SRAM Red eTap – die erste elektronische, kabellose Schaltung

Auf der Eurobike war es nun soweit. Lange erwartet ist SRAM nun mit der Red eTap ebenfalls im Segment der elektronsichen Schaltungen vertreten.
Aber nicht nur das: die Red eTap ist komplett kabellos – als erste Schaltgruppe überhaupt.
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Zwar wurde die Schaltung schon seit 2014 bei Profirennen getestet, aber getarnt mit, wie wir heute wissen, komplett funktionslosen Kabeln. Selbst die Mechaniker der Teams wussten nicht, dass die Komponenten komplett kabellos kommunizieren.
Beim elektronischen Schalten mit der Red eTap“ wird der Schaltvorgang  nicht durch Seilzug und Feder ausgelöst, sondern durch Elektromotoren in Schaltwerk und Umwerfer. So wird er schneller, präziser und verschleißärmer.
„Natürlich gibt es schon andere elektrische Schaltungen am Markt“, erklärt eTap-Entwicklungsleiter Brian Jordan, „für uns stand jedoch von Anfang an fest: Wenn elektrisch, dann wireless.“ Außerdem stand besonders die Ergonomie im Fokus, wie Jordan erklärt: „Wie bei allen Sram-Schaltungen verwenden wir auch hier den feststehenden Bremshebel – und ebenso einen Taster pro Lenkerseite.“ Das Schalten folgt einer überzeugend einfachen Logik: Links schaltet leichter, rechts schwerer und beide Schalter zusammen aktivieren den Umwerfer, der die Kette auf das jeweils andere Kettenblatt bewegt. Zur Verwendung an Triathlonlenkern oder der individuellen Anpassung bietet Sram Extraschalter namens „Blips“, die nach Belieben am Lenker – auch unter Lenkerband – positioniert werden können, dort jedoch per Kabel.
Ob die ‚Logik‘ links leichter, rechts schwerer bzw. links nach links auf der Kassette und rechts nach rechts wirklich logisch ist, bleibt abzuwarten. Schließlich schaltet man ‚klassisch‘ mit rechts, was die Kassette betrifft.
Schaltet man bei der Red eTap links und rechts gleichzeitig, schaltet man das Kettenblatt hoch, bzw. runter.
Ich glaube wohl, ich kann mich an die Logik gewöhnen, wobei es schwierig sein könnte, wenn man zwischendurch andere Räder mit ‚klassischer‘ Schaltlogik fährt. Mir zumindest passiert schon mal der ein oder andere Schaltfehler mit meinem Ultegra-Crosser, weil alle meine anderen Räder mit SRAM Double Tap ausgestattet sind.
Ein großes Plus der Schaltung ist die einfache und schnelle Installation. Geübt soll die Red eTap in nur 15 Minuten am Rad verbaut und betriebsbereit sein; wahrscheinlich schneller, als man die alten Komponenten demontieren kann.

Weitere Infos zur Schaltgruppe:

Name: Red eTap
Hersteller: Sram Modelljahr: 2016
Lieferbar ab: Anfang 2016
Kategorie: Komponente
Größen: – Kurbelarmlängen 165, 167,5 170, 172,5, 175 und 177,5 mm – Kettenblattgrößen 53/39, 52/36, 50/34 und 46/36 Zähne
Bauformen: – als Rennrad- oder Aero-Gruppe erhältlich (mit Schaltbremshebeln oder Bremshebeln und Blipbox) – mit BSA- oder BB30-Innenlager erhältlich
Material: Kurbelarme, Bremshebel und Schaltwerkkäfig aus Carbon, sonst Aluminium
Farbe(n): Schwarz und Silbergrau eloxiert, mit roten Akzenten
Gewicht: Komplettgruppe ab 1.911 g
Preis: Komplettgruppe ab 2.691 Euro
Details: – Elektrische Rennradschaltgruppe mit 2 x 11 Gängen – Kabellose Signalübertragung per eigens entwickeltem Airea-Standard (128-Bit-verschlüsselt) – Kompatibel mit mechanischen Komponenten der Red22-Gruppe – Zur Verwendung mit mechanischen Bremsen – Schaltwerk für Kassetten mit maximal 28er-Ritzel – Akkuladung per USB, Ladezeit 45 Minuten, Betriebszeit 60 Stunden – Firmware-Updates per USB-Stick von jedem Rechner aus möglich Ausstattung: – Extra-Schalter (Blips) mit vier Kabellängen (15, 23, 45 und 65 cm) – Schaltbox (Blipbox) zur Nutzung mit und ohne Schaltbremshebel – Kompatibilität mit Garmin-GPS-Geräten in Vorbereitung
 
Quelle: Pressedienst Fahrrad, www.pd-f.de
Bildnachweis:
Beitragsbild: www.pd-f.de / SRAM
Bild im Text: www.pd-f.de / David Koßmann

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