Vor etwa einem Jahr wurde ein toller Radweg eingerichtet, der uns Radpendler neben der L3317 gefahrlos vom Golfplatz Dreieich Neuhof nach Neu-Ienburg bringt.
Vor etwa vier Wochen wurde die neue Teerdecke an zwei nahe beieinander liegenden Stellen aufgerissen. Ein oder zwei Tage wurde gebuddelt und seither sieht es so aus:
Seit VIER Wochen wird nicht mehr gearbeitet, obwohl nur noch die obere Teerdecke geschlossen werden muss.
Eine Frechheit, wie ich finde. So was wäre auf einer Straße nicht vorstellbar, oder?
Zumal die Stelle gefährlich ist. Man muss zunächst rechts an dem ersten Loch vorbei und dann links um das andere rum. Den Gegenverkehr kann man dabei kaum einsehen.
Wer baut denn da?
Letzte Woche hatte ich die Schnauze voll. Vom ADFC Dreieich erfuhr ich, dass Hessen Mobil für den Radweg zuständig ist.
Meine Email-Anfrage wurde folgendermaßen beantwortet:
„… vielen Dank für Ihre E-Mail. Wir haben bei der Straßenmeisterei angefragt und die Information erhalten, dass es sich bei den von Ihnen beschriebenen Arbeiten um eine Maßnahme der Stadtwerke Dreieich handelt.“
Antwort von Hessen Mobil auf meine Anfrage
Dann also die Stadtwerke Dreieich:
„… die Stadtwerke Dreieich GmbH haben keine Baustelle am Radweg. Soweit uns bekannt handelt es sich um eine Baustelle der Mainova.“
Die Stadtwerke waren es auch nicht
Was Mainova dazu sagt:
„… vielen Dank für Ihren Hinweis.
An dieser Stelle befindet sich eine Gas-Hochdruck-Leitung der Mainova-Tochter NRM NetzDienste Rhein-Main. Im Zuge der Baumaßnahme wurde eine Störung an einem so genannten Meldekabel, das zu der Leitung gehört, behoben. Dazu waren Tiefbaumaßnahmen erforderlich. Damit haben wir einen Dienstleister beauftragt. Diesen haben wir aufgefordert, die Restarbeiten kurzfristig durchzuführen. Daher gehen wir davon aus, dass die Asphaltdeckschicht in Kürze wieder hergestellt wird und der Radweg damit wieder uneingeschränkt genutzt werden kann.“
Nun bin ich gespannt, was „in Kürze“ heißt. Gleich jetzt am Montag? In der neuen Woche? Oder noch später? Ich werde es erzählen. Hier im Blog und auch der Mainova.
Übrigens bin ich erstaunt, dass die Mainova ihren Vertragsunternehmen keine Fristen setzt. Schließlich hätte die Baustelle nach drei Tage verschwunden sein können – nicht nach 30 Tagen.
Update
Am Dienstagmorgen, 18.9.2018 war die Teerkolonne da. Geht doch!
Hi Claude. Einerseits bemerkenswert, wie Du Dich reinhängen,andererseits wäre manchmal etwas mehr Ruhe und Gelassenheit gut.
Im Baugewerbe herrscht wie überall im Handwerk Fachkräftemangel, da stehen manche Baustellen monatelang still. Privat dauert es mitunter aktuell 2-3 Jahre, bis der Häuslebau starten kann… da sind ein paar Tage ärgerlich, aber etwas weniger Aufregung würde uns allen gut tun.
Es gibt momentan viel schlimmere Dinge in diesem Land, über die man sich aufregen müsste. #hutbuerger #chemnitz
@Joe: Einerseits hast Du vielleicht Recht. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die Baustelle so lange stillgestanden hätte, wenn die Tiefbauarbeiten auf der Autoseite erforderlich gewesen wären.