Der Blog-im-Blog KW 36/2021

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Willkommen auf meiner Timeline!

19.9.2021

Hier ein Screenshot eines Facebook-Postings aus einer „Quäldich-Gruppe“, der mich meinen Kopf schütteln ließ.

Was denkt sich so ein Mensch?

18.9.2021

Statt Radfahren habe ich das Titanrennrad wieder fit gemacht. Neue Komfortsattelstütze als Ersatz der Stütze, die ich an einem Testrad verbaut und kaputt gemacht hatte. Nach fest kommt ab.

17.9.2021

Mist! Jetzt hat es mich erwischt. Seit Pandemiebeginn hatte ich keine Erkältung mehr. Heute früh lief die Nase. Jetzt habe ich eine Matschbirne, wie man das von Erkältungen kennt. Wenigstens ist der Geruchssinn noch vorhanden. Auch der Coronaschnelltest brachte keine böse Überraschung. Wegen des schönen Spätsommerwetters ist die Erkältung einfach nur ärgerlich. Hauptsache der Schnupfen ist bis Paris wieder einigermaßen vorbei.

16.9.2021

In einer Woche fahren wir nach Paris – mit der Bahn. Der Umwelt zuliebe. Den Flieger lassen wir stehen. Klar hätten wir auch gar nicht fahren können, aber ich glaube nicht, dass man im Zeiten der Erderwärmung auf alles verzichten muss. Man sollte abwägen.

Gespannt bin ich auf das Paris im Zeitalter von Tempo 30. Hat man irgendwas gehört, seit die Begrenzung flächendeckend eingeführt wurde? Ich jedenfalls nicht.

26 Monate waren wir nicht mehr in der Stadt der Liebe – und der Tour-de-France-Ankunft. Nächstes Jahr möchte ich wieder zum Finale, wenn die Profis um den Arc de Triomphe rollen.

15.9.2021

Endlich mal wieder Indoor-Training. Das KICKR-Bike sowie der Headwind hatten schon Staub angesetzt, so wenig wurden die beiden in den letzten Monaten benutzt. Fehlender Trainingsfleiß, Urlaub, Arbeit … dabei wäre Indoortraining im verregneten Sommer ideal gewesen. Sei’s drum. Meine präferierte App, RGT, hat die Tage eine neue Strecke raus gebracht the Iron Horse. Die musste ich probieren.

Wie immer ist die Grafik bei RGT top und die Strecke, so flach sie unten im Bild im Profil aussieht, hat es im roten Bereich in sich. Ich freue mich schon drauf, in den nächsten Monaten Gruppenfahrten anzubieten. Vielleicht ist auch mal ein richtiges Rennen drin?

RGT ist übrigens für alle kostenlos. Nur sind die Strecken limitiert. Als Vollzahler kann man aber Events auf den Premium-Strecken veranstalten, bei denen auch die mitfahren können, die nur eine Basismitgliedschaft zu Null haben. Das finde ich top.

Hier der Hintergrund zur Strecke, so wie ihn RGT erzählt:

THE IRON HORSE: Eine neue Real Road, die auf der Route des Iron Horse Bicycle Classic basiert.

Die Geschichte, die hinter dem Iron Horse Bicycle Classic steht, ist einzigartig im Radsport und entspringt einer alten Tradition der Geschwisterrivalität

Die Brüder Tom und Jim Mayer hatten die Idee für das erste Iron Horse. Jim arbeitete als Bremser bei der Denver & Rio Grande Western Railroad, die die dampfbetriebene Strecke zwischen Durango und Silverton seit den 1880er Jahren betrieb. Tom war ein junger begeisterter Radfahrer, der gerne entlang der Bahngleise fuhr.

Eines Tages, im Jahr 1971, forderte Tom seinen älteren Bruder zu einem Rennen nach Silverton heraus. Dampflokomotive gegen Fahrrad. Sie wetteten um einen Schokoriegel auf das Ergebnis.

Als Jim in den Bahnhof von Silverton einfuhr, wartete dort Tom auf ihn. Er hatte den Zug geschlagen, obwohl er den längeren Weg hatte und zwei Bergpässe überwinden musste. Er gewann seinen Schokoriegel und hatte keine Ahnung, dass er gerade ein berühmtes Rennen begonnen hatte, das Tausende von Fahrern in den Südwesten Colorados locken würde.

Tom beschloss, dass es am besten wäre, ein Rennen zu veranstalten, um andere für seine Lieblingsstrecke zu begeistern. Im Jahr 1972 nahm eine Gruppe von 36 Fahrern seine Herausforderung an und feierte die erste Fahrt des Zuges im Frühjahr. Fünf von ihnen schafften es, den Zug nach Silverton zu schlagen, und seitdem geht es mit dem Rennen nur noch bergauf.

Im letzten halben Jahrhundert hat sich das Iron Horse zu einer der wichtigsten Fahrradveranstaltungen im Westen der USA entwickelt. Durango liegt zentral zwischen Denver, Albuquerque, Phoenix und Salt Lake City.

Zum Iron Horse reisen Fahrer aus allen Bundesstaaten und mehreren Ländern an. Jedes Jahr erleben Tausende von Fahrern den Nervenkitzel der Abfahrt nach Silverton in der Hoffnung, den Zug zu schlagen. Wie auch immer das Ergebnis ausfällt, allein die Beendigung dieser klassischen Fahrt ist eine Leistung, die die Teilnehmer Jahr für Jahr zu einer der besten Fahrten überhaupt zurückkehren lässt.

14.9.2021

Vielen Dank für das meist positive, zustimmende Feedback zu meinem Eintrag von gestern, hier in den Kommentaren, auf Facebook oder als persönliche Nachricht. Bei der Wahl geht es um die, die 2021 noch nicht wählen können. Das hat Bernd unten treffend gesagt. Welche Politik wird gebraucht, damit es unseren Kindern, unseren Enkeln, gut geht? Das sollten wir uns diesmal zu aller erst fragen.

In meinen letzten Jahren als CDU-Stammwähler habe ich grün bei der Europawahl gewählt. Ich dachte, die EU könne steuernd auf die Umweltpolitik ihrer Mitglieder einwirken. Das war blauäugig. Beim Klimaschutz hat die EU wenig Durchschlagskraft. Parallelen sieht man bei der LBQTI+ Thematik in Ungarn. Mahnende Worte, die einfach verpuffen.

So, genug der Politik. Vielleicht erzähle ich hier auch noch, wenn ich mit Erststimme wählen werde – und warum. Aber nicht heute.

Heute habe ich ein anderes Problem. Mein Helm ist neon-gelb, eine Farbe, die manche nicht tragen würden. Ich schon. Schließlich wird man besser gesehen. Nur passt die Farbe zu manchen Trikots einfach so gar nicht. Deshalb fahre ich manchmal noch den weißen S-Works Prevail. Der passt aber in der Form viel weniger zu meinem Kopf. Mein Abus Gamechanger ist viel schlanker geschnitten. Außerdem hat mir mein damaliger Gamechanger das Leben gerettet. Wäre der statt schwarz irgendwie hell gewesen, vielleicht hätte mich dann die Unfallfahrerin gar nicht übersehen?

Egal. Um es kurz zu machen, es soll ein neuer Gamechanger her. Auf der Eurobike habe ich ihn in silber-weiß gesehen. Leider nur im Vorbeigehen auf ein Foto aus dem Handgelenk. Ich meine den linken Helm. Schick, oder? Leider habe ich ihn in der Farbkombi noch nicht wirklich günstig gesehen.

13.9.2021

Wer mich kennt weiß, dass ich in meiner zweiten Lebenshälfte politisch links der Mitte stehe. Das war nicht immer so. In meiner Jugend jubelte ich Franz Josef Strauß im Wahlkampf zu und freute mich, als Helmut von Helmut als Kanzler abgelöst wurde. Sogar an meine Zeit als JU-Funktionär und CDU-Mitglied erinnere ich mich. Vermutlich war Helmut Kohl der richtige Kanzler für seine Zeit. Seiner Beharrlichkeit haben wir die Deutsche Einheit zu verdanken.

Seither ist in der Bundespolitik einiges schief gelaufen, woran die SPD mit ihrer Agenda 2010 nicht ganz unbeteiligt war. Unter Regierungsbeteiligung der Grünen wurde der Wandel vorangebracht. Ob wir seither noch eine Soziale Marktwirtschaft haben, darüber lässt sich streiten. En „sozialer Fortschritt“ ist jedenfalls nicht zu erkennen.

Angela Merkels Erfolg basiert im Grunde auf der Politik der Vorgängerregierung. Merkel hat es aber nicht verstanden, Wachstum mit Klimaschutz in Einklang zu bringen. Dabei war ihr die Brisanz des Klimawandels bekannt. Schließlich war sie von 1994 bis 1998 Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Kabinett Kohl.

Nun ist es fast zu spät um dringend notwendige Klimaschutzmaßnahmen zu treffen, egal ob in Deutschland oder sonst irgendwo.

Mir könnte es egal sein. 56 bin ich dieses Jahr geworden. Die wirklich schlimmen Auswirkungen des Klimawandels werde ich nicht mehr erleben. Aus rein egoistischer Sicht müsste ich CDU, FDP oder SPD wählen. Ja, auch die SPD hat es mit Klimaschutz nur bedingt.

Weil mir die junge Generation aber nicht ganz egal ist, wähle ich auf Bundesebene zum ersten Mal mit Zweitstimme grün. Mir ist wichtig, dass die Grünen mit möglichst viel Gewicht als Korrektiv in eine Regierungskoalition eintreten. Nicht alles, was auf der grünen Agenda steht, wird die Partei durchsetzen können. Aber: Findet Klimaschutz in der nächsten Legislaturperiode zu wenig Beachtung, fahren wir ungebremst an die Wand. Da hilft weder die ruhige Hand von Olaf Scholz, noch der lustig lachende Armin Laschet – leider.

Ich habe lange mit mir gerungen, dies hier zu schreiben. Soll man in einem Fahrradblog eine Wahlempfehlung geben? Eigentlich nicht. Aber ich weiß, dass ich mit meinem Blog primär die Altersgruppe erreiche, die nur bedingt vom Klimawandel betroffen ist. Deshalb gebe ich keine Wahlempfehlung, habe aber eine dringende Bitte: Leute, denkt drüber nach. Denkt an Eure Kinder, an Eure Enkel, und wählt diesmal mit Zweitstimme grün.

Nur so wird es in einer Ampel (rot/gelb/grün), oder Jamaika-Koalition (schwarz/grün/gelb) ein wenig mehr Klimaschutz geben. Ob das ausreicht? Hoffen wir es. An eine rot-grün-dunkelrote Koalition glaube ich übrigens nicht. Das ist ein Schreckgespenst, welches die CDU an die Wand malt. Aber selbst wenn, würde uns etwas mehr Sozialstaat schaden?

Unsere Kinder und Enkel sollen uns nicht fragen: Warum habt Ihr nichts getan? Sondern: Wie habt Ihr das geschafft?

Annalena Baerbock, TV-Triell am 12.9.2021

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