Am Vatertag ist Papa auf dem Rad

Am Vatertag mit Bollerwagen, Bier und Schnaps unterwegs?
Nein, am Vatertag sitzt Papa Claude traditionell auf dem Rad.

Vatertags-RTF des R.V. „Germania“ 1911 Jügesheim e.V.

Dann ist nämlich RTF des R.V. Germania Jügesheim, bei mir um die Ecke – meine Lieblings-RTF, die ich jedem, selbst bei längerer Anfahrt, empfehlen kann.
Germania Jügesheim ist übrigens der Verein von Besi (Rad statt Rollstuhl) und jedes Jahr treffen sich die ‚Friends‘ am Vatertag in Jügesheim, um mit Besi auf die Strecke zu gehen. Auch wenn Besi 2016 privat verhindert war, stellte Besi & Friends wieder die größte Gruppe.
‚Um die Ecke‘ sind von mir zuhause rund 10 km. An- und Abfahrt ist bei dieser RTF also inklusive.
Jedes Jahr nutze ich die lange Strecke mit ca. 150 km und 1500 hm, um meine Fitness für die Vätternrundan zu testen.
Aber ich genieße auch die herrliche Landschaft des Odenwalds, die im Frühling immer besonders zur Geltung kommt.
RTF Jügesheim
Bei blauem Himmel und Sonne satt (gut, etwas Wind gab es auch),vorbei an blühenden Rapsfeldern, ging es über Bad König bis hinunter nach Fürth.
Die meiste Zeit bin ich ohne Windschatten gefahren und kam am Ende auf 177 km und einen 26er Schnitt.
In den vergangenen Jahren war ich schneller. Dass ich von Ende März bis Ende April nicht richtig trainiert habe, merkt man. Vielleicht liegt es auch an den drei, vier Kilo Übergewicht? Aber egal, manchmal ist Radfahren eben nicht die Nummer 1 im Leben und in Schweden muss ich mir nichts mehr beweisen. Meine siebte Vätternrundan werde ich mit Genuss und ‚auf Ankommen‘ fahren, nicht auf Bestzeit. Soviel steht fest :-).

Klasse Service

Bleibt zweierlei zu erwähnen:

  1. Ein Sportfreund mit Schlauchreifen stand hilflos mitten im Wald, 50 km von Jügesheim entfernt. Ich hielt an und versprach, beim Depot zu fragen, ob er abgeholt werden kann. Aber das Depot war noch weit und ich glaubte eigentlich nicht daran, dass man ihn abholen würde.
    Noch bevor ich am Depot ankam, rief er mich an um abzusagen. Er hatte nämlich jemanden vom Verein in Jügesheim erreicht, die ihn in der Tat abholen kamen. Daumen hoch! Das ist toller Service :-).
  2. Beim dritten Depot, nach einem knackigen Anstieg, gab es Brot mit Leberwurst und Griebenschmalz. Lecker war’s. Ich habe ziemlich was weg gegessen.
    Aber bevor die Vegetarier aufschreien, es gab auch Äpfel, Bananen, Kuchen …


Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Einen Kilometer vor dem Ziel, an der letzten Ampel, hätte ich mich fast aufs Maul gelegt.
Die Ampel war rot. Eine Sportfreund, mit dem ich die letzten 20 km gefahren war, und ich fuhren von hinten auf die stehenden Fahrzeuge auf. Ich links und er rechts neben mir. Wir rollten noch langsam, waren aber schon knapp hinter dem letzten Auto. Da überholte mich ein anderer, wohl übermotivierter, RTF-Fahrer und klemmte sich zwischen mich und das Auto. Dabei stieg er heftig in die Eisen. Ich fuhr ihm fett ins Hinterrad. Glücklicherweise kam ich nicht zu Fall. Da die Ampel gerade grün wurde, fuhr ich über die Ampel und von dort auf den Radweg, bevor ich hielt. Er kam mir hinterher und meckerte mich an, ob ich nicht aufpassen könnte. Ohne Worte, oder?

 
 

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