Wahoo Rival Cross in München
Am letzten Wochenende im Oktober fand in München der Munich Super Cross als Teil der Wahoo Rival Cross Series statt. An zwei Renntagen wurde gerannt und gefahren – „im wahrsten Sinnen was das Zeug hielt“ – und dies inmitten einer nicht weniger sportlichen Kulisse, nämlich zwischen dem Olympiastadion und der Olympiaschwimmhalle.
Mit einer Expo-Area direkt auf dem Coubertinplatz mit Blick auf große Teile der Rennstrecke kam bei den vielen Zuschauern bei bestem sonnigen (fast zu warmen) Herbstwetter hervorragende Laune auf.
„Pünktlich zum Start der Cross-Saison präsentierten die Hersteller hier ihre neuesten Entwicklungen und Produkte und luden zum Schauen, Testen und Kaufen ein. Über Crossräder- und Zubehör, Reinigungsprodukte, Körperpflege, Bekleidung und Ernährung ist alles dabei. Besonders interessant durften für die Cross-Begeisterten BesucherInnen die Testrides sein. Der Olympiapark bietet hierfür eine optimale Spielwiese“, so heißt es auf der Homepage.
Organisiert wurde dieses Event vom RC Schwalben 1894 München e.V. mit starken Partnern wie Wahoo, Alpecin, Schwalbe, Merrell, Rapha, Muc-Off, Sponser, Rudy, Bioracer, Fingerscrossed usw. und vielen namhaften Radherstellern an seiner Seite.
Zum ersten Mal wurde beim Munich Super Cross dieses Jahr ein Cross Run als Einlageevent integriert, dem Merrell Cross Run.
Die Veranstaltung lockte allerdings nicht nur die Radsport- und Crosslauf-Fans, sondern auch viele „zufällige“ Zuschauer, denn an diesem Tag waren gleich mehrere Vorstellungen auf dem Olympiagelände.
Ein besonderes Extra war aber für alle Daheimgebliebenen die Tatsache, dass das Event erstmals per Livestream auf Facebook und über Alpecin Cycling übertragen wurde.
Die Strecken waren selbstverständlich anspruchsvoll. Das Cyclocross-Rennen wurde nach Zeit gefahren, die Streckenlänge betrug 2,7 km, davon ca. 60% Wiesenpassagen, 30% Asphalt und 10% Kopfsteinpflaster“. Die passende Bereifung wurde hierbei vorausgesetzt. Die Anzahl der Runden ergabsich nach der Zeit für die erste Runde. Kommt z.B. der Schnellste nach 5 min zum ersten Mal durchs Ziel, werden 6 Runden (30min) für alle gefahren. Ist der Kurs wegen schwerer Bedingungen langsamer und die Rundenzeit der ersten Runde liegt bei 8min, werden dann nur 4 Runden angesetzt (32 min, Regularien und Daten der Eventseite).
Auf der Strecke war alles dabei (siehe Fotos), z.B. Rampen, Hürden, enge Kurven, Tragepassagen, Pump-Abschnitte, verschiedene Untergründe etc. Den Zuschauern wurde somit einiges geboten.
Die Preisgelder lagen bei 1.000, 500 und 250 € für die ersten drei Plätze w/m.
Ziel dieser Veranstaltung war es laut Orga „den Cyclocross in Deutschland wieder auf die Landkarte zu bringen“. Für alle sollte was dabei gewesen sein, Kinder, Frauen, Männer, Amateure und Profis, national und international.
Insgesamt waren beim MTB Junior Cup, beim Munich Super Cross Hobbyrennen, bei den Rennen der internationalen C2 Bundesliga, dem Rapha Gravelride und dem Merrell Crossrun ca. 700 TeilnehmerInnen aus 12 verschiedenen Nationen unterwegs.
Meine persönliche Erkenntnis als Zuschauerin: Nachdem ich entlang der Strecke die Radwechsel beobachten konnte, wurde mir anschließend klar, warum das Wahoo Produkt, nämlich die Rival Elemnt Multisportuhr Namensgeberin für diese Rennserie ist. Es wird bei Cyclocross Rennen, bekanntermaßen mit viel Matsch und dergleichen und oftmals häufigen Radwechseln im Renngeschehen eben wegen der Witterung und dem Verschleiß/Defekt logischerweise nicht mit einem Radcomputer gefahren. Dieser würde das Wechseln aufs neue Gefährt nur verzögern und erschweren. Deshalb die Uhr am Handgelenk des Rennteilnehmers. Es folgte ein begeistertes AHA-Erlebnis.
Schließlich mein persönliches Feedback: Eine sehr beeindruckende und gelungene Veranstaltung mit viel Unterhaltungswert und Information. In meinem Fall bestand sogar Nachahmungsgefahr, was bedeutete, dass ich erstens selber gleich Radfahren wollte (klar, bei bestem Altweibersommerwetter) und zweitens sicher nächstes Jahr wiederkomme, um dieses Spektakel zu bestaunen (eine eigene Teilnahme vorerst nicht, dafür bin ich nun zu ehrfürchtig!) und drittens auf weitere Veranstaltungen dieses Formats hoffe.