Der Blog im Blog KW 24/2018 – Vätternrundan 2018

Diese Woche gibt es einen etwas anderen Blog im Blog. Die KW 24/2018 verbringe ich in Schweden und starte Samstag um 3:40 in der Früh bei der Vätternrundan (falls nichts dazwischen kommt).
Bitte wie immer von unten nach oben lesen.

17.6.2018

Sonntagfrüh, neun Uhr, von der Feier leicht angeschlagen, ging es ans Einpacken. Gegen Mittag starteten Jens und ich nach Göteborg, wo wir gleich nach Ankunft einschifften.

Tino, der mich 2010 zur Vätternrundan brachte, war auch an Bord. er war am Vortag in sensationellen 8:37 h ins Ziel geschossen. So hatte ich für jeden ein Kwaremont zum Anstoßen. Tino bekam meine Facebook-Message aber zu spät und kam nicht an Deck. So nahm ich zwei Kwaremont, die ich hernach ziemlich merkte. Um 18 Uhr lag ich in der Koje und sah mit einem Auge die Fiesta Mexicana im ZDF.

16.6.2018

Vor dem Zubettgehen hatte ich zusätzlich zur Antibiotikasalbe ein Antibiotikum in Tablettenform und eine Ibu 400 eingeworfen, weil ich mich schlapp und leicht fiebrig fühlte.
Morgens um eins klingelte der Wecker. Mein Fuß sah etwas besser aus, nicht mehr so entzündet, wie noch mittags. Auch schien der Knöchel nicht mehr ganz so geschwollen zu sein.

Ich war erleichtert. Denn ehrlich gesagt hatte ich mir abends Sorgen gemacht, ob ich überhaupt würde starten können.
Auch meine vom Insektenstich geschwollene Innenseite des linken Knies war etwas besser.
So war ich um 3 Uhr in der Früh bereit, zum Start zu rollen.
 

Hier das einzige Foto, das ich während der Rundan gemacht habe. Meine einzige Pause, zum Jacke und Knielinge ausziehen,  pinkeln und Flasche füllen, war nach 142 km, die ich mit einem 30,9er Schnitt gefahren war – weit besser als gedacht, bei meinen Wehwehchen des Frühjahrs und der Schnittwunde.

Nach 9:47 h brutto war ich schließlich im Ziel. Endgeil!. So schnell hätte ich mich nicht erwartet, zumal ich weite Strecken alleine fahren musste, weil ich das Tempo der schnelleren Gruppen nicht halten konnte.

Gleich nach der Ankunft gab es Nudelsalat mit Hühnchen und ein alkoholfreies Bier. Nach dem ganzen Süßzeug die Stunden davor, eine gute Abwechslung.

Auf dem Campingplatz feierten wir die Rundan mit den den anderen. Ich lange bei Bier, Rum und Eierlikör etwas zu heftig zu, weshalb ich erst jetzt zum Schreiben komme.

15.6.2018

Heute Abend um 19 Uhr geht die Vätternrundan in ihre 53. Auflage.
Ich bin allerdings erst um 3:40 Uhr in der Früh an der Reihe und versuche nun etwas zu schlafen.
Leider geht es mir nicht ganz so prima. Montagabend war ich beim Beine rasieren mit der linken Verse vom Badelatschen gerutscht. Resultat: Auf sechs Zentimeter Länge einen fünf Millimeter breiten Hautstreifen amputiert.
Seit Heute eitert die Wunde und der Knöchel ist leicht dick.
Die Campingplatznachbarin, die ich seit Jahren von der Vätternrundan kenne, hat alles desinfiziert und mir Wundsalbe mit Antibiotika gegeben.Gut ist das nicht, wenn man 300 km auf dem Rad vor sich hat.Ein Foto der Wunde erspare ich Dir hier. Ansonsten verbrachte ich den Tag damit,  mein Rad fit zu machen. Kette, Schaltröllchen und Kassette sind blitzeblank und gut geölt.Heute Nacht muss ich nur noch die Flaschen füllen und den Wahoo ELEMNT in die Halterung drehen. Das ist übrigens das Rad von Jens mit kreativ befestigtem Ersatzschlauch.

14.6.2018

Morgens ging es früh in die Stadt zum Abholen der Startunterlagen. Mittlerweile geht alles voll digital. Die Startnummern werden gedruckt, sobald man seinen Strickcode vom Smartphone abgescannt hat. Eine Plastiktüte für Startnummer, Transponder, Sicherheitsnadeln und Kabelbinder gab es in diesem Jahr nicht mehr. Unser Meckern im vergangenen Jahr hat geholfen. Es lebe der Umweltschutz.
Mittags ging es mit dem Rad zum Straße bemalen. Die Packtasche war voll mit Sprühkreide.
http://cycling.claude.de/2018/06/14/es-gibt-was-zu-lesen-nach-ca-275-km/
… und abends die Retrovättern.
http://cycling.claude.de/2018/06/14/retrovaettern-2018/

13.6.2018


52 km waren wir heute unterwegs. Ein Fliegenschiss, wenn man die gigantische Größe des Sees sieht, um den wir Samstag rum müssen.

Zu fünft waren wir heute unterwegs und bis auf die acht Kilometer Gravel hat es Spaß gemacht.

Natürlich gab es auch Eis.

Abends gab es Bier bei uns auf dem Campingplatz Z-Parken.

12.6.2018

Heute wurde etwas länger geschlafen und spät gefrühstückt.
Für Jens gab es Bohnen mit Ei, Chili und Schinken. Für mich Marmeladenbrot, wobei Jens‘ Frühstück sicher gesünder war.

Um 12 ging es auf eine kleine Runde, als die Sonne gegen die Regenwolken die Oberhand bekam.


Einfach herrlich. Kaum Verkehr, Ruhe, Natur, was will man mehr?

Zwischendrin 8 km Gravel.

Eis mit frischen Waffeln gab es zur Belohnung.

Und zum Schluss ein Besuch bei Ulrika, der Chefin der Vätternrundan. Natürlich bekam ich einen Trikotsatz :-). Schließlich bin ich offizieller Blogger der Rundan.

11.6.2018

In Motala auf dem Z-Parken angekommen, gab es Kwaremont zur Begrüßung mit Jana und Aksel, von Rügen, die ich seit Jahren hier treffe.Danach Wohnwagen ausgerichtet und Vorzelt aufgebaut.Leider fing es beim Aufbau des Vorzelts schon an zu regnen.Am Cherohala habe ich SKS Raceblade Schutzbleche, die ich sehr schätze.Jens war kreativ, wie immer. Ne PET-Flasche, mit Nadel und Faden zusammen genäht und mit Kabelbindern am Unterrohr befestigt. Passt.
Update: Die Brücke, unter der wir in der Nacht durchgefahren sind, ist die 18 km lange Storebeltbrücke über den großen Belt, die Ost- und Westdänemark verbindet.
Danke an einen Leser, der mich auf Facebook auf den Fehler hingewiesen hat.

Die Nacht haben Jens und ich auf der Fähre Kiel-Göteborg verbracht, kräftig Bier getrunken und viel zu viel gegessen.
Highlight war die nächtliche Durchfahrt unter der Öresundbrücke. Die ist mit 7845 Metern gigantisch und sehr beeindruckend.

Nachdem es in Kiel geregnet hatte, war die Ausfahrt aus Kiel trocken, aber bewölkt.
Leider ist es jetzt, wo wir fast in Göteborg sind, wolkig und windig.
Vorhin war ich an Deck. Wupp machte es, wie wenn ein LKW zu nah überholt. Wupp, die CyclingClaude-Cap war weg. In hohem Bogen flog die Mütze über die Reling, landete dann aber wieder an Deck. Aber im abgesperrten Bereich vor der Brücke. Beherzt schlängelte ich mich durch das Absperrgitter und stellte den Fuß auf die Mütze, genau als die nächste Böe über das Deck wehte. Glück gehabt. Dass ich mir dabei den heißen Kaffee über die Hand schüttete; egal.

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