Samstagabend, neun Radtage in Folge müssen gefeiert werden, dachte ich mir. Ganz so schlimm wie dieser junge Mann sahen wir nicht aus. Sicher nicht.
Auf dem Foto habe ich ihn unkenntlich gemacht. Aber wetten, dass gestern eine Menge Fotos von ihm auf Social Media geteilt wurden?
Aber auch wir hatten den Schlucker auf grob gestellt und, wider besseren Wissens, getankt. Fast schon passend der Liedfetzen „Let it be“ in diesem Video,
Aber heißt es im Kontext des Beatles-Songs „sei’s drum“ oder banal „lass es sein? Ich vermute „sei’s drum“. Man flüstert Worte der Weisheit und hält sich nicht daran. Oder mit einem anderen Malle-Schlager ähnlich treffend „aber scheiß drauf, Malle ist nur einmal im Jahr …“.
Schlau war es nicht von uns. Wegen der Zeitumstellung waren wir erst um 4:30 Uhr im Hotel. Zu wenig Zeit zum Nüchtern werden und um ausschlafen zu können.
Hätte ich um 9:30 Uhr keinen Fototermin bei Berner-Bikes im THB El Cid gehabt, wäre ich vermutlich liegen geblieben. Der Weg dorthin ist etwa 2,5 km lang und beim Einatmen, tief runter in die Lunge war die noch kühle Morgenluft deutlich in den Lungenflügeln zu spüren, wie an keinem der voran gegangenen Tage.
10:15 Uhr ging es vom El Cid aus weiter, weg von der Playa, durch S’Aranjassa, wo der Bierkönig seine Finca hatte und dort, nebst Sohn und Tierpflegerin, erschossen wurde.
Seit ich 2022 auf Mallorca beim Radfahren den True Crime Podcast „The real Bierkönig – Mord auf Mallorca“ auf Spotify gehört hatte, habe ich einen ganz anderen Bezug zu der Ortschaft, durch die ich gefühlt schon tausendmal geradelt bin.
Der Fall des Bierkönigs ist bis heute ungeklärt. Zwei Journalisten erzählen im Podcast von ihren Recherchen, spielen Mitschnitte von Interviews mit Zeitzeugen ab, und versuchen etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Interessant fand ich außerdem, dass man recht viel über die Entstehung des Massen-Sauf-Tourismus erfährt. Wer den Podcast noch nicht kennt und Spotify hat, einfach mal reinhören. Mich hatte er vor elf Monaten ziemlich gefesselt.
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Mehr InformationenHeute fühlte ich mich in S’Aranjassa aber eher so:
Besonders in der ersten Stunde, die wellig bis Algaida führte, hatte ich „Aua im Kopf“.
Deshalb war ich weniger als normal mit dem Handy unterwegs. Ein, zwei Fotos sind aber schön geworden, wie ich finde.
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