Schöner (Reifen-) Dreck

Leute, Leute, was habe ich heute gekotzt. Dank Schwalbe musste ich zu Fuß und mit dem Bhat-Bus (einer Art Pickup) nachhause.
Aber der Reihe nach: Ich bin zum zweiten Mal die Siam-Country-Club-Runde gefahren; wieder bei heftigem Wind. Aber ich war ganz gut drauf und konnte bergauf und gegen den Wind gut drücken.
Nach 50 km machte es dann aber zisch und das Hinterrad war platt. Gründlich suchte ich den Reifen ab, konnte aber keinen Dorn oder Einstich finden. Wie konnte der Schlauch dann Luft verlieren? Hatte ich den Dorn übersehen?
Mit dem neuen Schlauch lief es aber dann wieder und bis nach Pattaya hatte ich keine weiteren Probleme.
Leider fuhr ich mir dann meinen Schnitt kaputt, weil ich nach zwei Jahren das La Cerise nicht gleich finden konnte. Aber nach 15 Minuten hin und her gegondel war ich doch in der Soi Lenkie, im La Cerise.
Das La Cerise gehört Frank, einem Franzosen, den ich vor zwei Jahren kennen gelernt habe. Ihm gehört eine Firma, die Stahlträger für Großbauten herstellt. Als Hobby hat er das Guesthouse mit ‚French Bakery‘ und einen Radverleih. Frank fährt mit anderen Ausländern fast täglich Rennrad, zwischen 80 und 150 km.
Für mich wurde extra das alte MBK-(Motobecane)-Rennrad zurecht gemacht, das ich vor zwei Jahren gemietet hatte.
Manu, ein Mechaniker der UCI, der immer in Pattaya überwintert, hat es generalüberholt.
Samstag werde ich damit bei der Gruppenfahrt mitmachen.
Frank und Manu waren von meinem Tern begeistert und haben gleich eine Probefahrt gemacht. Ich wette, dass Frank bald auch eines hat.
Bei der kurzen Fahrt hat Manu festgestellt, dass das Tretlager knarzt. Er wird es morgen beheben.
Nach einem Pad Thai zum Mittagessen wollte ich die letzten 10 km nach Jomtien schnell hinter mich bringen. Aber es machte wieder zisch. Oh Mann. Etwa einen Kilometer hatte ich noch bis zur Beach Road, von wo ich den Bhat-Bus nehmen konnte – und das in Radschuhen.
Im Guesthouse angekommen kontrollierte ich gleich beide Schläuche und fand an der gleichen Stelle je ein kleines Loch.
An der Stelle habe ich dann auch den Mantel kontrolliert und gesehen, dass das Gewebe an dieser Stelle rissig ist. An der rissigen Reifenflanke des Schwalbe Durano hat sich der Schlauch dann wohl raus gedrückt.
Zum Glück habe ich einen Ersatzreifen dabei, leider aber nur in Farbe ‚Mango‘. Das wird schlecht aussehen.
Allerdings bin ich auf Schwalbe mächtig sauer. Der Durano hatte gerade 1000 km runter. Von Durano also keine Spur. Man sollte ihn Schwalbe um die Ohren hauen.
Morgen mache ich nun trainingsfrei, damit ich das Rad wieder fit bekomme. Hoffentlich halten die geflickten Schläuche dicht.

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