Taschen gepackt

Freitag nach der Arbeit wurden Taschen gepackt. Welch ein Luxus, wenn man alles was man braucht mehrfach hat. Ein Helm in die eine Tasche, ein Helm in die andere. Ein Paar Schuhe in die eine Tasche, das zweite Paar in die andere. Winterhose, Softshell, Überschuhe und Trikots in die eine Tasche, Kurzarmtrikots und Sommerhosen in die andere.
Ach ja, Pedale, Sattel (habe ja genug Auswahl), Vorbau, Werkzeug etc. wurden ebenfalls eingepackt; in die Tasche mit den Sommertrikots. Kommendes Wochenende ist nämlich wieder Pattaya angesagt. Zum Glück habe ich im Winter ‚La Cerise‘ entdeckt, ein Guesthouse mit Restaurant, französischer Bäckerei und Rennradverleih. So weiß ich wenigstens was ich am Wochenende machen soll, statt in Singapur oder Seoul abzuhängen. Mittwoch komme ich in Singapur an und habe bis Freitagmorgen Termine. Montag drauf steht ein Meeting in Seoul an, bevor es Dienstag wieder nachhause geht. Da ich von Singapur nach Seoul über Bangkok fliege, werde ich bereits am Freitagnachmittag fliegen und einen Stopp-Over machen. ‚La Cerise‘ wird mich am Flughafen abholen sodass ich nach 90 Minuten bereits in Pattaya bin. Abends muss ich dann nur Pedale, Sattel und Vorbau an das MBK (Motobecane) Rennrad schrauben, damit es Samstagmorgen um sieben zur Ausfahrt mit den Pattaya-Expats gehen kann. Da freue ich mich schon drauf. Sonntag werde ich auf jeden Fall auch noch fahren, bevor ich dann mit dem Nachtflieger weiter nach Seoul fliegen werde.
Die andere Tasche, die mit den Winterklamotten, brauchte ich fürs Wochenende, weil es zu meinen Eltern nach Langenlonsheim ging. Langenlonsheim liegt am Ufer der Nahe, also am südlichen Rand des Hunsrück. Am Karfreitag 2011 drehte ich von dort eine Runde, die etwa 86 km und 1000 hm hatte. Die wollte ich unbedingt wieder fahren, um zu sehen, ob ich schon fit genug für Rund-um-Köln bin, wo ja einige Höhenmeter zu machen sind. Außerdem muss ich mich ja noch an das neue Carbonrad gewöhnen und schauen, ob Sattel und Lenker passend eingestellt sind.
Leider sah das Wetter heute morgen gar nicht toll aus. Es war feucht-kalt, bei sieben Grad. Einigermaßen dick eingepackt ging es um kurz vor elf los, das Guldenbachtal hoch, bis nach Stromberg. Dort hat es dann die ersten schönen Steigungen, bis man dann auf dem Weg runter nach Bingen richtig Gas geben kann. Von Bingen ging es dann den Rhein abwärts bis Bacharach, bei minimalem Rückenwind. Gegenwind am Rhein kann ziemlich übel sein, wie ich letztes Jahr feststellen musste. Heute war es aber o.k. Darüber hinaus kam auch noch etwas die Sonne hervor. Herrlich.
Von Bacharach ging es dann hinauf auf die Höhen des Hunsrück; 9 km, im Schnitt mit etwa fünf bis sechs Prozent. Ohne den Rettungsring zu gebrauchen kurbelte ich mit 39/22 und 39/25 den Berg hinauf. Oben auf der Höhe fuhr ich  dann über Rheinböllen wieder nach Stromberg – bei heftigem und kaltem Gegenwind. Ich war froh als ich wieder in Stromberg war um mit langsamem Tempo erneut die Steigungen anzugehen. Zuletzt ging es dann wieder zügig bis Bingen und von dort, an der Nahe entlang, wieder bis Langenlonsheim.

Die mobile Version verlassen