12.4.2020
Heute einfach mal frohe Ostern – und sonst keine Einträge im Blog-im-Blog. 🙂


11.4.2020
31 „fette“ Kilometer waren es heute. Mit dem Gravel-Rad, hauptsächlich auf unbefestigten wegen. Am Gravel-Rad habe ich keine Wattmessung. Warum Strava bei der Mini-Tour, bei der ich schon etwas Druck auf dem Pedal hatte, nur 85 Watt als Durchschnittsleistung anzeigt, erschließt sich mir nicht.
Übrigens wird die Mauer des Hochparterre-Balkons immer mehr zu meinem Lieblingsplatz. 🙂
Ansonsten war es heute einfach schön.
10.4.2020
So einen herrlichen Karfreitag hatten wir lange nicht, was das Wetter betrifft. 67 km war ich mit dem Rennrad unterwegs, weil die Straßen so schön leer waren. Trotzdem hat mich ein Arsch auf den letzten Metern vor zuhause sehr eng überholen müssen. Das schaue ich mir nachher auf dem Video an. Anzeigen bringt leider nichts, weil die Strafen gering sind und die Staatsanwaltschaft „ohne Gefährdung“ in der Regel nichts unternimmt. Auf den Schreck gab es dann zuhause erst einmal ein Kwaremont.
9.4.2020
Erst Rad, dann … Wobei ich mich heute nicht zwischen Bierchen und Äppler entscheiden musste.
Nachteil von Homeoffice ist übrigens, dass man nicht mit dem Rad ins Büro fahren kann. So war ich nach der Arbeit wenigstens 27 km mit dem Gravel-Rad unterwegs. Alleine natürlich. Denn: Individuell Sport treiben ist erlaubt, nicht aber in Gruppe. Auch nicht zu zweit und auch nicht zu Ostern. Das hat uns Angela M. schon vor drei Wochen klar gemacht.
Und damit es in Erinnerung bleibt, habe ich es hier noch einmal gepostet. Punkt 4: „… individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft …“
Also müssen wir bitteschön auch nicht diskutieren, ob zwei Meter Abstand beim Radfahren genug ist.

Der ADFC-Rechtsreferent hatte für die Ostertage auch Verhaltensregeln kommuniziert. Aber statt die Rechtslage zu erklären, wie man das von einen Rechtsreferenten erwarten würde, wurden seltsame Ratschläge gegeben.
„Erlaubt ist es in allen Bundesländern, notwendige Fahrten zur Arbeit oder zum Einkaufen mit dem Rad zu erledigen. Auch die kleine Hausrunde mit dem Rad ist nach unserer Rechtsauffassung überall möglich, wenn man sie allein, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Haushalts macht. Lange Radtouren sind nicht erwünscht. Und auch ausgedehnter Radsport sollte nicht mehr im Freien stattfinden.“
ADFC-Verhaltensregeln zu Ostern 2020
Die Bundesregierung hat weder „lange Radtouren“ verboten noch für unerwünscht erklärt. Auch Radsport ist nicht verboten, egal ob ausgedehnt, oder nicht. Allerdings ist lt. ADFC-Rechtsreferent das Radfahren zu zweit erlaubt. Seit wann ist „individuell“ das Gleiche wie „zu zweit“?
Also frage ich beim ADFC nach. Pünktlich vor den Osterfeiertagen antwortete der stellvertretende Pressesprecher folgendermaßen:
Wir wollten keineswegs implizieren, dass lange Touren im juristischen Sinne verboten sind. Dann hätten wir das genauso geschrieben. Wir haben uns lediglich der Empfehlung der Behörden angeschlossen, dass man möglichst zu Hause bleiben und sich beim Umfang der Radtouren beschränken sollte. Denn je länger man draußen ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, Kontakt zu jemandem zu haben. Und die Realität zeigt leider, dass nach wie vor viele Rennradfahrende in Gruppen unterwegs sind – die fragliche Formulierung war eine Reaktion darauf. Leider wurden wir da häufig missverstanden, das müssen wir uns selbst ankreiden.
Was „lang“ in diesem Zusammenhang bedeutet, muss jede*r für sich selbst eigenverantwortlich entscheiden. Und an die Eigenverantwortung und den gesunden Menschenverstand appellieren wir. Wenn es möglich ist, stundenlang allein auf einsamen Straßen Trainingskilometer zu sammeln, spricht dafür mehr, als in überfüllten Parks eine Stunde spazieren zu gehen. Aber grundsätzlich lautet die Forderung an alle seitens der Behörden: Bleibt zu Hause, wann immer möglich! Und dem schließen wir uns an.
René Filippek, ADFC
„Bleibt zuhause“, dazu fordert uns die Bundesregierung aber gar nicht auf. Oder kann ich (siehe oben) nicht lesen?
Aber gut. Wenigstens ist jetzt geklärt, dass es für den ADFC auch o.k. ist „stundenlang allein“ Rad zu fahren. Das entspricht nun wenigstens den Vorgaben der Bundesregierung. Und genau daran solltet Ihr Euch halten, v.a. über die Ostertage.
Geht raus, fahrt Rad, egal wie lange, aber bitte alleine und nicht dort, wo viele Spaziergänger, Jogger oder andere Radfahrer anzutreffen sind. Meidet belebte/beliebte Strecken und passt auf Euch auf.
8.4.2020
Pfffft. Homeoffice. Vom Bett ins Bad und dann, mit Umweg über die Espressomaschine in der Küche, in die Wohnzimmer-Büroecke. Mein Anspruch bzgl. der gewählten Bekleidung reduziert sich täglich. Schon drei Tage lang habe ich dieselbe Jogginghose an – eine die ich meinem Sohn aus dem Schrank geklaut habe. Heue reichten Adiletten an den Füßen und oben rum ein abgewracktes Fliesjäckchen über dem T-Shirt, weil die Sonne erst nachmittags ins Wohnzimmer fällt. Wie tief kann man sinken? Skype for Business oder Microsoft Teams sind unsere Kommunikationskanäle, aber ohne Videoübertragung. Zum Glück. Obwohl, dann würde ich mich sicher mehr am Riemen reißen. Vors Haus darf ich so aber nicht. Nicht einmal an die Mülltonne. Ich fühlte mich nicht wohl dabei.
Jetzt ist 18:30 Uhr und ich habe zu lange gearbeitet, um noch mal aufs Rad zu steigen. Morgen wird ähnlich werden. Aber, im Gegensatz zu heute, will ich dann wieder zwiften.
Zwift ist von den Trainingsplattformen mein Favorit, wegen der sozialen Komponente.
Wer kein Zwift-Abo hat, aber ernsthaft und mit Plan trainieren will, dem sei Sufferfest empfohlen. Die gehören zu Wahoo und Wahoo spendiert Dir momentan 30 zusätzliche kostenlose Tage. Insgesamt kannst Du also 44 Tage testen, falls ich die Email richtig verstanden habe. Den Link habe ich hinter der Grafik versteckt.

Während Du zwiftest oder sufferfestest, probiere ich für Dich Bkool aus, falls ich neben Zwift dazu komme. Bei denen kann man nämlich auch gerade einen Probemonat machen. Bei Bkool muss man nur aufpassen, dass man rechtzeitig kündigt, damit man nach dem Gratismonat nicht abkassiert wird. Wobei aus den AGB bzw. Vertragsbedingungen nicht hervor geht, wann man kündigen müsste. Aber die sind m.E. sowieso ungültig. Erstens wurden sie mir nur auf Englisch präsentiert und zweitens gab es auch keine vorvertraglichen Informationen, wie das nach dem Konsumentenrecht sein muss. Ob Sufferfest, Zwift oder andere im Vertragsprozess besser aufgestellt sind, kann ich so ad hoc aber nicht sagen. Hoffentlich.
7.4.2020
Happy Birthday CyclingOlli. Mein Bruderherz wird heute 50. Eigentlich wollten wir es heute Abend im Bierkönig krachen lassen. Aber manchmal kommt es halt anders. So bleibt mir nichts anderes als aus der Ferne zu gratulieren und ihm ein paar Fotos aus der Insta-Timeline zu klauen.
Was ist sonst noch wichtig? Die Bike-Bild macht darauf aufmerksam, dass die Deutsche Umwelthilfe möchte, dass während Corona Straßen zu Fahrradstreifen umgewidmet werden. Jeder kann Straßen vorschlagen. Ich habe das für Dietzenbach gleich gemacht. 🙂
Und nun, dreist kopiert, der Text der Bike-Bild nebst Link zum Formular der Deutschen Umwelthilfe. Macht kräftig mit!
Bike Bild online vom 7.4.2020
6.4.2020
Ausgangsbeschränkung, Beginn der Woche 4. Wie schnell die Zeit vergeht. Dennoch fühlt sich alles immer noch surreal an.
Seit vergangener Woche ist die Vätternrundan abgesagt, die im Juni hätte stattfinden sollen. Also muss eine Alternative her.
Übrigens wäre 2020 meine elfte Runde gewesen. 315 km. Nicht auf Bestzeit, sondern im Spaßmodus. Zusammen mit Jonas Deichmann wollte ich um den See fahren. Für Jonas ist die Vätternrundan keine Herausforderung. Aber weil er in der Gegend studiert und gearbeitet hat, wolle er unbedingt teilnehmen. Außerdem wäre Jonas mit dem Rad aus Deutschland angereist. Eine Trainingsfahrt also. Nun wird es dieses Jahr nichts und 2021 wird Jonas im Triathlon-Modus um die Welt unterwegs sein. So treffen wir uns frühestens 2022 in Motala.
Die Vätternrundan-Starter bekommen demnächst 50% der Anmeldegebühr zurück. Trotzdem wird die Veranstaltung ums überleben kämpfen. Schließlich hängen einige Arbeitsplätze nebst Familien an dem Event. Die kleine Veranstalterfirma muss sich nun irgendwie über Wasser halten. Umsätze wird es erst in Zusammenhang mit der 2021-Runde geben.
Ich habe angeregt, die 2020er Trikot- und T-Shirt-Collection trotzdem aufzulegen. Sicher wären Fans der Vätternrundan bereit, auch im Jahr des Nichtstattfindens Geld für Merchandising auszugeben.
Alternatives Event?
Statt Vätternrundan will ich im Sommer die Regionalparkrunde RheinMain abfahren. Das sind ca. 200 km und die Route führt an meinem Wohnort vorbei. Praktisch. Allerdings hat es Gravel-Abschnitte und einige Sehenswürdigkeiten, die Zeit kosten. Deshalb wird es im Bikepacking-Modus gemacht, also mit einer Übernachtung. Weitere Details habe ich mir aber noch nicht überlegt.

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