Mallorca Chronicles 2022 – Radtag 13

Eigentlich war heute eine etwas kürzere Runde mit Gravelsegmenten geplant. Dafür hatte ich die René Herse Barlow Pass aufgezogen. Aber heute fühlte ich mich ausgeruht und fand es schlauer, am vorletzten Radtag eine längere Strecke zu machen.

Jedesmal wenn ich auf Mallorca bin, fahre ich einmal vom Strand im Süden, Playa de Palma, in den Norden, nach Can Picafort. „beach2beach“ nenne ich das. Dafür muss man etwa 130 km einkalkulieren; ausweiten geht immer.

Das Wetter auf der Insel war heute bombig, mit Sonne satt und mittlerem Wind, der auf dem Rückweg oft von vorne blies. Aber das war mir vorher klar. Schließlich gibt es Wetter-Apps.

Um acht Uhr war ich beim Frühstück, 45 Minuten später auf dem Rad. Wie Ihr wisst, bin ich kein Freund der Berge. Mein Höhenschwindel lässt mich nicht. Aber ich mag die Berge gerne beim Radfahren anschauen. Das konnte ich heute auf meinem Weg nach Pollença ausgiebigst.

Danach Meer. Die Bucht von Alcudia und ist herrlich, echt was fürs Auge. Auch das Meer in Can Picafort, wo ich an der Promenade immer einen Erdbeerkuchen esse, ist toll um die Seele baumeln zu lassen.

In Can Picafort wurde schnell ein Foto vom THB Hotel im Norden gemacht (ich wohne im empfehlenswerten THB María Isabel im Süden), bevor es zum Erdbeerkuchen ging. Lecker. Café con Leche gab es dazu, mit Zucker, schließlich hatte ich die Hälfte der Strecke noch vor mir.

Dann ging es über schönste Nebenwege und viel hin und her Geschlängel nach Petra. Dort hatte ich 122 km auf dem Wahoo und Hunger auf den besten Mandelkuchen der Insel, den es im Ca na bel gibt. Gegenüber ist die Dependance von bikedress.de, die immer gute Schnäppchen bei Klamotten haben. Diesmal gab es ein Trikot von Café du Cycliste, bei dem man die Ärmel nach oben schlagen kann, und das Muster in gegensätzlicher Farbe zum Vorschein kommt.

Danach ging es heim, Richtung Playa, was ab km 160 ziemlich anstrengend war. Aber was kann man gegen Wind machen?

Letzter Stopp, der Holländer. Ein Radler auf ex und zwei Kwaremont. Dann ins Hotel, duschen, essen, bloggen, schlafen (jetzt gleich). Morgen ist nämlich mein letzter Radtag. Den Tag will ich genießen.

Was mir heute auf den Zeiger ging, waren die Horden von Radfahrenden, die im Norden/Nordwesten auf der Straße waren. Großgruppe um Großgruppe kam mir entgegen. Auf der Straße zum Cap Formentor, die man vom Strand von Pollença sehen kann, reihten sich die Rennradfahrer wie auf einer Perlenkette auf. Mir war das zu viel.
Für die Massen an diesem Wochenende gibt es zwei Gründe. Erstens ist am kommenden Wochenende Mallorca 312 angesagt, weshalb viele Teilnehmer schon auf der Insel sind, und zweitens ebbt der Radtourismus im Süden ab. An der Playa de Palma und S’Arenal dominieren ab April die Thekensportler, statt der Radsportler. Trotzdem, oder gerade deshalb, fühle ich mich im Süden wohler.

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