Regen umfahren

Heute, an meinem ersten Trainingstag, saßen wir morgens um acht beim Frühstück. Draußen prasselte der Regen und Stimmung wollte nicht richtig aufkommen. Einige sind ja schon mehr als eine Woche hier und andere konnten wenigstens gestern schon eine sonnige Ausfahrt machen. Heute aber schaute es gar nicht gut aus. Egal welche Wetter-App wir versuchten, überall sah es ähnlich schlecht aus.
Flo, der schon seit Jahren nach Malle kommt, schaute sich das Regenradar an und meinte, nach Osten am Meer entlang fahren zu wollen und dann irgendwo zu kreiseln, um dem Regen aus dem Weg zu gehen.
Wir verabredeten uns für 10:30 Uhr am Ballermann 8 zur Abfahrt. Ich packte mich warm ein, weil es max. 10 Grad hatte und fuhr mit Volker schon einmal zur Playa, um beim Hürzeler Regenüberschuhe zu kaufen. Um 10:20 Uhr waren wir am Balneario. Dort war es schon recht sonnig und nicht mehr regnerisch. Und ich war zu warm an!
Dennoch fuhr ich erst einmal so los.
Nach wenigen Kilometern versuchte ich dann, während der Fahrt meine Knielinge nach unten zu streifen. Dabei kam der rechte Knieling ins Kettenblatt. Glücklicherweise ist mein Hintermann nicht auf mich aufgefahren, weil wir gerade im Anstieg, und deshalb nicht allzu schnell waren. Ich musste aber vom Rad um den Knieling zu befreien. Danach durfte ich  eine 200-Meter-Lücke zu fahren. Da war der Puls gleich mal auf Anschlag. Kurz darauf hielten wir aber, um die zu warme Kleidung abzulegen.
Da das Wetter immer beständiger wurde, wagten wir es doch, weiter raus zu fahren. Nach ca. 65 km waren wir in Cala Figuera und hatten eine Schöne Pause im Hafen der Stadt.
IMG_3853Nach der Pause war es gleich etwas kühler und wir fuhren Regenwolken entgegen. Florian manövrierte uns aber gut zwischen den Wolken durch. Erst ab km 100 regnete es auf den nächsten zehn Kilometern. Danach war die Straße nass, aber von oben kam wenigstens nichts mehr.

Nach 123 km waren wir wieder im Hotel. Immerhin mit einem 30er Schnitt.
Schnell geduscht ging es dann mit dem Rad weiter zum ‚Holländer‘, einer Radsportbar in der Nähe des Oberbayern.
Dort konnten wir dann, bei Weizenbier, Kaffee und Kuchen, den endgeilen Sieg von Dege bei Mailand-San Remo auf Eurosport mit erleben.
Es lebe der (Rad-)Sport!

 
 

Die mobile Version verlassen