Speedvagen – Steel is real !

Was für Räder!


Offen gestanden kannte ich die Marke Speedvagen bisher nicht. Aber als ich Fotos der Räder sah (ein Besuch der Website lohnt!), ging es mir wie den meisten Leuten, die heute ein Speedvagen fahren. Lackierung und Designelemente sind sensationell und wecken den absoluten Haben-will-Reflex.


Fragt man Speedvagen-Fahrer aber, warum sie ihren Freunden Speedvagen empfehlen, antworten 90 % „wegen der tollen Fahreigenschaften“.

Custom Built

Bei Speedvagen handelt es ich in erster Linie um maßgefertigte Räder, die einfach passen und deshalb gut fahren.
Zwar gibt es auch eine Linie mit einer Standardgeometrie, aber Maß ist Maß. Wenn schon, denn schon!
Der Bau eines Maßrahmens dauert bei Speedavgen rund 150 (!) Stunden. Das ist enorm, bedenkt man, dass ein Stahlrahmen aus Massenfertigung kaum eine Stunde benötigt, bis er fertig produziert ist. Selbst handgeschweißte Rahmen bekommt man schon in zehn Stunden zusammen geschweißt.
Bei Speedvagen legt man jedoch äußersten Wert auf exzellente Rahmen, mit der Vermessung angefangen.
„Egal wie toll das Rad gefertigt ist, wie gut die Komponenten und wie schön der Lack ist, wenn das Rad nicht richtig gut passt, wird es nie richtig gut fahren“, sagt Sacha White der Gründer von Speedvagen / The Vanilla Workshop.
Nichts ist nämlich so unterschiedlich wie die Körper verschiedener Rennradfahrer. So ärgerlich es ist. Einem Langbeiner passt bspw. nicht unbedingt die gestreckte Geometrie eines Pinarello Dogma, egal was man mit Spacern und Vorbaulänge auszugleichen versucht. That’s life!
Also besser einen Haufen Kohle in ein Rad stecken, das wie ein Maßanzug passt und obendrein noch arschgeil aussieht. Bei Speedvagen scheint man genau das zu finden.
Wer übrigens etwas mehr über Geometrie und Sitzposition erfahren möchte, dem sei meine Artikelserie Bikefitting ans Herz gelegt.

Stahl ist nicht gleich Stahl

Übrigens, so Speedvagen, kann man heutige High-End-Stahlrahmen nicht mit klassischen Rahmen der sechziger oder siebziger Jahre vergleichen, mit denen man das Gesamtgewicht des Rennrads ums Verrecken nicht unter 10 kg bringen konnte.
Die neuen Stahllegierungen von True Temper und Columbus erlauben dünne Rohrwände, solange der Rohrdurchmesser groß genug ist. Damit ist es möglich, Speedvagen-Rennräder auf die Beine zu stellen, die an ein Gesamtgewicht von 6 kg heran kommen. Das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet.

Preise

Das Rahmenkit incl. Enve-Karbongabel und integrierter Sattelstütze liegt bei stolzen 3.395 USD, mit Extras und Komponenten nach oben offen. Bei Vertragsschluss sind übrigens 1.000 USD Anzahlung zu leisten.

Anschauen, Probefahren, Vermessen lassen

Ende August, Anfang September ist das in Europa möglich. Wo, wie und wann, erfährst Du hier.
(c) Alles Fotos: Speedvagen

 

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