Zwei Räder in einem?
Rennrad oder Gravel-Bike? Braucht man zwei Räder oder reicht eins? Litespeed konzipierte für das Modelljahr 2018 ein Rad, das sich auf der Straße genauso wohl fühlt, wie im Gelände: das Litespeed Cherohala SE.
Bereits auf der Eurobike 2017 durfte ich den Rahmen in Händen halten.
Der Rahmen des Cherohala ist, wie von Litespeed gewohnt, aus 3AL/2.5V Titan, in Chattanooga (Tennessee, USA) von Hand gefertigt. Mit 1.400 Gramm ist der für Flat-Mount-Disc-Bremsen ausgelegten Rahmen recht leicht.

Die Bremsleitungen sind in Rahmen und Carbon-Gabel innen verlegt und Rahmen und Gabel erlauben Reifenbreiten von 700x40c.

Litespeed Cherohala SE Testrad
Im März wurde mir von Litespeed ein Testrad geliefert, dass vorher schon einige Wochen bei Cyclist.uk als Testrad gedient hatte.
Ausgestattet mit mechanischer Shimano Ultegra, neuester Generation, einem stabilen Easton EA SL Laufradsatz und 32 mm Continental GRANDSPORT RACE Bereifung bringt das Testrad stramme 9,3 kg auf die Waage.
Im Vergleich zu meinem 7,5 kg leichten Litespeed T5 spürt man den Gewichtsunterschied. Auf der Straße ist das Rad etwas weniger agil, aber dennoch nicht träge. Im Training und bei RTFs machte es immer eine gute Figur und manch Mitfahrer staunte, wenn er hinter meinen dicken Reifen her fuhr.
Waldwege, selbst Schotterpassagen, waren für die 32 mm Bereifung null Problem. Aber auch die 28 mm Continental FOUR SEASONS, zackern noch gut über unbefestigte Straßen.
Abseits der Straßen, mit breiter Gravel-Bereifung, ist das Rad eine Wucht. Agil geht es über Single-Trails, jederzeit sicher im Handling. Für diesen „Use Case“ habe ich allerdings schon ein Marin Four Corners Elite.
Die Geometrie ist auf Komfort und „Endurance“ ausgelegt, sodass das Rad perfekt für Langstreckenfahrten zu gebrauchen ist.


Richtig rund wird das Litespeed Cherohala durch den filigranen Titangepäckträger Tubus Airy.

Mit dem Tubus Airy ist Gepäckmitnahme problemlos möglich, wobei mir für den Weg ins Büro eine einzelne Gepäcktasche reicht.

Das Litespeed Cherhola macht sehr viel Spaß und ist eine echte Mehrzweckwaffe. Zwar ist es nicht unbedingt für richtige Straßenrennen zu gebrauchen, aber langsam ist es keineswegs. Auf Langstrecke und im Gelände spielt es seine Trümpfe aus. Mit Gepäckträger ist es der ideale Begleiter für #bike2work.

Mir gefällt das Rad so gut, dass ich es nicht mehr hergeben will. Deshalb habe ich das Testrad mittlerweile von Litespeed gekauft. Der Rahmen wird mich sicher noch lange begleiten. Nur die mechanische Ultegra wird wohl bald einem elektronischen Exemplar weichen.
In Deutschland kauft man Litespeed bevorzugt bei Miles Highend Cycling.

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Moin,
super blog!!!
Die Informationen zum Vättern waren enorm Hilfreich. Num zum Cherohala, was meinst du mit „richtige Straßenrennen“? Kriterien und andere Rennen für die man eine Lizenz braucht oder Radmarathons ala Vättern oder Mallorca 312. Ich will mir fuer den letzteren Einsatzbereich ein Titan-Rad zulegen und zerbreche mir den Kopf darueber ob da ich mit einem reinen gravel bike gut bedient bin oder doch lieber ein reines Endurance bike (mit max 32mm Reifenbreite) kaufen soll. Wie du oben schon schreibst, 32mm gehen auf geschotterten wegen schon ganz Gut.
Viele Gruesse,
Norman