Der Blog-im-Blog KW 21/2020

24.5.2020

Da habe ich gestern Abend extra gewartet, bis es dunkel ist, damit man die Flammen der Gasbrenner auf dem Video erkennen kann, und dann so was.
Das erste Video ging in die Hose. Wir hatten starken Wind und der SOTO Windmaster machte einen tollen Job, im Vergleich zum viel windanfälligeren Edelrid Titan Brenner, der nicht viel billig war.

Beim nächsten Video-Versuch war dann viel weniger Wind und beide Brenner fast gleichauf, beim Kochen von 250 ml Wasser in Bialetti 2-Tassen-Mokka-Kochern. Mist. Schließlich ist die Windanfälligkeit eines der Hauptkriterien bei Bikepacking-Gaskochern.

Statt mich zu ärgern, gab es Glühwein im Titan- bzw. Stahlbecher. Sowas geht auch im Mai bei 13 Grad, dachte ich mir, nachdem ich per Zufall den Glühweinrestposten bei uns im Weinlager gefunden hatte.

Heute früh ging es dann weiter mit dem Campingkocher-Test. Wind hatte es genug und so gab es Mokka zum Frühstück. Klarer Sieger, was die Zubereitungszeit betrifft, ist der SOTO.

Video und Testbericht gibt es später irgendwann.

23.5.2020

Zum Radfahren war es mir zu nass. So nutzte ich die Zeit und war als Tester zugange. Letztens fragte nämlich jemand, wie ich mit meiner Lixada-Titantasse zufrieden sei, die ich auf Amazon erworben hatte. Zufrieden, meinte ich. Und ob ich noch einen Tipp für einen Mini-Gaskocher hätte …

Einen Mini-Gaskocher bzw. Brenner zum Aufschrauben auf die Gaskartusche habe ich schon länger. Für den Kaffee am Morgen reicht er, wobei er windgeschützt stehen sollte.

Aber ich habe auch einen neuen Brenner. Der lag aber bis heute noch eingepackt im Schrank. Corona-bedingt steht die erste Radreise frühestens im Juni an.

Ausgepackt und testhalber aufgeschraubt macht sich der SOTO Windmaster prächtig. Trotz Wind war mein Mokka in der Mini-Bialetti ruck-zuck fertig. Das ging wesentlich schneller, als ich es mir vorgestellt hatte. Unter einer Minute, geschätzt, ohne großartig auf die Uhr gesehen zu haben. Trotz Wind!

Soto windmaster Brenner

Einziges Manko des Soto: der Preis. Mit knapp 70 EUR inkl. Versand ist der Kleine nicht gerade billig. Dafür soll der Mikro-Regulator auch noch bei fast leerer Kartusche genügend Flamme erzeugen, selbst wenn der Druck nicht mehr so da ist.

Sobald es dunkel ist, teste ich weiter. Gibt es ein Vergleichsvideo zum alten Brenner, der übrigens keine Piezzo-Zündung hat. Der Soto hat die eingebaut. Das ist top!

22.5.2020

Heute ein Urlaubstag. Aber ich habe nur 25 km Gravel geschafft. Irgendwie war ich müde. Vielleicht weil ich zu früh auf war? Ich musste nämlich ein paar Dinge in der Firma auf den Weg bringen, die Mittwoch zu Arbeitsende liegen geblieben waren.

Danach nahm ich den Wohnwagen an den Haken, der zum TüV und zur Gasprüfung angemeldet war. Die Werkstatt ist in Offenbach. Nur 700 Meter weiter arbeitet der „Weltmeistermacher“ Jens Machacek. Bikebiometrie, Winsole … das dürfte vielen ein Begriff sein. Bis März war Jens in Bad Homburg zu finden – nun bei mir um die Ecke, in Offenbach. Perfekt!

Dank Jens konnte ich letztes Jahr auf 300 km einen 35er Schnitt fahren. Meine Sitzposition war damals perfekt und Fußschmerzen gehören dank die Winsole noch heute der Vergangenheit an. Nach meinem Radunfall im August, und dem ganzen Titan im Rücken, sollte ich aber wieder zur Fahrradbiometrie. Aber Jens ist schon bis Ende Juni ausgebucht. Letzten Samstag, so erzählte er heute, war Maximilian Levy da. Den würde ich auch gerne mal kennen lernen.

Falls Du mehr zu Jens‘ Fahrradbiometrie wissen willst, hier mein Artikel nebst Videos.

A propos Video. Hier eine Hyperlapse-Aufnahme eines Teils der gestrigen Liegeradausfahrt. Die Dreiräder machen eine Menge Spaß!

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21.5.2020

Vatertag. In den vergangenen Jahren bin ich an Vatertag oft die RTF in Jügesheim gefahren. 150 km mit vielen Höhenmetern. Mit An- und Abfahrt waren es dann schnell noch ein paar mehr. Die RTF ist 2020 vermutlich Corona-bedingt ausgefallen. Nach den Vorgaben des BDR würde wohl keiner dabei sein wollen. Ich wäre aber sowieso nicht mitgefahren. Schließlich steht im Juni kein Radmarathon an. Wofür also trainieren?

Stattdessen haben wir heute laaange geschlafen und danach gut gefrühstückt. Gegen 13 Uhr ging ich auf eine lockere 50 km Gravelrunde.

Zuhause, schnell mit einem Radler erfrischt, machte ich das Scorpion fs26 Liegerad fertig, dass mir Heiko von HP Velotechnik vor zwei Tagen nach Dietzenbach geliefert hatte.

Schon seit zwei Wochen fahre ich das Scorpion fs20, das nicht nur mit einer Rohloff-Schaltung, sondern auch mit einem Shimano Steps Antrieb ausgestattet ist. Dieses Pedelec-Liegerad ist sehr, sehr geil, weil man ohne zu schwitzen ins Büro kommen kann. Auf dem Heimweg lässt man dann einfach die Finger vom Antrieb und fährt mit maximaler Beinkraft nachhause.

Das fs26 ist ein „normales“ Liegerad, also ohne Motor, dafür mit größerem Hinterrad und Kettenschaltung. Das fährt sich spritziger und ist im Vergleich zum fs20 schneller – solange der Motor beim s20 nicht mit läuft.

Gegen war Florian zur Stelle und wir gingen auf eine kleine Vatertagsausfahrt.

Um viertel nach Bier waren wir wieder zuhause. 🙂

20.5.2020

Heute muß ich ein Youtube-Video der Bild-Zeitung verlinken. Tu mir den Gefallen und gib dem Video auf YouTube ein „Dislike“ (geht nur, wenn Du angemeldet bist). Das Video zeigt den Autobild-Chefredakteur Tom Drechsler, der im Stile des Ewiggestrigen, die Zukunft des Automobils als Mobilitätsideal der Zukunft und als ideale Antwort auf Corona sieht. Das kann doch nicht wahr sein.

Klar ist momentan die Ansteckungsgefahr im eigenen Auto weit geringer als im überfüllten Personennahverkehr. Aber das ist sehr kurzfristig gedacht und bezogen auf den Klimaschutz nicht nur dumm, sondern sogar fahrlässig. Mittel- bis Langfristig ist der Klimawandel das größte Problem der Menschheit, nicht Covid-19 oder andere Pandemien.

Dabei muss das Rad gar nicht neu erfunden werden!

Jetzt haben wir die historische Chance, die Verkehrswende einzuleiten und unsere Städte fahrradfreundlich zu machen. Was Tom Drechsler in seinem Video verschweigt ist nämlich die Tatsache, dass die Ansteckungsgefahr auf dem Fahrrad nicht größer ist als im Auto. Hinzu kommt, dass Fahrräder wesentlich weniger Platz im Verkehrsraum beanspruchen. Weniger Autos heißt Platz für viel mehr Fahrräder. Will man die Hygieneregeln einhalten, schafft ein Auto mindestens Raum für zwei Fahrräder, ohne dass sich diese zu nahe kommen. Ideal, oder?

Hinzu kommt, dass uns die saubere Luft weniger anfällig für die Auswirkungen von Lungenkrankheiten macht. Also handeln wir jetzt!

In diesem Sinne, einen schönen Mittwoch im Homeoffice. Hier übrigens ein Foto mit einer weiteren Maske von Bioracer. Den Link zum Shop findest Du unten.

19.5.2020

Bei uns in der Firma wird Corona-bedingt immer noch das Arbeiten von Zuhause, Neudeutsch „Homeoffice“ präferiert. Das ist gut so, zumal sich die allermeisten Kolleginnen und Kollegen an Skype- bzw. Teams-Sessions gewöhnt haben.

Manchmal muss man aber doch in die Firma kommen, so wie ich gestern. Und dabei habe ich es bemerkt: Mir fehlt das morgendliche Radeln ins Büro – zumindest wenn die Sonne so schön scheint, wie gestern früh!

Allerdings könnte es sein, dass bei bestimmten Situationen im Büro Masken getragen werden müssen. So habe ich gestern früh schnell einige Masken im neuen Bioracer-Online-Shop bestellt. Die haben nämlich schicke Masken für 8 EUR das Stück.

Die gute Nachricht: Das Fulfillment war exzellent. Per UPS war die Sendung innerhalb 28 Stunden bei mir zuhause. Hervorragend!

Nun zum schlechten Nutzererlebnis: Die Versandgebühren!

Die Bestell-App versprach, dass ab 50 EUR versandkostenfrei verschickt werden würde. Also bestellte ich sieben Masken für 56 EUR. Sonst hätte ich vielleicht nur vier bestellt. Im Warenkorb (Bild 2) wurde „Free Shipping“ angezeigt, mit dem Hinweis „Versandoptionen werden während des Check-out aktualisiert“. Beim Bezahlen mit Apple Pay wurden mir plötzlich 8,89 EUR Versandkosten angezeigt. Ärgerlich. „Scheiß der Hund drauf“, dachte ich und zahlte trotzdem. Abgerechnet wurden dann aber ganze 13,04 EUR Versandkosten, wie mir nach der Zahlung angezeigt wurde. Ich bin gespannt, was der Bioracer-Kundenservice dazu sagt.

Update: Nicht nur der Versand geht schnell von der Hand. Auch der Kundenservice ist schnell. Der Webshop hat leider noch ein paar Bugs. Versandkostenfrei wird nur innerhalb Belgiens verschickt, wenn man über 50 EUR ist. Auch die Diskrepanz zwischen 8,89 und 13,04 EUR ist wohl ein Bug im neuen Online-Shop. Aus Kulanz wurden umgehend die gesamten 13,04 EUR zurück gebucht. Top!

18.5.2020

Verhältnismäßigkeit? Ist doch #BEscheuerT

Die StVO-Novelle war noch keine vier Wochen in Kraft, da knickte der amtierende Bundesbenzinminister ob des Drucks der Auto- bzw. Autofahrerlobby ein und versprach, die viel beklagte „Führerscheinfalle“, zeitnah wieder abzuschaffen, für die der Bundesrat im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens gesorgt hatte.

Führerscheinfalle? Nun, seit 28.4.2020 muss der Führerschein für einen Monat abgegeben werden, falls die Höchstgeschwindigkeit innerorts um mehr als 21 km/h und außerorts um mindestens 26 km/h überschritten wird … und man dabei erwischt wird.

Fahrverbot? Unerhört! Wo bleibt mein Recht auf Raserei? Das ist doch völlig unverhältnismäßig!

Echt jetzt?

21 km/h schneller als die erlaubten 50 km/h sind 42% zu schnell! 21 km/h schneller als 30 km/h ist 70% schneller als erlaubt! Und da ist ein Monat Fahrverbot unverhältnismäßig? Interessant!

Führerscheinfalle abschaffen? Zum Glück kann das der Bundesverkehrsminister nicht alleine, und die Politiker, die ein Wörtchen mitreden dürfen, sind nicht alle so #BEscheuerT wie uns Andi.

Die Angst, den Lappen abgeben zu müssen, hält vom Rasen ab. Da bin ich mir sicher. Nicht immer, nicht überall und auch nicht jeden. Jedoch ist der drohende Führerscheinentzug wirkungsvoller als hohe Geldstrafen, die mancher Zeitgenosse locker weg steckt.

Wenn man schon nachbessern will, wie wäre es, wenn Benzin-Andi stattdessen das verhältnismäßig niedrige Bußgeld für zu enges Überholen erhöhen würde? Das ist nämlich im Rahmen der StVO-Novelle nicht angepasst worden und liegt nach wie vor bei günstigen 30 EUR. Hat man das vergessen? Oder soll zu enges Überholen weiterhin als Kavaliersdelikt gelten, so wie es das Bußgeld suggeriert?

Vergleicht man die 30 EUR Bußgeld beispielsweise mit den 55 EUR, die für’s Fahrradfahren auf dem Bürgersteig fällig werden, weiß man was unverhältnismäßig ist. Das sollte selbst Herr Scheuer kapieren.

Übrigens finde ich 55 EUR Bußgeld für Bürgersteigradler absolut in Ordnung. Auch die Fahrradlobby, wie bspw. der ADFC, hat sich darüber nicht beschwert. Aber die Autofahrerlobby jammert über eine Führerscheinfalle.

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