarke mal wieder bestätigt werden)
Ich gebe Dir im Grunde Recht, Michael. Ich fahre bspw. wegen meines Traumas weiterhin ungerne schnell ab, weil hinter der uneinsehbaren Kurve ein Falschparker stehen könnte. Vielleicht ist das der Grund, warum ich anfing freundlichst zu sensibilisieren, statt einfach zu schimpfen und weiter zu fahren.
Dennoch werde ich das nun vermutlich unterlassen.
Übrigens spreche ich auch Leute an, die wartend im Auto sitzen und den Motor laufen lassen. Ich weise auf den Klimaschutz hin. Manche sind erst überrascht, dann aber einsichtig, v.a. wenn Kinder im Auto sitzen, oder auf deren Abholung gewartet wird (wir wohnen gegenüber einer Grundschule).
Ich gebe immer zu bedenken, dass man entweder ungebremst mit 200 km in die Wand fahren kann, oder versucht runter zu bremsen, damit der Aufprall für die nächste Generation (in der Analogie auf dem Rücksitz sitzend) nicht tödlich endet.
Sehr oft rege ich damit Leute zum Nachdenken an.
Aus den Dingen, die du so beschreibst, setzt sich ein Verhalten zusammen, was mich tatsächlich auch in dem Moment der „Belehrung“ aufregen würde. Alleine wie ich mir vorstelle, wenn du das Beispiel „mit 200 km in die Wand fahren“ anbringst … da platzt selbst mit als links-grün-Versifftem die Geduld. Pass auf dich auf, denk an dich. Man kann sie nicht alle retten. Deshalb geh ich solchen Momenten nach Möglichkeit aus dem Weg. Und das, obwohl ich mich körperlich in den überwiegenden Fällen durchsetzen könnte …
Hi Markus, weil ich immer freundlich bleibe, habe ich beim Thema Motor laufen lassen, eigentlich positive Reaktionen erhalten statt Aufregung erzeugt.
Hi Claude –
zunächst alles Gute, auf dass die psychischen Einschränkung bald der Vergangenheit angehören!
Ich bin froh, wenn jemand der Devise If you see something, say something folgt und auf Fehlverhalten hinweist. Wie soll denn sonst ein Fehlverhalten erkannt werden, wenn niemand es aufzeigt? Ich traue es mich selbst meistens nicht und belasse es bei einem Ruf, Wedeln mit meinem Arm oder bösem Blick. Daher bin ich dankbar, dass Du es getan hast, aber auch traurig, dass Du nun Konsequenzen trägst bzw. fürchten musst.
Was mich aber noch mehr erschreckt, ist das Verhalten des Notrufs. Das ist grob fahrlässig und grenzt m.E. an unterlassene Hilfeleistung und das auch noch durch „Freund und Helfer“. Es beweist leider wieder einmal, die Polizei ist meist nicht auf Seiten von Radfahrys und Fussgängys und schreiten erst ein, wenn ein Bußgeld mangels Licht winkt.
Stay strong
Mauri
Ja, das mit dem Notruf … ich bin diesbezüglich gestern nicht tätig geworden. Eine Dienstaufsichtsbeschwerde wäre wohl angebracht. Ich muss noch einmal drüber schlafen. Schließlich nimmt mich das mental ebenfalls mit.
Moin Claude,
schwieriges Thema, Mitmenschen maßregeln, wenn einem oberlehrerhafte Attitüde und spießiges Denunziantentum zuwider sind, man das Fehlverhalten der Anderen aber auch nur schwer erstragen kann und es letztendlich auch eine Gefahr darstellt. In meiner Karriere wurde ich bisher einmal von einem Autofahrer angefahren (Überholabstand kleiner Null, die Sache blieb folgenlos, da unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, folgenlos auch für mich, da unverletzt geblieben). Doch zurück zur Allgemeinheit. Seit einiger Zeit sind sogenannte Falschparker-Apps populär, als ich davon einen Medienbetrag gesehen habe und wie die Leute fleißig Anzeigen schrieben hatte ich sofort Udo Jürgens’ Ehrenwertes Haus als Ohrwurm (für die Nachgeborenen: »… er schreibt jeden auf der mal falsch parkt – vor diesem ehrenwerten Haus.«). Also Denunziantentum und die Aufgaben der Exekutive übernehmen sind nicht so meine Sache, so sehe ich über passive Vergehen (= Radweg/Gehweg zugeparkt) mit Gelassenheit hinweg, die aktiven Vergehen (= Überholabstand, Vorfahrtsdelikte etc. pp.) erfordern leider noch genug Nerven.
Alles Gute & Viel Erfolg.
Hi Jan, ich möchte eigentlich niemanden anzeigen oder die Behörden beschäftigen. Deshalb sprach ich solche Verkehrsteilnehmer bisher in allerfreundlichster Art an. Vermutlich werde ich es jetzt nicht mehr tun.
»Vermutlich werde ich es jetzt nicht mehr tun.«
Das ist vermutlich auch die vernünftigste und gesundeste Variante. Aufgrund der »Verrohung des Diskurses« seit einigen Jahren weise ich fremde Leute nicht mehr auf ihre Fehler hin.
Hallo Claude, Du sprichst mit Deiner Geschichte einen Punkt an, den vor allem Radfahrer wohl täglich erleben – und immer wieder neu überlegen müssen, ob und wenn ja welche Reaktion gegenüber Autofahrern angebracht ist. Habe selbst oft genug die Klappe aufgerissen, aber gottseidank noch nie solche Reaktionen wie Du erfahren müssen. Michael hat in seinem Mail genau den Punkt der Motivation des Skoda-Fahrers getroffen – die Reaktion (Hinterherlaufen, Blockage etc.) ist komplett daneben. Ich hätte wie Du auch den Weg zur Polizei und Staatsanwaltschaft beschritten: Allerdings wäre ich vorsichtig, was den Ausgang des Verfahrens angeht: Wenn der Skoda-Heini sich einigermaßen vernünftig vor Gericht verhält und im Nachhinein Einsicht zeigen sollte, wird jeder Richter Milde walten lassen. Grosse Abschreckung oder Bestrafung wäre zwar mal angebracht, sollte man aber nicht unbedingt erwarten. Bleib dennoch stark!!
Yep. Mit Pech kommt da nichts bei raus und Herr Skoda sieht sich in seinem Verhalten bestärkt.