GCA Talent Race #1

Flach + Sprints in London

Das letzte Vorbereitungstraining ist kommende Woche. Trotzdem steht nach FTP Tests, Bergintervall und Sprint-Training schon das erste GCA Talent Race an.

Gegen Mittag hatten erst 45 Teilnehmer das Häkchen zum Mitmachen beim GCA Talent Race #1 gesetzt. Vielleicht liegt’s an der kurzfristigen Einladung, die erst gestern, am Ende des Workouts gezeigt wurde? Die potentiellen Nadeln im Heuhaufen haben sicher vorher alles gegeben und der eine oder andere hatte am Ende nicht mehr mitgelesen. Der Eintrag auf Facebook wird auch unbeachtet runtergescrollt und auf der Website stand auch kein Datum. Andererseits ist das auch gleich eine erste Selektion: Wer aufsteigen will, muss sich mit den Aufgaben beschäftigen.

Zehn Minuten vor dem Start füllt sich die Straße. 80 haben dann doch hergefunden. Ein paar antworten auf die Frage von Tim, der wissen will, wie es gestern war. Ich sage nichts. Ich bin Heu und kein Talent, ich bin nur dabei. Start. Alle flitzen wie der Roadrunner los.

Nach 3:58 habe ich den ersten Platten, virtuell, Connection ist weg. Nicht das ich mit ausgemalt hätte im vorderen Viertel mitzufahren, aber irgendwo im Mittelfeld. Ich erahne die mitleidigen Gesichter von denen, die mich überholen, während ich am Straßenrand stehe und glotze. Nach fast einer Minute geht’s weiter. Ich bin allein. Sahra aus Bayern schreibt mir auf WhatsApp, wo ich bleibe. Ich reagiere nicht. Ich muss jetzt treten um an irgendeine Gruppe aufzuschließen.

Zack. Zweiter Platten. Gestern lief alles noch, heute beim starten von Zwift kam ein Update mit. Jetzt hab ich verkackte Kürbisse, aber keine Verbindung mehr.

Nach einer weiterer Minute Pause geht’s wieder, zumindest der KICKR. Kadenz und Puls bleiben stumm. Ich trotte als Zombie hinterher, ohne Herzschlag und irgendwie auch ohne Sinn. Ewig fahre ich wie eine erfolglose Singleauskopplung bis ich am Horizont eine Gruppe entdecke, wir batteln lange bergauf um die Plätze um den 60sten. Auf dem letzten Kilometern wechsel ich mich mit einem Mädchen ab. Ich glaube sie kämpft. Zwei Kilometer vor dem Ziel wird der Abstand größer.
Ziel, cool down. Die Stimme im Kopf sagt, „das dabei sein zählt“. Ich antworte: „Halt die Fresse!“


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