Eschborn-Frankfurt 2016

Eschborn-Frankfurt 2016 – ein Radsportfest

Was war das heute für ein Radsportfest in Eschborn und in Frankfurt!
John Degenkolb war zum ersten Mal wieder auf der Strecke und #CyclingClaude auch :-).
Nachdem ich in den vergangenen Jahren entweder krank oder Reifenpech hatte, versöhnte mich der heutige Tag mit Eschborn-Frankfurt.
Auch in den vergangenen zehn Tagen war ich gesundheitlich nicht auf der Höhe. Aber es war, im Gegensatz zu 2013, keine ausgewachsene Grippe, sondern lediglich eine Erkältung, die mich am Training hinderte.
Gestern, am Vortag des Rennens, fuhr ich eine Vorbelastungsrunde und war alarmiert, weil mein Puls im Schnitt 20 Schläge höher als normal war.
Dennoch wollte ich an den Start gehen.

Mein 70-km-Jedermannrennen

Es war trockenes Wetter angesagt, jedoch mit viel Wind. 10 m/s, also 36 km/h, aus Nord-Nordost (also kalt) prognostizierte meine Wetter-App.
So war ich gegen 7:30 Uhr in Eschborn auf dem Parkplatz, machte mein Rad fertig und packte mich warm ein. Schließlich wollte ich keinesfalls frieren und einen Rückfall riskieren.
30 Minuten später stand ich im Startblock und traf Olli Grünberg von Rennrad FFM, für die ich heute auch startete (allerdings im LMNH-Trikot).
Kurz darauf kam auch Alex John vom Radteam Rhein-Main, der auch auf der 70er-Strecke gemeldet war.
Vorab hatten wir uns verabredet, zusammen (los-)zufahren.
Ich hatte übrigens eine 1-Liter-Trinkflasche dabei, für die ich mich heute früh kfr. entschieden hatte, obwohl eine 0,7-Liter-Flasche sicher gereicht hätte. Aber irgendwie habe ich immer gerne einen Sicherheitspuffer, so auch beim Getränk.
Natürlich hätte ich auch zwei 0,5er Flaschen nehmen können. Warum ich es nicht tat, weiß ich nicht.
Pünktlich um 8:45 Uhr ging es auf die knapp über 70 km lange Strecke mit, nach meinem Garmin, 422 hm.
Eschborn-Frankfurt 2016 Strecke 70 km
 
Der Wind blies scharf und böig, aber zunächst seitlich von hinten, was uns eine hohe Geschwindigkeit bescherte, Aber man musste hoch konzentriert fahren und nicht so dicht am Hinterrad, wie man es eigentlich gewohnt ist.
Schnell waren Olli, Alex und ich in Frankfurt, wo es links abknickend, über eine Kreuzung mit jeder Menge Straßenbahnschienen ging.

Flasche weg und dann Einzelkämpfer

Fast drüber tat es einen Schlag und meine volle Einliterflasche steckte nicht mehr im Flaschenhalter.
‚So ein Mist‘, dachte ich. Kaum acht Kilometer war ich gefahren und noch keinen Schluck getrunken. 62 km vor mir, wie sollte das gehen?
Zum Glück war Olli in der Nähe und reichte mir sofort eine seiner Flaschen. Was hätte ich ohne diese Flasche gemacht? Vielen Dank, lieber Olli, das war ganz klasse von Dir!
Durch Frankfurt war der Wind übrigens eklig und das Fahren super gefährlich. Zwischen den Häuserschluchten pfiff es gewaltig. Wenn der Wind genau von der Seite kam und man eine Querstraße passierte, knallte der Wind voll rein.
Das mochte ich gar nicht und hielt entsprechend Abstand.
Noch immer waren Olli, Alex und ich zusammen. Aber nicht mehr für lange.
Noch in der Stadt ließen Alex und ich abreißen. Olli fuhr mit der Gruppe davon.
Ich versuchte kurz darauf wieder ran zu kommen, schaffte es aber nicht. So war ich mit ein paar Versprengten alleine unterwegs, und voll im Wind, der nun von vorne kam, bis wir durch Oberursel kamen. Das kostete einige Körner.

Die zweite Runde war besser

Als wir auf die zweite Runde gingen, waren auch die 42-km-Fahrer auf der Strecke. Ich konnte also wieder in Gruppe fahren.
Der Wind in Frankfurt war genauso wie in der ersten Runde und ich war froh gut durch die Stadt gekommen zu sein.
Dann ging es wieder nach Norden.  In der Großgruppe war der Wind aber erträglich.

Skate-Challenge bremst Fahrradrennen

Irgendwann wurden wir dann von einem Motorrad überholt, das dafür sorgte, dass die Radgruppe nur die rechte Fahrbahn benutzte. Das Motorrad setzte sich dann links vor unsere Gruppe und kurz darauf wurden wir von einem weiteren Motorrad und drei Skatern überholt; offensichtlich die Führungsgruppe der Skate Challenge.
Die Jungs waren schnell unterwegs. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass das Motorrad vor uns verhinderte, dass unsere Gruppe schneller fuhr.
Jedenfalls konnte ich mich bei der Geschwindigkeit gut erholen.
Oberursel rechts liegen gelassen, konnten wir die Skater wieder überholen.
Auf den letzten Kilometern fuhr ich stark und konnte bis ins Ziel gut drücken.
Mit relativ hoher Geschwindigkeit ging es dann bergab auf die Zielgerade. Ich nahm keine Fahrt raus, sprintete aber nicht. Warum auch? Schließlich fuhr ich nicht um den Sieg.
Dass dann einige links und rechts an mir vorbei ballerten, verstehe ich nicht. Schließlich gefährdet man nicht nur sich.
Im Ziel traf ich Alex wieder; Olli jedoch nicht. Wie sich später heraus stellte, hatte Olli bei km 39 einen Sturz und musste aufgeben. Schade, denn er war bis dahin mit einem 38er Schnitt unterwegs.
Seine Schulter scheint ziemlich lädiert zu sein, wie er schreibt. Von hier, lieber Olli, gute Besserung!

Mein Ergebnis

Mein Schnitt war nicht gewaltig, aber den Windverhältnissen geschuldet. Die Erstplatzierten hatten einen 39er Schnitt. Bedenkt man, dass der Sieg in den vergangen Jahren mit einem 42er Schnitt eingefahren wurde, sieht man, dass auch die  Spitzenleute bei der Durchschnittsgeschwindigkeit Federn lassen mussten.

Das Radsportfest am Opernplatz

Geduscht ging es dann mit der S-Bahn in die Innenstadt, zur Taunusanlage. Dort ist traditionell das Ziel des Elite-Rennens. Auf und um den Opernplatz ist einiges los.
Luisa und Philippe waren mitgekommen und sicherten uns einen guten Platz kurz hinter dem Ziel, sodass wir gut die Durchfahrten sowie den Zieleinlauf der Elite sehen konnten.
Direkt vor uns war das Lager von Guilty76 und der Bus von Rapha.
Guilty76 ist schon ein cooler Haufe.
Club Präsi Florian Jöckel und Michael Benner (unten zwischen Flo und mir) heben Guilty76 gerade aufs nächste Level.

Nun gibt es nämlich das Guilty76 Velo Team.
Philippe ist schon dabei. Nun braucht er nur noch ein (Renn-)Rad. Das Trikot hat er schon.
Ich werde übrigens auch für das Guilty76 Velo Team starten.

Nach dem Rennen fuhren mir Fabian Wegmann und Dege über den Weg. Dege war unterwegs zum HR-Fernsehen, wo er gemeinsam mit Tony Martin interviewt wurde.

Dennoch hatte er Zeit für ein Selfie mit mir :-).

2017 fährt Dege wahrscheinlich wieder um den Sieg und ich will auch dabei sein; beim Zieleinlauf der Elite, wie auch beim Jedermannrennen.

 
 
 
 
 

Die mobile Version verlassen