CyclingOlli und Sara wollten heute in die Berge. Das durften sie. Ich hatte mir Cala Figuera mit dem tollen Blick in den Naturhafen gewünscht.
Über das Hilton Sa Torre ging es zunächst über die Schildkrötenwege zum Glashaus (Cas Busso), wo es leckeres Pa amb oli (Pamboli) gibt. Aber morgens um halb elf, ohne viel geleistet zu haben, durfte so ein Käse-Schinkenbrot noch nicht sein. Ich wollte es mir für den Ruhetag aufheben.
Glashaus / Glashütte / Cas Busso
Pa amb Oli – Schinken-/Käsebrot mit Öl. Sehr lecker!
Von dort ging es runter ans Meer, nach Sa Rapita, von wo die Route eine Zeit der Küstenlinie folgt, bis es bei El Trenc wieder ins Landesinnere geht. El Trenc soll einen der schönsten Strände haben; komplett naturbelassen. Ich musste aber feststellen, dass es ohne Gravelreifen keinen Wert hat, in das Naturschutzgebiet zu fahren. Also ging es außen rum, teilweise mit leichten Gravel-Passagen.
Ab Santanyí war ich dann wieder auf meiner traditionellen Route und kurz darauf auch in Cala Figuara, einem Ort mit schönem Naturhafen und tollem Blick.
Dort gibt es ein Café mit drei Terrassen. Von zweien kann man den Blick genießen. Der Kuchen dort war früher nie wirklich gut, aber der Laden war immer überlaufen. Dieses Jahr nicht. Im vergleich zu früher sind momentan gefühlt höchstens 30% Radsportler da. Entsprechend leer war die Terrasse des Cafés.
Als ich, mein Rad schiebend, die untere Terrasse betrat, kam der Kellner (vermutlich der Inhaber) sofort auf mich zu und meinte, dass Fahrräder auf der Terrasse nichts verloren hätten. Nun, dachte ich, dann hat mein Geld hier auch nichts verloren. Fotos gemacht, umgedreht.
Noch in Cala Figuara kam mir eine alte Frau in ihrem gelben Fasa Renault 4 F6 Lieferwagen entgegen, den sie täglich fährt, wie sie mir erzählte. Fasa war der spanische Lizenznehmer von Renault. Fasa R4 hatten bis zum Schluss, also bis zum Beginn der 90er Jahre, Chromstoßstangen. Die sind sooo schön.
Der R4F6 sah noch recht gut aus. So einen würde ich gerne nach Deutschland importieren.
Überhaupt war heute mein Glückstag. Ich stehe auf Autos der 70er und 80er – und heute war was geboten. Zum Teil waren die Dinger aber in einem Zustand, dass Restaurieren kaum lohnen würde.
Weil ich in Cala Figuera nichts zwischen die Kiemen bekommen hatte, wollte ich den Rückweg wieder über das Cas Busso zu machen. Schinkenbrot war angesagt.
Ach hätte ich doch lieber was auf dem Markt in Santanyí gegessen. Der Samstagsmarkt in der Innenstadt ist riesig und sehenswert. Schinken, Käse, Obst, Brot … alles da.
Aber nein. Schinkenbrot-getriggert fuhr ich weiter. Blöd nur, dass ich bis zum Glashaus 100 Tageskilometer in den Beinen haben sollte, die letzten 30 davon bei teilweise ordentlich Gegenwind.
Kurz vor dem Hungerast kam ich an. Die letzten 10 km waren eine schiere Qual. Wind von vorne. Warum ist man so dumm? Aber egal. Das Schinkenbrot war wieder einmal 1a.
Ich war gefühlt schon hundert Mal im Glashaus. Dass die frei laufende Hühner und einen Hahn haben, die die Brotkrumen der Gäste aufpicken, war mir neu.
Gestärkt konnte ich die letzten ca. 20 km nach Arenal angehen. Ich feierte, dass die Schlaglochpiste am Golfplatz entlang eine neue Teerdecke bekommen hat. Dort hatte ich die letzten Jahre immer geflucht.
Zurück in Arenal führte mein Weg zum Holländer. Dort traf ich Jan, eine Leser und Hörer aus Hamburg. Wir hatten uns vor Jahren in Motala schon einmal gesehen. Zufälle gibt’s.
Übrigens ist das neue St. Pauli Radtrikot obergeil.
Weil ich heute alleine unterwegs war, gab es Podcasts auf die Ohren. Die neuen Shokz Openrun Pro haben eine spezielle Einstellung um gesprochenes Wort besser verständlich zu machen. Top.
Und hier noch die Tour von heute:
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