Tacx-Neuheiten auf der Eurobike 2017

Wie schon im letzten Jahr führte mich mein erster Weg auf der Eurobike zu Tacx. Die Niederländer hatten wie schon im letzten Jahr einen großen, und fürs Publikum offenen, Stand aufgebaut.

Auf der einen Seite waren die Smarttrainer Tacx Neo und Flux zum Testen aufgebaut, auf der anderen Standseite die letztjährige Messesensation Tacx Magnum. der nun den Namenszusatz Smart trägt; also Magnum Smart, genau wie Neo Smart oder Flux Smart.

Magnum Smart

Im Gegensatz zum letzten Jahr, als der Magnum-Prototyp nur von geschultem Tacx-Personal gefahren werden durfte, konnte nun jeder ran.

Er fährt sich im Prinzip wie eine freie Rolle, braucht also etwas Gewöhnung. Das habe ich gemerkt, als ich mein kleines 20-Zoll-Faltrennrad auf dem Magnum bewegte. Ich war doch etwas wackelig, was ich aber auf die kleinen 20-Zoll-Räder schob. Auch auf der Straße fährt sich mein Faltrennrad nervöser als ein 28-Zoll-Fahrrad.
Das entsprechende Video wollte ich niemandem zeigen. Wer will sich schon blamieren?
Am Besuchertag (Eurobike Festival Day) war ich dann erneut bei Tacx und habe gesehen, dass es auch andere nicht besser konnten. Nun bin ich beruhigt. Übung macht auch hier den Meister.

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Meisterlich, und das freut mich besonders, war die Radbeherrschung von Jonas (my Boo), der als vermutlich erster ein Bambusrad auf dem Magnum fahren durfte.

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So sieht das gut aus, Jonas!
Allerdings kann der Magnum auch Steigungen simulieren, indem der vordere Teil hoch fährt. Ob das dann noch so einfach ist? Jedenfalls habe ich keinen Besucher gesehen, der sich das getraut hat.

Produktionsstart noch in diesem Jahr

Wie von Tacx zu hören, soll der Magnum Smart in Wassenaar, Niederlande, gebaut werden und in den kommenden Monaten zunächst in den Niederlanden und Belgien im Handel sein.

NEO Smart – neue Features

Seit 2017 gibt es die überarbeitete Version des Eurobike-Award-Gewinners von 2015, das Modell T2800. Der neue Neo hat einen überarbeiteten Rahmen und ist damit für die allermeisten Rennrad- und Triathlonräder kompatibel. Sollte es Probleme mit dem Abstand der Scheibenbremse zum Gehäuse geben, liefert Tacx ein Zwischenstück für das direct drive quick release, um den Abstand zu vergrößern.
Derzeit wird an einer Liste gearbeitet, die alle kompatiblen Fahrradmodelle enthalten soll.
Fragen zur Kompatibilität beantwortet auh das Tacx-Support-Team per mail: support@tacx.com.
Neben der Hardware gibt es neue Funktionen der Software, die als Update auch für ältere Neo-Modelle verfügbar sind:

Streckenführungssimulation

Erlebe das Fahrgefühl auf Kopfsteinpflaster, Schotterwegen, freiem Gelände oder auf anderen Straßenbelägen. Fühle die Schwingungen der Straßenoberfläche in den Beinen als ob Du draußen fahren würdest. Die neue Funktion steht bei einigen Tacx-Filmen zur Vefügung und wird von Zwift unterstützt.

Isotonic vs. Isokinetic

Schließlich gibt es zwei weitere neue Funktionen, die die Kraft am Pedal unterschiedlich gestalten. „Isotonic“ bringt einen konstanten Widerstand während der gesamten Pedalumdrehung. Das soll perfekt für Intervall-Trainings sein, wie Tacx erklärt. M.E. entspricht das dem Fahren auf der Straße. „Isokinetic“ hingegen hält die Geschwindigkeit (die simulierte Geschwindigkeit des Fahrrads) bei der Pedalumdrehung konstant, bzw. ändert während der Umdrehung den Kraftaufwand. Das soll besser sein, wenn man den runden Tritt schulen möchte. Das ist m.E. realitätsfern, weil es auf der Straße so nicht vor kommt. Aber vielleicht kann uns ein Neo-Nutzer aus der Erfahrung weiter helfen? Bitte gerne Kommentare hier unter den Artikel schreiben.

Flux Smart

Der kleinere Bruder des NEO kam mit der Eurobike 2016 auf den Markt. Neben ein paar „mechanischen Herausforderungen“ die mittlerweile gelöst sind, hat Tacx die Genauigkeit des Trainers auf 3% (+/- 1,5%) verbessert. Besitzer älterer Modelle können die Genauigkeit per Software-Update über die Tacx Ultility App herstellen.

Tacx Training App und Tacx Cloud

Die Tacx Training App zur Trainingssteuerung (früher Tacx TTS) ist mittlerweile komplett cloud-basiert. Heißt, erstelle ich auf Gerät a) ein Workout, ist es sofort auf Gerät b) abrufbar. Das ist cool. Die App, welche auf die Cloud zugreift, ist auf dem jeweiligen Gerät installiert. Auf verschiedensten Betriebssystemen ist die App schon verfügbar und nun kommt sie auch für den Mac!
Die fehlende Mac-Unterstützung war jahrelang das Manko bei Tacx und war mit ein Grund, warum ich vor längerer Zeit Tacx den Rücken gekehrt hatte.
Die App gibt es für iOS, Android, Windows und Mac kostenlos. Ebenso kostenlos sind die Basisfunktionen wie „Workout Creator“ und das bald verfügbare „GPS Ride“.
Mit dem Workout Creator kann man sich mit wenigen Mausklicks bzw. Fingergesten Workouts zusammenstellen. Das wurde mir am Stand gezeigt und geht sehr, sehr einfach. Früher, bei der alten TTS-Software war das unheimlich mühevoll.
Hinzu kommt die Integration von Trainingsplänen in die Trainings App, die bald verfügbar sein wird.
Bei GPS-Ride lädt man einen GPS-Track in die App und fährt die Strecke virtuell ab, so wie das Geländeprofil in der Realität ist. Auch das gab es schon ganz früher einmal in der TTS-App und ich fand es für damalige Verhältnisse super cool. Ich werde nie vergessen, als ich einmal virtuell auf Yas Island, der Formel-1-Strecke in Abu Dhabi gefahren bin, nachdem Freund und Leser Bernhard, der damals in Abu Dhabi gewohnt hat, den GPS-Track geschickt hatte.
Leider wollte irgendwann Google dran mitverdienen und hat die Hand aufgehalten. Das war der Grund für mich, damit aufzuhören.
Nun ist das bei Tacx wieder kostenlos.

Tacx Premium und Premium HD

Gegen Bezahlung bekommt man zusätzlich ein Abonnement für Tacx-Filme, die es früher auf DVD und später in der App einzeln zu kaufen gab.
Im Modell „Premium“ hat man Zugriff auf alle Tacx-Filme und zahlt dafür monatlich 15 EUR. Für 20 EUR gibt es „Premium HD“, für das verwöhnte Auge.
 

Sneak Preview: NEO Smart bike


Im 3. oder 4. Quartal 2018 will Tacx das Neo Smart Bike auf den Markt bringen. Es basiert technologisch auf dem heutigen Neo, ist aber in ein Fitness-Bike verbaut, wie wir vom Studio kennen.
Ein früher Prototyp, den man aber nicht besteigen durfte, wurde nun auf der Eurobike gezeigt.
Gedacht ist das Neo Smart Bike wohl primär für Fitness-Studios, wo man dann mit der Tacx App, Zwift etc. trainieren kann und dabei wie beim richtigen Neo „Straßengefühl“ simuliert bekommt.
Weitere Neuheit die mit dem Produkt angekündigt ist, ist „virtual shifting“, also virtuelles Schalten. Das Smart Bike wird ja keinen Antrieb mit Kette und Kassette haben. Dennoch soll man wie beim richtigen Rad schalten können.

Wenn ich das höre, bin ich schon heute gespannt auf die Eurobike 2018!



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