Projekt Radbrille mit Gleistischt (optische Verglasung)
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Vor drei Jahren hatte ich mir deshalb verschiedene Brillen mit Optikadaptern und Gleitsichtgläsern angeschafft. Aber irgendwie sehe ich damit an den Randbereichen nicht so gut. Der Blick über die Schulter ist kaum möglich; lästig im Rennen oder wenn man in der Gruppe fährt.
Schnelle Abfahrten sind ebenfalls eine Herausforderung durch die eingeschränkte Sicht. Nicht zu vergessen, das katastrophale Beschlagen, manchmal sogar zwischen den beiden Gläsern.
Störend an den Brillen mit Optikeinsatz finde ich auch, dass sie nicht so dicht vor dem Auge sitzen, und deshalb Zugluft von den Seiten eindringen kann; bei Seitenwind von vorne ein echtes Problem, das zu Augenreizungen führt.
Beim ‘Fachmann’ für Radbrillen mit Gleitsicht war ich damals allerdings nicht. Einen der Adapter ließ ich bei Fielmann machen, den anderen bei Apollo-Optik.
Vielleicht war das schon ein Fehler?
Für die neue Saison sollte eine neue Radbrille mit Gleitsicht her, die folgende Eigenschaften hat:
– Gutes Aussehen
– Guter Windschutz
– Neben getönten Scheiben sollte für Nachtfahrten auch ‘Klarglas’ vorhanden sein
– Gute optische Eigenschaften
– Weniger Probleme mit dem Beschlagen der Brille
Die guten optischen Eigenschaften waren m.E. nur mit einer Direktverglasung zu erreichen. Allerdings sind geschliffene Gläser bei Radbrillen aufgrund der Krümmung des Glases ziemlich teuer.
Da ich auch nachts fahre, benötigte ich entweder zwei Gläserpaare (getönt und klar), bei doppelten Kosten, oder selbsttönende Gläser.
Selbsttönende Gläser, die fast ganz klar werden, kannte ich aber bis dahin nicht. Weder Fielmann noch Apollo-Optik informierten mich beim Kauf meiner fürheren Brillen, dass es selbsttönende (phototrhope) Gläser für Radbrillen gibt, die so stark aufhellen, dass man damit nachts fahren kann.
Das erfuhr ich erst jetzt beim Fachmann!
Der richtige Optiker
Über den Blog fragte ich nach Tipps zu Optikern mit Erfahrung im Bereich Sportbrillen im Großraum Rhein-Main.
www.brillenladen.de war eine der Empfehlungen: ein Online-Optiker, der augenscheinlich Erfahrung mit Radbrillen hat, mit Ladengeschäft quasi um die Ecke, in Offenbach Bieber.
So vereinbarte ich einen Termin in Bieber. Am Wochenende davor war ich aber erst bei Apollo-Optik in Dietzenbach und dann bei Apollo-Optik, Fielmann, Abele-Optik und Neuseeland in Neu-Isenburg.
Mit Ausnahme von Neuseeland in Neu-Isenburg, wo sich die freundliche Dame redlich bemühte, und einigermaßen kompetent erschien, waren die anderen Optiker-Ketten die reine Katastrophe!
Leider kennt sich dort lediglich der Filialleiter aus, der aber an dem Samstag nicht vor Ort war.
In Neu-Isenburg hat Apollo überhaupt keine Sportbrillen im Programm.
Bei Fielmann im Isenburg-Zentrum waren genau 14 Rahmen zur Auswahl, wobei – typisch für Fielmann Neu-Isenburg – nach 20 Minuten noch kein Mitarbeiter verfügbar war, obwohl es hieß, ‚Kollege kommt gleich‘.
Abele Neu-Isenburg hatte keine Sportbrillen in der Auslage. Auf Anfrage wurde aber eine Schublade geöffnet, mit etwa 10 Brillenmodellen.
Abele disqualifizierte sich jedoch sofort, da die Optikerin offensichtlich überhaupt keine Ahnung hatte. Sie behauptete nämlich, dass, aufgrund der starken Krümmung, bei Sportbrillen keine Direktverglasung mit Gleitsicht möglich sei. 20 Minuten vorher hatte ich aber bei Neuseeland das Gegenteil gehört und von Brillenladen.de war ich per Email auch schon anders aufgeklärt.
Die Lösung
Brillenladen.de empfahl für meine Bedürfnisse eine Direktverglasung, was – im Gegensatz zu dem was ich bei Abele gehört hatte – problemlos möglich ist, auch bei Gleitsichtgläsern.
Allerdings geht das nur bei einzelnen Brillengläsern.
Aber auch dafür hat Brillenladen.de Lösungen. Oakley kann in solche Brillen optische Gläser einarbeiten, was aber m.E. bescheiden aussieht. Alternativ, bleibt dann der Optikadapter. Diesen fertigt Brillenladen.de für die Oakley Radarlock selbst an, da es von Oakley keine Optikadapter-Lösung gibt.
Überrascht war ich über den einigermaßen bezahlbaren Preis, im vergleich zu einer normalen Gleitsichtbrille.
Aha-Erlebnis
Die Racing Jacket sitzt perfekt und lässt keine Zugluft seitlich ins Auge. Mit den Gläsern sehe ich wie ein Luchs, in der Ferne und auch im Nahbereich.
Genial sind die Luftlöcher seitlich in den Gläsern. Der Fahrtwind wird so geschickt durch die Gläser geleitet, dass sie von hinten belüftet sind, ohne einen Zug ins Auge zu lassen. Steht man, beschlagen die Gläser so schnell wie bei einer anderen Brille. Aber nach 5 Sekunden ist die belüftete Brille wieder klar, sobald man Fahrt aufnimmt.
Die Selbsttönung ist gut, auch wenn die Gläser nicht schlagartig hell werden. Aber für Nachtfahrten sind die Gläser durchaus geeignet.
Mit dieser Radbrille mit Gleitsicht bzw. optischer Verglasung habe ich die richtige Wahl getroffen.
Welche Erfahrungen hast Du bzgl. Radbrillen mit Gleitsicht gemacht?