Salsa Warroad – das bessere Rennrad?

Salsa Warroad

Gravel und Bikepacking – mehr als ein Trend

Das Fahren mit Rennlenker spielt sich immer mehr abseits der Straße ab. Gravel und Bikepacking liegen 2020 absolut im Trend.

Diese Entwicklung ist v.a. der amerikanischen Kultmarke Salsa zu verdanken. Die brachten bereits 2012 (!) mit dem Salsa Warbird ein erstes Breitreifen-Rennrad auf den Markt, das sich hinsichtlich Komfortgeometrie und Reifenbreite positiv vom Cyclocrosser abhob. Sieben Jahre später haben alle Marken Gravel-Bikes im Portfolio. Das gilt selbst für Hersteller, die dem Endkunden noch vor drei Jahren Cyclocross-Räder als Gravel-Bikes andrehen wollten – Stichwort „alter Wein in neuen Schläuchen“, weil sie schlicht den Unterschied nicht verstanden oder den Trend verschlafen hatten.

Da das Salsa Warbid auch im Modell-Jahr 2020 in der Champions-League der Gravel-Bikes spielt, war der Besuch bei Salsa auf der Eurobike 2019 Pflicht.

Warroad?

Ich komme vom Straßenradsport. Auch mit dem Gravel-Bike fahre ich 70% auf der Straße. Der Rest spielt sich auf Feld- und Waldwegen ab. Single-Tracks, v.a. mit Gepäck, fahre ich nicht. Dafür mag ich es lang und schnell.

Reifenbreiten von 47 mm und mehr, die mit heutigen Gravel-Bikes genutzt werden können, benötige ich im Grunde nicht. Im Langstecken-Bikepacking-Modus sind Reifen mit 30 oder 32 mm Breite ideal. Fiona Kolbinger fuhr das Trans Continental Race 2019 gar auf 28er Reifen. Dummerweise sieht ein „schmaler“ Reifen von bspw. 32 mm am Gravel-Rad seltsam aus. Er verliert sich quasi in der wuchtigen Gabel und im Hinterbau.

Warum fahren wir keine Rennräder, die für Straße, Feld- und Waldwege ausreichend Reifenbreite bieten, genug Komfort haben und gleichzeitig fürs Bikepacking geeignet sind?

Gibt es nicht? Doch! Das Salsa Warroad!

Salsa Warroad auf der Eurobike 2019

Salsa bezeichnet das Warroad als Endurance All-Road Bike, für das Fahren auf und abseits des Aspahlts.

Mit 700C (28 Zoll) Laufrädern verträgt das Warbird Reifen bis zu einer Breite von 35 mm. Ein 32er Conti oder 30er Schwalbe sehen an dem Rahmen-Gabel-Set absolut stimmig aus. Den Langstreckenfahrer wird es freuen!

Wenn Du es ab und an breiter magst, kann das Warroad auf 650B (27,5 Zoll) Laufrädern mit bis zu 47 mm breiten Reifen gefahren werden!

Neben den Aufnahmen für Schutzbleche verfügt das Rad über ausreichend Bottle Cage Mounts im Rahmendreieck (zwei auf dem Unterrohr!), unter dem Unterrohr, auf dem Oberrohr und an den Gabeln. Was will der Bikepacker mehr?

Die Geometrie des Carbon-Rahmen-Gabel-Sets ist komfortabel gehalten; absolut langstreckentauglich. Selbst Langbeiner sitzen nicht zu gestreckt. Salsa-typisch gefällt die Vielzahl an Rahmengrößen, die es fast jedem Fahrer ermöglichen, ohne Kompromisse den passenden Rahmen zu finden.

Für mich ist das Salsa Warroad in jedem Fall das bessere Rennrad, vielleicht sogar das bessere Gravel-Bike. Braucht es dann noch das Warbird? Im Prinzip ja. Aber eigentlich hat Salsa mit dem Cutthroat V2 ein weiteres Rad im Portfolio, das den Gegenpol zum Warroad bildet. Mit dem Rad ist der Bikepacker dort unterwegs, wo man bisher besser ein Hardtail nahm.

Das Rahmen-Gabel-Set des Warroad gibt es bspw. bei Hibike für 2.199 EUR, inclusive Cane Creek 40 Steuersatz.


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