Bianchi for Scuderia Ferrari – unter den Rock geschaut

Einer meiner ersten Wege auf der Eurobike 2017 führte mich zufälliger Weise am Stand von Ferrari vorbei. „Ferrari?“, dachte ich erstaunt, „Was machen die denn hier?“

Schnell hatte ich kapiert, dass auf der Eurobike 2017 Ferrari-Fahrräder vorgestellt werden würden, gebaut in Zusammenarbeit mit Bianchi.
Der Ferrari-Stand, übrigens gleich um die Ecke von Bianchi, war ein Hingucker, wie man es von Ferrari nicht besser hätte erwarten dürfen. Aber die Fahrräder waren noch verhüllt. Mit mäßigem Erfolg versuchte ich, bei Ferrari „unter den Rock“ zu schauen.
Es würde einen Produkt-Launch geben, verriet mir der nette Herr, der sich später als Salvatore Grimaldi zu erkennen gab. Der Bianchi-Präsident! Kurz darauf hatte ich eine Einladung in der Hand. Manchmal muss man eben Glück haben.
Auf der Pressekonferenz erfuhr ich, dass „Bianchi for Scuderia Ferrari“ eine komplette Produktpalette an Fahrrädern anbieten will, vom Stadtrad über MTBs bis hin zum E-Bike.

Ferrari SF01

Das erste Modell aus der Zusammenarbeit zwischen Bianchi und Ferrari – wie konnte es anders sein – würde ein reinrassiger Renner sein.

Und was für einer!

Lediglich 780 Gramm bringt der Carbonrahmen des SF01 auf die Waage, der dank so genannter Countervail-Technologie 80% der üblichen Vibrationen schlucken soll.
Handlackiert in Italien, entweder in „Rosso Corse“ oder „Nero Setoso“, den originalen Ferrari-Farben, kann man den Renner erwerben.
Man hat die Wahl zwischen Campagnolo Super-Record EPS und Shimano Dura Ace, wobei die Campagnolo am roten Rad montiert war und die Shimano am schwarzen. Ob man das auch umgekehrt bekommt, vergaß ich zu fragen.
Die Laufräder des F01sind 1.420 Gramm schwere Speed 40C Carbon von Fulcurm mit Scuderia Ferrari Decals und Carbon-Nabekörpern. Als Reifen, wie kann es bei Ferrari anders sein, sind Pirelli P Zero Velo aufgezogen.
Hingucker ist aber der nur 94 leichte Astute One Sattel aus 3k.Carbon, dem Material, aus dem auch die Sitze der Ferrari-Formel-1-Boliden gefertigt werden.
Schön abgestimmt zum Rad sind die roten Speedplay-Pedale.
Preislich liegt das SF01 bei 15.000 EUR.
Welches der beiden Versionen letztendlich das schönere Rad ist? Geschmacksache. Für mich ist es aber der Rosso Corse Renner.

SF01 Nero Setoso

SF01 Rosso Corse 

Triathlon Concept

Inspiriert von den Sucderia Ferrari Formel 1 Boliden, erläuterte Bianchi in der Pressekonferenz, arbeite man an einem Trithlon-Konzept, bei dem Aerodynamik und Hochtechnologie im Vordergrund stehe.

Eine erste Studie wurde ebenfalls auf der Eurobike enthüllt. Man darf gespannt sein.

 

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