Canyon Endurace CFR Di2

RomanA – mein 2024er Canyon Endurace CFR Di2

Mit dem Canyon Endurace CFR bin ich seit Februar 2024 zurück auf der Straße!

Ende August 2019 hatte ich mein Litespeed Langstrecken-Titan-Rennrad durch einen schweren Verkehrsunfalls verloren (Bike mit wirtschaftlichem Totalschaden), zehn Wochen nachdem ich mit dem Rad die 300 km der Vätternrundan in 8:35 h Bruttofahrzeit gerockt hatte. Meine Rennradkarriere schien damals zu Ende. Seit dem Unfall plagt mich eine posttraumatische Störung, mal mehr und mal weniger, v.a. wenn ich im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet auf der Straße Fahrrad fahre. Blöd, wenn man einen Rennrad-Blog schreibt, oder? Die Angst fährt auf der Straße ständig mit, weshalb ich seit dem Unfall hauptsächlich mit dem Gravel-Bike unterwegs bin. Für diese Nutzung stehen zwei Titanräder bereit, ein Litespeed Cherohala Allroad-Bike, und ein Litespeed Gravel mit allerhand Ösen zum Bikepacking.

Ein weiteres unfallbedingtes Problem, das dem Rennradfahren entgegen steht, ist die unfallbedingte Rückenverkrümmung (Kyphose) von 38°, die meine Körpergröße von 176 Zentimeter auf 174 Zentimeter schrumpfen hat lassen. Mit meiner Innenbeinlänge von 86 Zentimetern zählte ich schon immer zu den „Langbeinern“, deren Oberkörper für sportlich gestreckte Rennradgeometrien nicht gemacht sind. Diese Räder haben entweder zu viel Reach, oder, falls man zu einer kleineren Größe mit passendem Reach greift, einen zu niedrigen Stack. Heißt, die Sattelüberhöhung ist zu extrem. Gut, dass es Endurance-Modelle gibt, die dank kürzerer Geometrie, den normalen Menschen aufrechter sitzen lassen und Langbeiner mit kurzem Oberkörper nicht zu sehr überstrecken. Mir sind seit dem Unfall selbst Endurance-Modelle oft zu lang. Aber auf manche Modelle passe ich gerade noch so.

Aber würde ich noch einmal ein „richtiges“ Rennrad kaufen, wo ich doch mit meinen Gravelbikes zufrieden bin? Anfang des Jahres hätte ich die Frage kategorisch verneint. Aber …

Angefixt von Jonas Deichmann

Im Januar sprachen wir im Podcast Rennrad-WG mit Jonas Deichmann über seinen Langstreckentriathlonweltrekordversuch. 120 Tage Langstrecke: 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und ein Marathon – krass! Einmal würde ich Jonas auf der Radstrecke begleiten, versprach ich ihm im Podcast. Da kannte ich sein geplantes Radtempo nicht. Jonas will täglich einen 35er Schnitt fahren.

2019, vor meinem Unfall, wäre das für mich kein Problem gewesen. Aber 2024? Unmöglich. Weder habe ich derzeit die Kondition, die ich benötigen würde, noch hatte ich bisher ein wirklich perfomantes Rad zur Hand; bis jetzt.

Auch wollte ich mir keinen Carbonbomber mehr zulegen. Einmal Titan, immer Titan. Aber als ich Jonas Räder beim Bikefitting sah, dachte ich „nice“.

Problem: Ein Rad mit passender Geometrie finden

Ausgangslage: Mein Litespeed Cherohala, mit der kurzen Geometrie, auf dem ich sportlich gestreckt angenehm fahren kann, dessen Geometriedaten ich kenne, und das 2023 von Jens Machacek (Fotos oben mit Jonas) so perfekt auf mich eingestellt wurde, wie es Jens auch mit seinen Profisportlern macht.

In einer Tabelle erfasste ich Stack, Reach und Stack-to-Reach verschiedener Fahrradmodelle, ausgehend von meinem früheren Langstreckenrennrad Litespeed T5 (Zeile 1) und dem derzeitigen Litespeed Cherohala (Zeile 2).

Die Höhe, also Stack ist durch Spacer, Reach durch Vorbaulänge oder Lenkermodell beeinflussbar – aber natürlich nicht unendlich.

Mehr Details zur Fahrradgeometrie findest Du hier im Teil 5 meiner Bikefitting-/Geometrieartikelserie.

Canyon? Oder doch lieber Storck?

Gerne, und da bin ich ganz ehrlich, hätte ich zu Storck gegriffen, wobei selbst das Aernario 3 für mich leider zu lang ist. Probiert habe ich das Aernario in S und M. Größe M, wäre von der Länge noch gegangen, doch durch die enorme Sitzüberhöhung musste ich beim Fahren den Nacken überstrecken. Das mag auf kurzen Distanzen nicht nachteilig sein, auf längeren Strecken aber schon.

Räder wie das Storck Aerfast 4 oder das Berner Airow, eigentlich meine Wunschbikes, sind und bleiben für mich Langbeiner leider ein unerfüllbarer Traum.

Nach meiner Recherche befand ich das Trek Domane in Größe 56 für mich passend, genau wie das Canyon Endurace in M. Das Treck ist 1mm höher und 1mm kürzer. Diesen einen Millimeter Unterschied zum Canyon Endurace spürt man nicht. Preis-Leistung spricht aber klar für den Versender. Nur die Marke nicht. Aber da hätte ich Storck Trek ebenfalls vorgezogen.

Es wird ein Canyon Endurace in Größe M … oder doch in S?

Im Vergleich zu meinem Cherohala ist das Canyon Endurace 10mm niedriger, wobei es mit 15mm Spacern (10+5mm) ausgeliefert wird. Das Cherohala fahre ich mit weniger Spacer. Passt also!
Beim Reach unterscheiden sich die Räder um nur 2mm, die das Cherohala länger ist. Das Canyon wird mit einer 100mm Vorbaueinheit geliefert, beim Cherohala ist ein 90er Vorbau verbaut.

Das könnte noch passen, dachte ich. Wenn da nicht Canyon gewesen wäre! Deren Geometrietabelle und die Onlinerahmengrößenermittlung wollten mir unbedingt Größe S verkaufen. Warum? Ich bin nur 174cm groß. Da kauft man S. Weitere körperliche Besonderheiten kann man online nicht abdecken.

Zurück zum Reach. Lediglich 3mm Unterschied zur Größe S, entnimmt man der Endurace-Geometrie-Tabelle. Doch S hat eine 90mm Vorbaueinheit, M einen 100er, denn man nicht so einfach tauschen kann. Hier kommt Reach+ zum tragen, ein Wert den die wenigsten Konkurrenten liefern. Beim Reach+ liegen die beiden Rahmengrößen genau 10mm auseinander. Wie kann das sein, wenn der M-Rahmen 3mm länger ist und mit einem 10mm längeren Vorbau ausgestattet ist? Bei dieser Rechnung ist der Vorbauwinkel relevant. Da der Vorbau nicht parallel zum Boden verläuft, sondern leicht diagonal, werden aus 100mm Vorbaulänge in diesem Fall 70mm. Klar, oder?

Auch in diesem Bezug verweise ich gerne auf Teil 5 zur Fahrradgeometrie.

Mit allem Zahlenmaterial und den Vergleichswerten meiner anderen Räder war Größe M gesetzt. Doch Koblenz ist nicht weit und Versuch macht Kluch. Also ging es an einem Samstag im Februar zu Canyon.

Dort ließ ich mir zwei Endurace CF SLX mit Ultegra Di2 bringen; eines in S, das andere in M. Etwa 7,9kg wiegt das Endurace als „Mittelklassemodell“.

Im Foto links oben sieht man beide CF SLX, Größe S vorne, dahinter M. S fuhr sich etwas agiler, aber M war mir wegen der geringeren Sattelüberhöhung lieber. Allerdings hatte ich bei beiden das Gefühl, der Sattel müsse noch etwas nach vorne, was mit der gekröpften Stütze nicht geht. Eine gerade Stütze muss zusätzlich gekauft werden. Individualisiertes Bestellen geht bei Canyon nicht.

Die Fotos rechts oben, vor dem Canyon-Logo, und links unten zeigen das Spitzenmodell der Reihe, das Canyon Endurace CFR Di2 in Farbe CFR silver.

Die Farbe hatte es mir sofort angetan, die Ausstattung des Top-Modells Ebenfalls. „YOLO“. Außerdem lease ich das Rad über meinen Arbeitgeber bei bikeleasing.de. Auch beim Leasing ist der Preis nicht nebensächlich, aber besser zu ertragen. Versichert ist ein Leasingrad in den ersten drei Jahren gegen Diebstahl und Unfallschäden außerdem. „Go for it!“

Shimano, SRAM oder Campagnolo?

Warum entschied ich mich für eine Shimano Di2, nicht aber für ein Rad mit SRAM Red AXS? Bei SRAM-Zweifach-Rennradschaltungen ist der Umwerfer seit Einführung der Yaw-Technologie relativ sensibel. Ich kenne Leute, die hatten noch nie Probleme mit Kettenabwürfen, andere häufiger. Zum Einstellen des AXS-Umwerfers benötigt man eine gute Werkstatt und/oder ein speziell für den AXS-Umwerfer entwickeltes Werkzeug. Schwerer wiegt bei der Wahl zwischen Di2 und AXS die Sache mit der Bremsflüssigkeit. SRAM nutzt DOT, Shimano Mineralöl. DOT ätzt und hat mir schon Flecken ins Wohnzimmerparkett gebrannt, weil die Bremse undicht war und über Nacht drei Tröpfchen verloren hatte. Außerdem muss DOT alle zwei Jahre getauscht werden. Mineralöl ätzt nicht und kann bestenfalls über viele Jahre im System bleiben. Zuletzt soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass ich zwei Räder mit 11-fach Di2 fahre und fünf Laufradsätze zur Auswahl stehen. Bei Shimano ist der 11-fach-Freilaufkörper kompatibel zu 12-fach. Heißt, meine Laufräder können mit neuer Kassette weiter genutzt werden. Bei SRAM geht das nicht.

Auf Social Media war man verwundert, dass ich bei gleichem Preis nicht zum Endurace WRL mit Campagnolo Super Record WRL gegriffen hatte. Schließlich, und das mag stimmen, kommt man nirgendwo günstiger an ein Rad mit Campas Topgruppe. Auch bei Campa könnte ich nur den gelieferten Lauradsatz fahren.

Cockpit

Endurace CFR und CF SLX haben ein voll integriertes Aerocockpit. Das sieht optisch geil aus, kommt aber mit dem Nachteil, dass so ein Rad eigentlich nur in Radkoffer bzw. -taschen passt, bei denen die Lenkeinheit auf dem Rad belassen werden kann. Meine Thule Roundtrip Pro erfordert die Demontage des Lenkers. Aber hier hat sich Canyon etwas cleveres ausgedacht. Das Aerocockpit CP0018 verfügt über ein Mittelteil, das mit beiden „Drops“ durch jeweils zwei Schrauben verbunden ist. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man die Lenkerbreite wählen kann (39, 40, 41 und 42cm). Löst man die Lenkerenden, passt das Rad in jeden Fahrradkarton bzw. in jede Radtransporttasche. Die Drops hängen beim Transport an den Hydraulikleitungen nach unten. Klasse! So kann ich meine Radtasche behalten.

Die Übersetzung

Canyon liefert seine Endurace mit Shimano-12-fach-Ausstattung mit einer 11-34er Kassette und einer 52/36er Kettenblattgarnitur. Meine beiden 11-fach-Litespeed sind jeweils mit einer 11-32er Kassetten ausgestattet. Das Cherohala Ultegra Di2 hat eine 50/34er Kompaktkurbel, wie man es seit Jahren kennt. Mit dem Rad bewältige ich die allermeisten Steigungen prima.

Dass die 12-fach Di2 mit 52/36 und 11-34 ebenfalls zu mir passt, verriet mir der Ritzelrechner. Hier der Vergleich des neuen Canyon zu 11-fach Di2 mit 50/34 und 11-32.
Beiden Kombinationen sind nahezu deckungsgleich, sieht man davon ab, dass der größte Gang bei der 12-fach noch etwas mehr Entfaltung bietet.

Mein Canyon Endurace CFR und seine Ausstattung

Geliefert wurde das Rad mit Schwalbe Aerothan-TPU-Schläuchen. Das war eine angenehme Überraschung. Mal schauen wie lange die halten. Mit Tubolito und Pirelli Smartube (kommen beide aus dem Hause Tubolito) habe ich bei meinen Gravel-/Allroadrädern über Jahre gute Erfahrungen gemacht. Auch unsere Falträder laufen seit diesem Jahr mit Tubolito Folding TPB. Butyl-Schläuche hätte ich beim Endurace CFR sofort getauscht.

Zubehör

Werkzeug mit CO2-Aufsatz und Kartusche

Das Rad wird mit einem „Neoprenschlauch“ geliefert, der im Oberrohr liegt und über eine Klappe zugänglich ist. Dort kann passendes Werkzeug verstaut werden, das aber nicht mit dem Rad geliefert wird. Zumindest beim CFR und einem Preis von 8.999 EUR hätte ich das Werkzeug im Preis inklusive erwartet.

Für den Neoprenschlauch bzw. das Oberrohr bestellte ich das 3in1 Minitool mit Miniratsche, Bits, CO2-Ventil und Tubless-Plugs. Dazu eine Packung CO2-Kartuschen und zwei besonders flache Reifenheber, die sich passgenau in das dafür vorgesehene Fach des Neoprenschlauchs fügen.

Wichtig ist die Ratsche des Minitools mit 6er Inbus. Damit kann bei einer Reifenpanne das Hinterrad gelöst werden (vorne verfügt die Steckachse über einen Hebel/Lever).

Das mit dem Werkzeug im Oberrohr ist recht clever gelöst. Mir wäre aber eine Klappe im Unterrohr lieber gewesen. Dort hätte man zusätzlich eine Minipumpe verstauen können. So muss man mit einer CO2-Kartusche leben die im Oberrohr transportiert wird, oder eine Minipumpe am Rahmen oder in der Trikottasche mitnehmen. Im ganz vorderen Bereich des Oberrohrs bekomme ich noch einen S-Tubolito-Schlauch rein (Mitte CX-S-Tubo für 32-50er Reifenbreite), rechts ein Road-S-Tubo, der bis 32 mm Reifenbreite genutzt werden kann.

Wahoo- / Garmin-Halterung

Für das Aero-Cockpit bedarf es eines speziellen Halters, für den Radcomputer. Er ist ca. 29 Gramm leicht und kostet bei Canyon stramme 34,95 EUR. Im Nachhinein habe ich mich geärgert, weil er nicht einmal über eine GoPro-Halterung verfügt. Ein baugleiches Modell mit GoPro-Halter kostet bei Amazon nicht einmal die Hälfte!* Allerdings entschied ich mich auf Amazon für einen ähnlichen Cockpit-Computer-Halter, bei dem der GoPro-Fuß näher am Steuerrohr sitzt*. So wirkt weniger Gewicht (Hebel) auf die beiden Schrauben, mit denen der Halter am Lenker verschraubt ist. Ohne GoPro-Fuß wiegt mein neuer Halter genauso wenig wie der, den ich bei Canyon bestellt hatte.

Bei Bedarf für Licht und Video hängt unter dem Halter die Cycliq Fly12 CE.

Klingel

Auch eine unauffällige Klingel darf am Endurace CFR nicht fehlen. Canyon bietet hierfür eine die in Drop verschraubt wird, statt eines Endstopfens. So eine Klingel habe ich bei Amazon noch nicht gesehen.*

Kette

Das Fahrrad ist komplett auf Dura Ace Niveau. Auch bei Kette, Kassette oder Bremsscheiben hat Canyon nicht gemogelt. Sehr gut!

Umgehend entfettete ich die werksseitig gelieferte, sowie zwei weitere Ketten, um sie mit Optimize Graphene Heißwachs zu behandeln. Das bedeutet ein kleines Plus an Performance, v.a. aber weniger Schmutzanhaftung, Reibung und Abrieb der Komponenten. Wenn man bedenkt, dass eine Dura-Ace-Kassette plus-minus 270 EUR kostet, ist das Wachsen der Kette eine schlaue Sache.

Willst Du wissen wie das aufwandsarm wachst, hier entlang: Teil 1 / Teil 2 aus 2024.

Der Leasing-Bestell- und Lieferprozess

Der gesamte Bestellprozess inklusive Leasingvertrag läuft bei Canyon 100% digital. Am Nachmittag des 12.2.2024, einem Montag, ging das in Koblenz vorrätige Rad plus Zubehör in den Warenkorb. Als Zahlungsmethode wählte ich bikeleasing.de unter Angabe meiner persönlichen Bikeleasing-ID.
Diese ID bekommt man bei erstmaliger Anmeldung im Bikeleasing-Portal, wenn dort die Firmenkennung des Arbeitgebers in den Stammdaten hinterlegt ist. Schließlich ist eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Leasinganbieter Grundvoraussetzung für ein Dienstradleasing.

Umgehend nach Bestellung im Canyon-Webshop erhielt ich eine E-Mail von Bikeleasing, mit der Aufforderung die Bestelldaten in deren Portal zu prüfen, und freizugeben. Nach kurzer Zeit fand ich dort die Leasingvertragsunterlagen zur digitalen Signatur. Meine digitale Unterschrift triggerte den Freigabeprozess bei meinem Arbeitgeber. Doch meine Kollegin aus der Personalabteilung war schon im verdienten Feierabend und konnte erst am Dienstagmorgen im Arbeitgeberportal von Bikeleasing prüfen bzw. frei geben. Nach dieser Freigabe dauerte es nicht lange, bis ich um 8:21 Uhr eine E-Mail von Canyon erhielt: „Gute Nachrichten! Deine Bestellung ist in der Kommissionierung und wird innerhalb der nächsten 1-5 Arbeitstage versandfertig sein.“

Ich rechnete optimistisch mit dem darauf folgenden Montag als Liefertermin. Um 16:58 Uhr kam dann eine weitere Mail: „Deine Bestellung wurde versendet und ist auf dem Weg zu dir.“ Taggleicher Versand? Das ist top von Canyon!

Das Paket mit dem Zubehör kieferte DHL bereits am Mittwoch aus. Der Karton mit dem Rad, als Sperrgut mit DHL unterwegs, war für Samstag avisiert. Doch DHL war schneller. Bereits Donnerstag war das Rad bei mir zuhause.

Aufbau

Im cleveren Karton geliefert, mussten nur die Laufräder, Lenkerenden, Sattel und Sattelstütze montiert werden. Dann übernahm ich die Maße vom Bikefitting des Cherohala und drehte die Bremsschalthebel etwas nach innen und nach oben. Keo-Blade-Pedale hatte ich noch, wobei an das Dura-Ace-Rad nun eigentlich Dura-Ace-Pedale gehören. 😉

Sattelstütze S14 und andere Laufräder / Reifen

Wie oben erwähnt tauschte ich kurz nach Lieferung die S15 VCLS 2.0 (Mitte) gegen die S14 ohne Setback (links und rechts). Optisch passt das einfach besser. Ob Reifen mit Tan Wall besser passen? Ich weiß es nicht. Die meisten Leute sagen ja. Im rechten Foto siehst Du das neue Rad mit schwarzen René Herse in 35mm Reifenbreite auf meinen 38mm hohen und leichten Aerycs Explore Laufrädern. Um die Aerycs fahren zu können, musste ich nur die Kassette auf 12-fach tauschen. Allerdings Griff ich zur etwa 100 Gramm schwereren Ultegra-Kassette, die rund 200 EUR weniger als die Dura-Ace-Kassette kostet.

In Vorbereitung auf Mallorca traf ich mich auf der Cyclingworld Europe mit Goetz von Dailybread-Cycles. Er erklärte mir den Unterschied zwischen den 32 mm breiten René Herse Stampede Pass Extralight und den neuen 31er Orondo Grade Extralight, die für die Tubelessmontage geeignet sind.

Wer TPU-Schläuche fährt, braucht die dichten Reifen Orondo Grade nicht und bekommt eine tolle Gewichtsoptimierung. Würde ich jetzt noch die Aerothan gegen 23 Gramm leichten S-Tubo tauschen … aber auch so ist es eine tolle Gewichtseinsparung an der rotierenden Masse.

Dass die René Herse außerdem geschmeidiger Rollen, ist kein Geheimnis. Übrigens hatte ich in drei Jahren René Herse Extralight in unterschiedlichen breiten noch nie einen Reifenschaden, mit Ausnahme eines Schleichers. Das mag Glück sein … und man sollte seine Augen vor dem Rad haben.

Fahrradbiometrie

Letztens war ich bei Jens Machacek zur Fahrradbiometrie. Er stellte meinen Sattel noch einen Tacken weiter nach vorne und die Griffe noch weiter nach oben. Er war doppelt zufrieden – mit mir und meinem Rad. Ich sitze mit weniger Druck auf dem Sattel und die Druckpunkte auf den Pedalen sind besser geworden. Das läge einerseits am Rad, andererseits aber auch an den Übungen, die Jens mir gezeigt hat. Schließlich versucht Jens immer, den Körper zu verbessern, damit die Radeinstellung noch mehr bringt. Selbst Jonas Deichmann turnt die Übungen nach, die er von Jens bekommt.

Leider macht mich der Anblick meines Rückens übellaunig. Aber dafür kann Jens nichts.

… und so sieht mein Rad seit dem Fitting aus:

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