Beim täglichen Pendeln mit dem Rad ins Büro bevorzuge ich Packtaschen für den hinteren Gepäckträger. Die sind bei Ankunft in der Firma schnell abmontiert und am Henkel mit in die Dusche geschleift. Praktisch!
Ich muss aber zugeben, dass Satteltaschen den Schnitt versauen, die Fahreigenschaften des Rads verändern und auf schlechten Wegen gerne mal rumpeln.
Roman, mein Podcast-Kollege aus der Rennrad-WG ist auf seinen Brevets in der Regel mit Bikepacking-Ausrüstung unterwegs; also mit Sattel- und Rahmentasche. Für meine großen und kleineren Packtaschen hatte er nur ein müdes Lächeln übrig, als wir darüber sprachen, in drei Etappen von Frankfurt nach Paris zu fahren.
PEdAL ED, die japanische Bekleidungsmarke, die in Italien fertigen lässt, brachte unlängst eine Bekleidungskollektion mit Namen Odyssey auf den Markt, die auf den Langstreckenfahrer ausgerichtet ist.
Parallel dazu wurden Bikepacking-Taschen entworfen, um Langstreckenfahrern ein umfassendes Angebot zu liefern. Die Odyssey-Taschen-Kollektion besteht aus der Satteltasche Odyssey Cluster, der Rahmentasche Odyssey Internode, einer Oberrohrtasche namens Odyssey Node und der Lenkertasche Odyssey Tendril.
CyclingClaude hat die Satteltasche Odyssey Cluster sowie die Rahmentasche Internode von PEdAL ED zum Test zur Verfügung gestellt bekommen.
Odyssey Cluster Satteltasche
Die Tasche wird mit zwei kräftigen Klettbändern am Sattelrohr befestigt. Zusätzlich werden zwei Befästigungsbänder hinten links und rechts durch das Sattelgestell geführt, mit Klickverschlüssen an der Tasche befestigt und stramm gezogen. So sitzt die Tasche recht fest am Rad.
Der vordere Teil der Cluster Satteltasche ist schmal gehalten, sodass – zumindest bei mir – die Oberschenkel beim Fahren nicht an der Tasche scheuern. Das gefällt mir gut!
Das Gewebe der Tasche ist von innen versiegelt und somit bis zu einer Wassersäule von 10.000 mm wasserdicht. Das sollte genügen, vermute ich. Getestet habe ich es aber nicht.
Unten ist die PEdALED Cluster Satteltasche mit einem verstärkten, abwaschbaren Material ausgestattet, sodass der von unten hoch spritzende Dreck feucht abgewischt werden kann. Im Innern bietet die Tasche unten ein Fach, bspw. für Wertsachen, das mit einem Klettverschluss ausgestattet ist. Geschlossen wird die Tasche, wie man das von Gepäcktaschen kennt, indem die Öffnung eingerollt wird. Nach dem Einrollen fixiert man die Rolle links und rechts durch jeweils ein in der länge verstellbares Band mit Schnappverschluss.
Oben auf der Tasche sind drei quer laufende Stoffriemen vernäht, sodass weiteres Gepäck daran befestigen werden kann. In der Regel transportiere ich meine Werkzeugsatteltasche dort oben, weil dafür unter dem Sattel kein Platz ist. So muss ich beim Benutzen der Cluster-Satteltasche nichts umpacken.
Die PEdALED Cluster Satteltasche ist mit reflektierenden Details ausgestattet, wiegt 384 gr. und fasst 13 Liter bei einer maximalen Größe von 49 cm Länge und 14 cm Höhe.
Die Verarbeitung ist klasse, wie man das von PEdALED Bekleidung normalerweise gewohnt ist.
Im Vergleich zum Fahren mit Gepäcktaschen, ist man mit einer Satteltasche wesentlich schneller, weil man aerodynamischer ist. Außerdem ändern sich die Fahreigenschaften des Rennrads bzw. Allroad-Bikes so gut wie nicht. Ich sollte immer auf Roman hören. Gut, dass die Paris-Fahrt ausgefallen ist. Bei einer Neuauflage fahre ich dann mit Bikepacking-Taschen, statt Packtaschen.
Hot-or-Not-Faktor
Verarbeitung, Handling, Befestigung der Tasche ist 1a. Für mich wären das 10 Punkte, wenn der Preis nicht wäre. Der liegt nämlich UVP bei 165 EUR. Deshalb bekommt die PEdALED Cluster Satteltasche von mir eine
8
auf der Skala von 1 (not-not-not) bis 10 (hot-hot-hot).