Eigentlich hatte ich versprochen, jeden Abend von meinen Erlebnissen am Monte Amiata zu berichten. Nur wenn es die Zeit dafür gegeben hätte… Hätte, hätte Fahrradkette …
Diesen Text tippe ich im Flieger zurück nach Frankfurt. Zum ersten mal seit drei Tagen habe ich Zeit für den Blog.
Florenz
Wer in der Toskana Fahrrad fahren geht, sollte am An- oder Abreisetag Florenz erkunden.
Ich hatte Sonntag drei Stunden, bevor mich Giancarlo zum Monte Amiata brachte.
Florenz, aber wem erzähle ich das, hat eine wunderschöne historische Altstadt. Wer sich die Museen, Kirchen und Kathedralen anschauen möchte, sollte eher zwei Tage einplanen. Wer jedoch – wie ich – grössere Menschenmengen meiden möchte, sollte Florenz in der Nebensaison und unter der Woche besuchen.
/Bilder aus Florenz/
Schließlich ging es mit zwei sehr netten Journalisten aus Irland und Australien in die Zielregion Monte Amiata. Die Fahrt von Florenz zu unserem Hotel Albergo le Macinaie dauert knapp 2,5 Stunden, teils auf kleinen und einsamen Straßen, bis hinauf auf 1.300m über Meereshöhe.
Die Begrüßung mit weiteren fünf Journalisten (Niederlande, Spanien und Italien) war sehr herzlich – wie es für Italiener gehört :-).
Hotel
Ich durfte das Zimmer 2 im 1. Stock beziehen.
Und hier mein erste Tipp. Bucht Euch die Zimmer Richtung Straße. Es gibt nahezu kein Autoverkehr, mein Zimmer war jedoch nach hinten raus. Ganz in der Nähe war die „Holz-Brennstelle“ für die Heizung. Bei schlechten Windverhältnissen hatte ich das Gefühl im Kaminzimmer zu übernachten. War recht unangenehm. Ich zumindest wurde davon wach. Sonst gibt’s es keinerlei Klagen, bis auf das recht kurze Bett (ca. 1,90m).
Das Zimmer war geräumig und sehr sauber. Man darf kein 4* Sterne Hotel erwarten. Das ist auch zweitrangig da für mich Sauberkeit und das gute Essen im Vordergrund steht. Das wurde jeden Tag erfüllt. Mein Waage bestätigt das. Zudem ist auch zu erwähnen, dass im Hotel an der Rezeption ein Ex-Stuttgarter mit Leidenschaft arbeitet. Für Franz stehen Gastfreundschaft und Service im Vordergrund. Einzigartig!
Freeride Station
Das Hotel liegt unmittelbar an einem Sessellift und direkt neben dem Sessellift gibt es die Freeride Station Monte Amiata. Der Link ist noch auf Italienisch. Laut den Guides ist ein englische Webseite in Vorbereitung.
Bevor wir überhaupt losfahren durften, gab es für die blutigen Anfänger eine sehr professionelle Einweisung rund um das Mountainbiking, inklusive einen Geschicklichkeitparcours. Alle bekamen ein MTB eBike (z.B. von Scott, Haibike oder BMC).
Ich wollte mich ganz klassisch ohne elektrische Hilfsmittel fortbewegen. Ein E-Bike kommt nicht an meine Füsse. Aber dazu mehr am nächsten Tag.
Nach der Einweisung ging es nun auf die Tour. Wegen Rücksicht auf die Anfänger war es eine flache nicht sehr anspruchsvolle Tour. Aber landschaftlich ein wirkliches Erlebnis. Man darf keine atemberaubende Fernblicke erwarten, aber dafür einmalige sehr dichte Laubwälder. Wer im Herbst kommt, kann sich zudem von Kastanien sattessen.
Am Nachmittag ging es dann bergab auf breiteren Waldwegen zu den heißen Quellen Bagni San Filippo. Wie bereits erwähnt ist der Monte Amiata ein inaktiver Vulkan. Die heiße Quellen kann ich wirklich empfehlen.
Sehr gut war im Anschluss die Weiterfahrt mit den Bus inklusive Radtransport organisiert, denn es ging weiter in Richtung Piancastagnaio auf die Burg um den Sonnenuntergang beim Aperitif zu erleben. Franz vom unserem Hotel war bereits vor Ort und es gab kleine Leckereien & Getränke aus der Umgebung. Laut Franz wird dieses jeden Hotelgast angeboten, die länger im Hotel bleiben.
Schon etwas leicht angesättigt ging es dann weiter zum Abendessen im Laccoria dessen Spezialität in Alufolie eingepackte Nudeln sind, die zudem brennend am Tisch serviert werden. Für diejenigen, die kein Knoblauch mögen, keinen Spinat bestellen. Ich hatte vier Zehen gezählt. Super lecker, man muss es aber mögen :-).
Irgendwann geht auch der schönste Tag zu Ende und mit der nötigen Bettschwere ging es zurück in unser Hotel.
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