Auf der Eurobike 2024 traf ich Christian, Produktmanager bei ALPS ALPINE für die Fahrrad-Dashcam RS 1000. Für ALPS ALPINE ist die RS 1000 sogar mehr als eine ins Rücklicht/Bremslicht integrierte Dashcam. Offiziell wird die RS 1000 als „Digitaler Rückspiegel mit KI-basierter situativer Gefahrenbewertung“ bezeichnet. Mich interessiert allerdings weniger die Rückspiegelfunktion per Smartphone. Das hat man auch woanders schon gesehen. Interessant ist die auf künstliche Intelligenz basierte Gefahrenbewertung, welche die Aufzeichnung einer Videosequenz (mit 10 Sekunden Vorlauf) auslösen kann, sobald die KI eine Gefahrensituation meldet.
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Mehr InformationenFalls die RS 1000 das wirklich beherrscht, ist sie nach meiner Meinung rechtskonform mit deutschen Datenschutzregularien (basierend auf DSGV/GDPR), weil nur anlassbezogene, kurze Aufnahmen zulässig sind. Ganz raus aus der Grauzone Datenschutz ist man aber nie. Schließlich filmt man in der Öffentlichkeit und müsste entsprechenden Informationspflichten nachkommen. Aber selbst Datenschutzexperten halten den Aspekt für zweitrangig, da man beim Dashcam-Einsatz im oder am Fahrzeug kaum andere andere Verkehrsteilnehmer vorab informieren kann.
Datenschutzkonformität durch anlassbezogene Aufnahme der RS 1000
Die ALPS ALPINE RS 1000 löst eine Aufnahme aus, wenn das Rad kippt, zu dicht aufgefahren wird, ein Fahrzeug sich zu schnell von hinten nähert, oder bei zu engem Überholen. Weil nur eine Sequenz von zehn Sekunden vor und nach dem auslösenden Ereignis gespeichert wird, ist m.E. die Rechtskonformität hinsichtlich „anlassbezogener Aufnahme“ gegeben. Das finde ich top, schließlich kann das nach meiner Recherche sonst kein anderer Hersteller behaupten. Die Dashbike von Dashfactory, die mit damit beworben worden war, kam m.E. kaum aus dem Status der Luftnummer raus, bevor die Firma pleite war. Zumindest kenne ich niemanden, der je eine voll funktionsfähige Dashbike besessen hätte.
Bei der RS 1000 aus Unterschleißheim ist das anders. ALPS ALPINE konnte nicht nur auf der Eurobike 2024 funktionsfähige Ausstellungsstück vorführen. Just als ich diesen Artikel redigierte, klingelte UPS und lieferte mein Testprodukt, das Christian versprochen hatte. Nichts anderes hatte ich erwartet. Schließlich ist ALPS ALPINE ein seriöses Unternehmen, das bereits Jahrzehnte im Geschäft ist und nicht nur Versprechen verkauft, Vorauszahlungen kassiert, Kickstarter-Investoren melkt, nicht liefert und dann Konkursantrag stellt. #dashgate
Bevor ich zum Auspacken und Testen komme, hier weitere Infos zum Produkt:
Zum UVP von 449 EUR erhält man eine Kamera mit Full-HD-Sensor, der für die Zwecke sicher ausreicht. Wer 4k-Aufnahmen möchte, greift besser zu einer Action Cam. Die RS 1000 hat einen ganz anderen Use-Case. Das Produkt besitzt wegen seiner Rücklicht-Funktion eine K-Nummer und ist in Deutschland für den Straßenverkehr zugelassen. Eine Bremslicht-Funktion ist integriert – etwas das bspw. die Garmin Rücklicht-Dashcam Varia RS 715/716 nicht aufweisen kann. Die RS 1000 wiegt etwa 160 Gramm (wird von mir nachgewogen werden) und misst 105x33x40mm. Geladen wird per USB-C oder über die Bordelektronik von E-Bikes. Die Ladezeit soll ca. 2h betragen, was zu einer Laufzeit von 4 bis 6 Stunden führen soll. Das Gerät ist nach IP55 und IP57 vor Staub und Regen geschützt. Die zugehörige App ist für iOS und Android erhältlich.
Auf dem Papier ist die ALPS ALPINE RS 1000 Dashcam genau was ich suche. Nun bin ich auf den Praxistest gespannt.
Welche Anforderungen hast Du an eine Fahrrad-Dashcam. Oder braucht das kein Mensch? (Ich schon.)