Vätternrundan – eine Runde um den Vätternsee – 300 km
Eigentlich begann der Blog CyclingClaude damit, weil ich für die Vätternrundan 2011 trainierte und einfach nieder schreiben wollte, was ich da so tat, nachdem ich bei der Vätternrundan 2010 meine Premiere hatte.
Wohin das geführt hat, wissen meine Leser.
Damals wusste ich nicht so genau, wie WordPress funktioniert und habe meine Blogartikel anfangs als Seiten angelegt. Seiten können keiner Kategorie zugeordnet werden. Da ich nun den Blog aufräume, sei mir erlaubt, diesen und andere als Seiten gepostete Artikel neu im Artikel-Format zu publizieren. Vielleicht sind die alten Geschichten ja immer noch interessant.
An dieser Stelle ist auch noch einmal Zeit zum Danke sagen an Tino und Veit, die den Quatsch mit Schweden angefangen hatten.
Vätternrundan 2010
Von der Vätternrundan hörte ich erstmals 2007, als Tino, ein Freund, dessen Bruder Veit und Veits heutige Frau Kristin (Tino auf einem Fitnessbike, Veit und Kristin mit MTBs!) mitmachen wollten.
Ich hielt das Vorhaben für ziemlich bescheuert, schließlich fuhr ich damals mit dem Trecking-Rad höchstens bis Offenbach – maximal also 10 km am Stück.
Geschafft hatten es die Krannich-Buben und Kristin aber trotzdem. Tinos ‚Kriegsberichterstattung‘, bspw. von der Wand in Jönköping oder wie sie sich gegenseitig ins Ziel geschoben haben, hörte sich aber fürchterlich an.
In 2008 und 2009 waren sie dann wieder dabei, Tino nach wie vor mit dem ‚Fitnessbike‘, das immerhin entfernt an ein Rennrad erinnerte, die anderen jetzt mit Rennrädern. Tinos Berichte klangen nun weniger nach ‚Kriegsberichterstattung‘. Als moderne ‚Götter- und Heldensagen‘ wären sie aber allemal durch gegangen.
Obwohl ich seit Mai 2009 selbst ein Rennrad hatte, und auch einigermaßen Kondition durch das MTB-Training in 2008, dachte ich, dass ich da nie mithalten kann.
Dennoch – und trotz Tinos Berichten – habe ich mich nach Rückkehr der Vätternhelden von der Euphorie anstecken lassen und zugestimmt, dass Veit mich im September 2009 für die 2010er Rundan anmeldet.
Nun konnte ich nicht mehr zurück und habe mich beim Training mächtig rein gehängt; schließlich kannte ich ja Tinos Horrorgeschichten. Dennoch waren es acht Monate voller Selbstzweifel und nicht einmal meine drei 150-km-Sonntagstrainings (mit kurzem Essenfassen in der Mittagszeit als Simulation eines Depotstops bei der Rundan) konnten daran etwas ändern.
Geschafft habe ich die Rundan aber dennoch, sogar in ca. 10:50 h Fahrtzeit, wobei ich mir 12 h als Ziel gesetzt hatte. Relativieren muss man die Zeit allerdings insoweit, weil wir regen- und toilettenbedingt relativ viele Pausen gemacht haben. In der Tat fuhren wir, mit Ausnahme des letzten, jedes Depot an. Die Gesamtzeit betrug deshalb 14:33 h.
Mein Dank für 2010 gilt v.a. Veit, der als ‚Team-Captain‘ meist vorneweg gefahren ist und trotzdem immer nach hinten den Überblick behielt. Hinter seinem Rad klebte Tino. ‚Theo‘ Weigelt, ein Freund Veits, und ich wechselten uns meist hinten ab.
Veit war zwar nicht immer komplett im Wind, weil wir uns oft an eine große Gruppe hängen konnten, aber insgesamt hat er wohl die größte Leistung gebracht.
Trotz langer Nachtfahrt (ca. 22:50h bis 3:00h am nächsten Morgen), Regen auf mindestens 100 km und +7 Grad Tiefsttemperatur hätte ich am Schluss noch gefühlte 100 km fahren können; Endorphin lässt grüßen.
Im Nachhinein betrachtet hätte ich wohl nicht so viel trainieren müssen, aber Training schadet ja nie ;-).
Mitgefahren sind auch Michael und Sandra, die Veit von der Bundeswehr kannte. Wir sind mit ihnen los, haben sie zwischendurch mehrfach verloren und dennoch wiedergefunden. Bei den vielen Radlern auf der Strecke fand ich das schon beachtlich.
Hier noch ein Foto, das ich von Veits Homepage kopiert habe. Auf dem Foto sind wir auf dem Campingplatz zu sehen, direkt vor der Abfahrt zum Start. Mulmig war es mir damals. Bestimmt nicht nur mir, oder?
Update November 2018
Das Foto hier unten zeigt mich im Depot in Jönköping – eine Halle. Heute ist es eine andere Halle, aber in Jönköping habe ich nur einmal gehalten; 2010 nämlich. Als wir so da saßen, lief in der Halle der Song „Like a Satellite“ von Lena Meyer Landrut, die einige Wochen zuvor den Grand Prix gewonnen hatte. Den Song habe ich seither im Kopf, wenn ich Vätternrundan fahre. Komisch, oder?
Übrigens fuhr auch schon ein Grand-Prix-Sieger mit. Måns Zelmerlöw, Grand-Prix-Sieger 2015, schaffte die Rundan 2016 in 11:13 h brutto. Aber das ist eine andere Geschichte.
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