Der Blog-im-Blog KW 16/2020

19.4.2019

Statt Fahrrad zu fahren war ich den ganzen Nachmittag mit Radpflege beschäftigt. Mein Litespeed Gravel, das ich vielleicht 1.000 km bewegt habe, seit ich es habe, war bisher noch nicht gründlich geputzt worden. Obwohl es fast nur bei trocken Bedingungen gefahren worden war, wurde es Zeit, wie man bspw. unschwer an der Kurbel erkennen konnte.

Nun glänzt das Titan wieder und der Antrieb ist fast wie neu. Bei der nächsten Kette werde ich aber wieder auf einen selbst gewachste zugreifen. Im Dezember, als das Rad aufgebaut wurde, hatte ich zwar eine, die aber zu kurz war. Die 2fach GRX braucht bei mir eine Kettenlänge von 114 Gliedern. Die gewachste, die ich auf Vorrat hatte, war schon auf 110 gekürzt, passend für die Ultegra Di2 mit Kompaktkurbel und 11/32er Kassette. Die GRX Di2 hat einen längeren Käfig. Der macht den Unterschied.

18.4.2020

Reifentest. Je eine Runde, ca. 22 km auf RUDI (Rund um Dietzenbach), mit Maxxis Re-Fuse in 27,5×2,00 und WTB Byway in 650bx47C. Ich hasse diese unterschiedlichen Reifengrößenangaben. Der 27,5-Zoll-WTB baut auf meinem Mason/Hunt-LRS 48 mm breit. Der Re-Fuse ist breiter. Umgerechnet sind 2,00 Zoll 50,8 mm. 50,9 mm messen die Reifen auf meinen Aerycs-Felgen. Der schmalere Byway ist im gemischten Terrain etwas schneller als der fette Re-Fuse. Dafür sieht der Re-Fuse einfach geil aus, sicherlich auch weil schwarze Reifen meinem Titanrad besser stehen.

17.4.2020

Die DJI Osmo Action ist da. Um 16 Uhr klingelte der Amazon-Bote. Fünf Minuten später hing sie am Ladekabel. Dann die App verbunden und ein Firmware-Update versucht. Mist! Bei 50% sagte die App „Aktualisierung fehlgeschlagen“. Mehrfach! Also wollte ich ohne Firmware-Update testen. Nach Abziehen vom Strom und Einschalten der Kamera wurde die Aktualisierung auf der Kamera fortgesetzt. Sie war also gar nicht fehlgeschlagen. Es fehlte lediglich die Anweisung in der App, wie mit der Hardware weiter zu verfahren ist. Mit neuer Firmware ging es dann gleich aufs Rad und ich habe verschiedene Testaufnahmen in 4K gemacht. Normal, HDR, Hyperlapse … Geil! Bombenvideoqualität! Das kann ich schon nach der ersten Durchsicht sagen.

Morgen teste ich „normale“ Full-HD-Auflösung, also 1024p. Diese Auflösung reicht eigentlich für mich. Dann brauche ich auch keine größere Speicherkarte. Habe nämlich nur eine 64GB-Karte griffbereit.

16.4.2020

Habe heute zum ersten Mal Bkool ausprobiert. Die Climb-Funktion der Wahoo-Geräte funktioniert. Das ist die gute Nachricht. Der Rest? Na ja. So riesig viel besser ist die 3D-Grafik nicht, verglichen mit Zwift, selbst in der besten Auflösung nicht. Der Avatar ist mir zu nervös. Warum geht der ab und an bei 95 rpm im Flachen in den Wiegetritt? Steigt man in einen laufenden Event ein, wird man ganz hinten, hinter den letzten Fahrer gebeamt und soll sich vor kämpfen. Nicht so toll, v.a. wenn im Event nur 40 Fahrer sind und die letzten fünf jeweils drei Minuten Abstand zueinander haben. Eine Schnittstelle zu Strava, zwecks automatischen Upload, habe ich nicht gefunden. Na ja. Nach etwas mehr als 30 Minuten hatte ich keinen Bock mehr. Ich glaube, morgen melde ich mich dort wieder ab.

… ach ja, warum war es eigentlich dunkel? Weil bei mir zuhause 21:21 Uhr war?

15.4.2020

Da ich heute schon wieder nichts vom Radfahren berichten kann, weil ich nicht auf dem Rad saß, hier meine neue Investition, die es gerade bei Amazon relativ günstig gibt: DJI Osmo Action für 279 EUR. 100 EUR gespart, gegenüber UVP.

Auf Augenhöhe mit der GoPro Hero 7 Black hat die DJI den Vorteil eines zweiten Bildschirms. Nun bin ich gespannt. Kleiner Tipp dank eines Lesers: Die GoPro 7 Black gibt es direkt bei GoPro für nur noch 249,99 EUR inc. 32 GB Speicherkarte.

14.4.2020

Nachdem ich gestern den ganzen Tag netflixend verbracht habe, bin ich froh, heute im Homeoffice sitzen zu dürfen. Sport gibt es vielleicht heute Abend auf dem Smarttrainer. Vielleicht. Ich bin nämlich faul.

Gestern beim netflixen, als ich parallel am Smartphone spielte, lief mir diese Werbung über den Weg. Nicht, dass ich jemals bei Wish bestellt hätte, aber Facebook weiß, dass ich Rad fahre. So präsentiert man auf mich abgestimmte Werbung.

Das angepriesene Produkt erregte meine Neugierde. Ein Adapter, um auf Scheibenbremsen umzurüsten. Ernsthaft? Hoffentlich probiert den niemand aus. Bei vielen Rahmen dürfte die Sattelstrebe, an der der Adapter befestigt ist, beim Bremsen beschädigt werden. Schließlich gehen von einer Scheibenbremse enorme Kräfte aus. Ob es auch einen Adapter für die Gabel gibt, weiß ich nicht. Aber den würde ich genauso wenig testen wollen. Bei sowas riskiert man Kopf und Kragen.

13.4.2020

Kennst Du schon meinen „Corona-Cut“? Dermaßen kurze Haare hatte ich seit meiner Bundeswehrzeit nicht. Zunächst war meine Frau Luisa mit Schere und Langhaarschneider zu Gange. Das Resultat sah brauchbar aus. Sohnemann Philippe meinte aber, ein „Null-Milimeter-Ansatz“ sähe besser aus, als die Kanten glatt abgeschnitten zu haben. Ich stimmte zu, verstand unter seinem Vorschlag aber einen schnellen Übergang von Null auf Normallänge. Den habe ich jetzt – allerdings etwa fünf Zentimeter höher als ich mir das gewünscht hätte.

Beim Kontrollfoto im Spiegel sah ich sie wieder. Meine OP-Narben vom letzten September. Der eingesetzte Fixateur Interne, der fünf Brustwirbel versteift, quält mich noch immer. Die Bewegungseinschränkung macht mir zu schaffen, bspw. wenn ich auf dem Rücken liege und mich wie eine Schildkröte umdrehen muss. Auch auf dem Rad macht mir die Versteifung Ärger. Ich kann damit schlecht nach hinten, über die Schulter schauen. Bei gesunden Menschen dreht sich die Wirbelsäule mit. Bei mir ist sie steif. Nur der Hals dreht sich. Das macht unsicher, v.a. beim Fahren auf der Straße.

Auch Schmerzen habe ich noch. Nicht täglich, aber wiederkehrend. Bis zum Corona-Shut-Down machte ich Krankengymnastik und bekam Physiotherapie. Obwohl ich auf zuhause „turne“, mehren sich die Rückenschmerzen.

Meinen Unfall kann ich nicht ungeschehen machen. Aber ich hoffe auf mehr Achtsamkeit der Autofahrer. Dazu muss man Autofahrer erreichen und ihnen aus Sicht des Radfahrers zeigen, wie gefährlich manche Situationen im Straßenverkehr sind. Bestes Beispiel, zu enges Überholen.

Mein letztes Video eines zu engen Überholvorganges hatte ich kürzlich in einer Facebook-Gruppe unserer Stadt gepostet. Es gab einige positive Reaktionen. Manchen Mitmenschen war es jedoch wichtiger den in ihren Augen verbotenen Einsatz einer Dash-Cam zu diskutieren oder die verletzten Persönlichkeitsrechte eines Autos bzw. Kfz-Kennzeichens anzuprangern.

Dass viele den Radfahrer generell als Hassobjekt sehen, hätte ich mir aber vorher denken können.

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