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24.12.2024
Frohes Fest, Euch allen. Bei uns geht es heute um 17 Uhr los, aber piano. Schließlich müssen wir morgen recht früh zum Flughafen.
Vielen Dank für die zahlreichen Weihnachtswünsche von Lesern und Partnern des Blogs bzw. den Hörern des Podcasts. Ihr seid klasse. Selbst Papierkarten sind gekommen. Darüber freute ich mich besonders.
Von der heutigen Bescherung erwarte ich nichts. Wir haben alles vorher erledigt.
Ab Januar läuft wieder meine Bauchfettchallenge, wofür ich mir einen Tefal Optigrill Elite XL geschenkt habe. Steaks gelingen überraschend gut, zwar nicht wie auf dem Beefer, aber für meine „Diätportionen“ reicht der Optigill Elite allemal. Gestern gab es zum ersten Mal Lachs, der vom Garpunkt optimal gelang, ohne trocken zu werden. Der Optigrill hat 16 verschiedene Programme und misst die Dicke des Grillguts. Heute testen wir Gemüse. Ich bin sehr gespannt.
23.12.2024
Die Luft ist raus aus 2024, wie beim Hinterrad meines Gravel-Bikes. Abends aufgepumpt, am nächsten Morgen platt. So ähnlich fühlt sich für mich das Jahresende an. Im November habe ich noch fleißig draußen auf dem Rad den ELMENT ACE getestet, bis ich krank geworden war. Dann Argentinien und danach nichts mehr – gar nichts. Ich war wenig motiviert noch was zu tun, weder auf dem Rad, noch in der Muckibude. Das Jahresende auf der Arbeit war leider zu turbulent. Mein Arbeitgeber geht gerade durch einige schwierige Veränderungen, was nicht spurlos an den Mitarbeitern vorbei geht.
Umso mehr kann ich nachfühlen, wie sich die Mitarbeiter von Hibike in Kronberg fühlen, von denen ich einige persönlich kenne, nicht nur als Ladenkunde. Lt. Presseberichten hat Hibike in der vergangenen Woche Insolvenz beantragt. Egal ob vor Weihnachten, oder zu einem anderen Zeitpunkt, für die Mitarbeiter ist so eine Nachricht schrecklich. Zum Glück zahlt der Staat in solchen Fällen Insolvenzgeld, aber das ist nur ein schwacher Trost, wenn es um die eigene Zukunft geht. Außerdem ist man bei einem Arbeitgeber wie Hibike oft auch mit dem Herzen dabei. Dann trifft eine solche Nachricht doppelt.
Liebe Freunde von Hibike, meine Gendanken sind bei Euch. Ich hoffe, es kann in Kronberg weiter gehen und Ihr habt nicht nur schwere Gedanken zu Weihnachten.
Leider höre ich bei Konkursen zu oft „die Ampel ist schuld“. Früher hätte es „Danke, Merkel“ gehießen. Nur ist das alles zu kurz gesprungen und reiner Populismus.
Schuld sind eigentlich alle, irgendwie. Kunden sind oft nicht bereit, auskömmliche Preise zu zahlen (egal ob in B2C oder B2B), manch‘ Kollege nur bedingt leistungs- und umstellungsbereit, Inhaber und Management, denen es an strategischem Weitblick fehlt, denen das Erreichen von Jahresziele wichtiger ist als nachhaltiges Wachstum anzustreben, Manager, die firmenintern mit ihren Teamzielen den Gesamterfolg gefährden …
Natürlich hat auch die Politik ihr Stück Verantwortung, der sie nicht immer gerecht wird. Das schädigt die wirtschaftliche Lage des Landes genau wie die Grundstimmung der Bevölkerung.
Leider stehen allzuoft parteipolitische Überlegungen dem bestmöglichen Ergebnis eines politischen Kompromisses entgegen. Das hat man bei der Ampel gesehen. Populistisch wird der Gegner in der eigenen Koalition von hinten erdolcht, damit man es hinterher zu Gunsten der eigenen Partei ausschlachten kann. Paradebeispiel war das Heizungsgesetz.
Aus dem angeblichen Verbot von Gasheizungen wurde Robert Habeck ein populistischer Strick gedreht, dessen Schlinge ihm auch heute noch um den Hals liegt. Zu unrecht!
Interessanterweise hatte die CDU/CSU unter der Großen Koalition bereits ähnliche Pläne. Im damaligen Gebäudeenergiegesetz von 2020, das noch unter CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmaier beschlossen wurde, war bereits festgelegt, dass ab 2026 der Einbau reiner Ölheizungen verboten sein sollte.
Zudem hatte die CDU/CSU-SPD Regierung in ihrem Klimaschutzprogramm 2030 (beschlossen 2019) bereits vorgesehen, dass ab 2025 der Einbau von Heizungen, die ausschließlich mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, nicht mehr gestattet sein sollte. Das hätte auch reine Gasheizungen betroffen.
Der wesentliche Unterschied zum späteren Habeck-Entwurf lag im Zeitplan:
- CDU-Plan: Verbot ab 2025
- Ursprünglicher Habeck-Plan: Verbot ab 2024
Außerdem hatte Habeck vorgesehen, dass bestehende Gasheizungen weiter betrieben und bei Bedarf repariert werden dürfen. Das sah das Gesetz der GroKo nicht vor!
Diese Vorgeschichte wurde in der erhitzten Debatte um das Heizungsgesetz 2023 häufig übersehen. Sie zeigt aber, dass die grundsätzliche Richtung – weg von fossilen Heizungen – bereits unter der vorherigen Regierung eingeschlagen wurde.
Vergessen wird außerdem, dass Robert Habeck die trotz erheblichem FDP-Störfeuer beschlossene Umstellung sozial abfedern konnte. Eine maximale Förderung von bis zu 70% ist möglich, bei einer Grundförderung von 30% für alle Haushalte beim Heizungstausch.
In meinen Augen scheiterte die Ampel auch an der FDP, mehr aber an der fehlenden Führungsstärke von Olaf Scholz. Von seiner Richtlinienkompetenz hat er nur einmal gebrauch gemacht, als es um die Verlängerung der AKW-Laufzeit bis zum 15.3.2023 ging.
Die Richtlinienkompetenz ist im Grundgesetz Artikel 65 verankert: „Der Bundeskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik und trägt dafür die Verantwortung.“ Sie gilt als das „schärfste Schwert“ des Kanzlers, und hätte m.E. in der schwierigen Dreierkonstellation der Ampel öfter zum Einsatz kommen müssen. Vielleicht wäre daran die Ampel früher zerbrochen, aber ggf. hätte er Lindner und Co. damit Teamplay beigebracht. Stattdessen war der FDP-Posterboy als Egoshooter unterwegs – selbstverständlich ohne am Ende vom D-Day-Papier gewusst zu haben. 😉
Nach der Bundestagswahl kann es m.E. noch schlimmer werden, obwohl die FDP dann keine Rolle mehr spielen dürfte.
Bleibt für 2025 nur zu hoffen, dass sich nicht noch mehr Menschen auf YouTube, Facebook & Co. verdummen lassen. Schon heute ist das kaum noch erträglich, egal in welchem Land. Die Nazis der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts hätte eine wahre Freude an unseren digitalen Möglichkeiten der Massenbeeinflussung gehabt. Die Nazis von heute sind wahre Experten darin, unterstützt von ausländischen Kräften, die unser Land, bzw. ganz Europa, destabilisieren wollen.
Zum Schluss möchte ich natürlich auch Magdeburg nicht unerwähnt lassen. Seit Freitag ist mir schwer ums Herz und meine Gedanken sind bei den Toten und Verletzten, sowie deren Familien. Psychisch sind wir alle verletzt … bis auf die, die das Thema politisch ausschlachten, obwohl der Täter im Geiste auf deren Seite stand.
Sorry, dass der heutige Beitrag etwas unstrukturiert aus mir heraus geflossen ist. Aber Gedanken fließen, und genau dafür dient dieser Blog-im-Blog.