Eschborn-Frankfurt begeistert CyclingOlli!

Olli rockt Eschborn-Frankfurt

Ein Jedermannrennen sollte Jedermann (-frau) mal gefahren sein!

Auf abgesperrter Strecke „full spead ahead“, das ist schon ein Erlebnis, erzählte ich meinem Bruder Oliver, der seit gerade einmal zwölf Monaten Rennrad fährt.
2017 brachte ich dem „Dicken Mann auf dünnen Reifen“ ein Marcello-Mietrad aus Mallorca mit. Seither hat er gut Kilometer gemacht und einige Kilo abgespeckt bzw. Fett in Beinmuskulatur verwandelt.
Obwohl Olli anfangs mehr als skeptisch war, meldeten wir uns vergangenen Dezember zu meinem Heimrennen, Eschborn-Frankfurt, an. Ich köderte Olli mit permanentem Windschatten, den ich ihm spenden wollte.
Aber manchmal kommt es anders als man denkt. Fußheberteilparese (incl. Nachwehen), Pollenallergie und ein Blog, der Zeit frisst, lassen mich 2018 meiner Form hinterher laufen. So war es seit Wochen klar, dass ich Olli den versprochenen permanenten Windschatten nicht würde geben können. Aber den brauchte er gar nicht.
Christian, der das Team CyclingClaude heute komplettierte, übrigens auch nicht :-).

Bocklos zum Rennen

So strahlend wie auf dem Foto oben (direkt nach dem Rennen), war Olli gestern nicht. Er musste arbeiten und kam vom Büro direkt nach Eschborn zur Startnummernausgabe. Gegen 19 Uhr war er endlich vor Ort und nach einem alkoholfreien Bierchen in Eschborn gab es bei uns zuhause „Nudelparty“, Bierchen und einen Schnaps, weil der Burrata doch zu mächtig war ;-).

Danach war Klamotten richten und Fahrräder verladen angesagt, sodass wir nicht vor Mitternacht im Bett waren.
Schon um 5:50 Uhr zwitscherten die Vögelchen des iPhone.
„Was ein Stress, was für ein Aufwand“, fluchte Olli, der mittlerweile null Bock auf das Rennen hatte.
Um 7:30, eigentlich etwas früh, waren wir auf dem Presse-Parkplatz des Events. Während wir uns fertig machten, wurde Ingo Zamperoni, der Anchorman der ARD Tagesthemen, auf dem Parkplatz interviewt. Ingo ging auf die lange Strecke – für einen guten Zweck. Respekt!

Es war knackig kalt und der Wind machte es nicht besser. Olli, der eigentlich ohne Jacke im Leeze-Biehler-Trikot starten wollte, war ob der Umstände leicht angesäuert.
Eigentlich waren wir für einen schnellen Startblock eingeteilt, entschlossen uns aber weiter hinten auf die Strecke zu gehen. So stellten wir uns in den Block L und froren vor uns hin.

Der Bock kam auf der Strecke

Olli hatte immer noch wenig Bock und fluchte vor sich hin. Bis wir auf der Strecke waren! Schnell war er warm gefahren und wir mit einem 38er Schnitt in Frankfurt. Das machte richtig Bock.
Die Fahrt durch Frankfurt ist für mich immer ein Highlight, auch wenn man durch die engen Kurven einiges an Schnitt verliert.
Nach Frankfurt geht es zunächst eine ganze Zeit leicht bergrauf. Christian, Olli und ich waren meist bei den Fahrern die überholten, statt überholt zu werden. Das ist halt so, wenn man aus einem hinteren Block startet.
Die 50er Strecke, über den Feldberg wollten wir nicht, kannte ich nicht. 2017 war ich nicht dabei und 2016 war die Streckenführung noch anders.
Als wir in Bad Homburg waren, vermutete ich, die Streckenteilung verpasst zu haben. Die kam dann aber irgendwann doch noch.
Olli fuhr nun oft vorne weg. Windschatten? Nein, den hatte er nicht nötig. Irgendwann traf ich Flo Jöckel auf der Strecke, mit dem ich kurz quatschte. Wieder nach vorne geschaut war Olli weg. Ich knallte voll in die Pedale und vermutete bei jeder gelben Jacke meinen Bruder.
Den traf ich aber erst im Ziel wieder. 1:09 Minuten hatte er mir abgenommen. Chapeau, Olli!

Mit einem 34er Schnitt, bei wenig Windschatten, hat CyclingOlli eine super Leistung gebracht. Entsprechend stolz war er auf seine Leistung. 171. Platz bei 728 Startern ist echt  nicht schlecht.

Angefixt

Nun ist Olli angefixt. Der Vorbereitungsstress von gestern ist heute vergessen. Es hat sich 100% gelohnt. 2019 kommt Olli bestimmt wieder nach Eschborn. Was ist mit Dir?

Übrigens wollte ich mittags nach Frankfurt, um vom Profirennen zu berichten. Leider sind wir nach unserem Rennen in eine ungeplante Streckensperrung der Polizei geraten. Zwei Stunden Zeit hat das gekostet, sodass ich es kaum pünktlich zur Alten Oper geschafft hätte. Schade!
 
 

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