Der Blog-im-Blog KW 28/2019

Me myself and I CyclingClaude Der Blog im Blog

14.7.2019

Update zu heute:

Das Regen bedingte Mittagessen in Gambsheim war super lecker.

Auf den letzten 35 km blieb es dann mehr oder weniger trocken. Nur der Wind blies weiterhin mit etwa 5 m/s erbarmungslos von vorne.

In der Nähe von Drusenheim fanden wir eine „Classic Werkstatt“ mit geschätzt 50 Citroën-Transportern und anderen Oldies. Die meisten Fahrzeuge sind leider in einem erbärmlichen Zustand. Trotzdem war der Anblick imposant.

Zum Ende der Tour besuchten wir zunächst meinen Namensvetter und Cousin Claude Walter in Roeschwoog, der seit mehr als 40 Jahren Rennrad fährt. Danach gab es bei Françoise und Patriçe ein leckeres Abendessen. Elsässische Gastfreundschaft ist großartig. Dankeschön :-).

An den 5 Tagen sind Jens und ich als Bikepacking-Obernighter-Novizen 471 km geradelt – bei Sonne, Wind und Regen.

Die Zelte waren dicht und wir haben einiges gelernt, damit wir die nächsten Touren noch besser machen können.

Vielen Dank auch an Jens für das spontane Mitfahren. Wir waren ein gutes Team.


Gestern waren wir bis Boofzheim gekommen. Die schlechte Wettervorhersage für heute, starker Gegenwind und hohe Regenwahrscheinlichkeit, hatte uns überzeugt, eine andere Route zu nehmen, um heute nicht mehr so viel fahren zu müssen.

Trocken ging es in Boofzheim los.

Richtung Straßburg ging es den Rhein-Rhone-Kanal entlang. Herrlich! … und trocken!

Auch in Straßburg war es nett … und trocken!

Jetzt sitzen wir in Gambsheim und haben noch 30 km zu fahren. Dem Regen haben wir ein Restaurant vorgezogen, mit Blick auf die Räder.

Später mehr (oben).

13.7.2019

Was wir heute alles erlebt haben, kann ich gerade nicht veröffentlichen, weil das Internet hier auf dem Campingplatz in Bouxviller (?j so schlecht ist.

102,98 km haben wir heute auf der Uhr, entlang des Rhein-Marne-Kanals und des Rheins.

Jens hat sich gut geschlagen, auch wenn es manchmal etwas weh tat.

Generell lief es heute gut.

12.7.2019

Eine kurze aber tolle Genuß-Bickepacking-Tour hatten wir heute.

Nachdem ich gestern bis Mitternacht gebloggt hatte und dann nicht gleich einschlafen konnte, schlief ich bis acht Uhr durch. Wach würde ich, weil Jens mein Zelt rüttelte.

Er, der normalerweise gerne lange pennt, hatte schon alle Sachen gepackt. So musste ich mich sputen. Beim Zeltabbau tröpfelte es, aber 30 Minuten später war die Sonne schon raus. So konnte die pinke Signaljacke schon nach kurzer Zeit in die Rückentasche wandern.

Die Fahrt war herrlich, obwohl es 50 km Gegenwind hatte.

Es ging an Kanälen entlang. Wälder, Sonnenblumen- und Maisfelder wechselten sich ab.

Auch Störche sahen wir einige. Manche im Tiefflug vor unserer Nase die Landstraße querend, oder auf dem Feld sitzend, das vom Bauern gerade gemäht wurde. Offenbar findet ein Storch dort Nahrung.

Beachtlich ist Jens‘ Stahlflasche, mit Babynuckel. Do-it-yourself. Oben in den Nuckel hat er seitlich ein Loch geschnitten – für den Trinkschlauch – der ihm aber zu kurz ist.

Generell sind solche Flaschen besser, weil geschmacksneutral. Wasser aus Plastikbidons schmeckt oft nach Plastik.

Aber halt. Es gibt was neues. Keego. Die Flaschen des Start-Up sind irgendwie aus Plastik, deshalb quetschbar, innen aber mit Titan beschichtet. Ich teste sie auf dieser Fährt und fahre, wie ich das gerne mache, nur mit Wasser und Salztabletten von Sponser. So leckeres Wasser hatte ich auf dem Rad noch nicht. Klasse!

Aber zuhause müssen sie noch Tests mit Getränkepulver überstehen.

Man darf die Dinger nämlich weder in die Spülmaschine schmeißen, noch innen mit Schwamm oder Bürste reinigen. Mit Wasser ausspülen soll angeblich reichen. Ich werde berichten. Bis dato bin ich jedenfalls voll zufrieden mit den Keego-Flaschen aus Österreich.

Auf dem Weg kamen wir heute an einem aufgegebenen Radladen voll mit alten Rennrädern und Rahmen vorbei. Leider ist die Telefonnummer des Ladens nicht mehr aktiv.

Wer kennt sich aus? Was dürfte so ein Peugeot Galabier mit Shimano 600 kosten? Das Teil ist offenbar ungefähren, also NOS.

11.7.2019

Jetzt liege ich in Rouffach im Zelt. 23 Uhr. Der französische Radreisende im Zelt neben mir sägt gerade Wälder ab. Ich auch bald.

Schließlich haben wir heute 114 km mit 720 hm gemacht.

Jens, der dieses Jahr einiges weniger an Kilometern in den Beinen hat, musste zum Schluss ganz schön Kämpfen, v.a. bergauf. Bergab lief es für ihn ganz gut.

Zum Glück habe ich ein Jenso-Meter am Rad. So habe ich ihn immer im Auge … solange er dran bleibt.

Der Spiegel ist von The Beam und heißt Corky. Er lässt sich prima einstellen und eingeklappt vermutet man nicht, dass es ein Spiegel ist.

Ich hätte mir das Set für links und rechts bestellen sollen. Jens hält sich oft rechts hinter mir auf, weil ich gerne mit Abstand zum Randstreifen fahre. Ist Jens rechts hinter mir, sehe ich ihn nicht.

Meist sind wir heute Radwege gefahren, immer entlang der Elsässischen Weinstraße.

Gestern kam hier die Tour durch. Entsprechend waren überall gelb oder grün lackierte Fahrräder aufgestellt

Viele Geschäfte waren im Schaufenster oder an der Hauswand mit Fahrrädern dekoriert.

In dieser kleinen Boulangerie gab es sehr leckeren Kuchen.

Wir nehmen hier immer unseren Campingbecher mit in die Bäckereien. Auf Plastik- oder Pappbecher haben wir keinen Bock.

Übrigens gibt es im Elsass tausende Störche. Alleine hier in Rouffach sitzen sicherlich hundert auf den Dächern. Fünf Meter von meinem Zelt nistet eine Storchenfamilie auf dem Dach.

Und hier …

Oder irgendwo auf dem Feld ….

Geregnet hat es heute zwischendurch auch.

Und Kondom-Enten hat es. 😉

Gute Nacht!


Guten Morgen nach Deutschland. Hier ein erstes Update, bevor es los geht.

Wir wurden heute früh von leichtem Nieselregen geweckt. Aber es ist relativ warm. Alles o.k. also.

Gestern Abend gab es „Sauf Cyclistes“.

Gestern, bei Ankunft auf dem Campingplatz, musste ich feststellen, dass der Schlüssel meines schweren Abus Bordo im Auto liegt. Tolle Wurst. Nun fahre ich bis Sonntag 1,5 kg am Sitzrohr rum, ohne dass das Schloss einen Nutzen hat.

Auf dem Rückweg von der Stadt kamen wir abends um 22 Uhr an einem Radladen vorbei. Ich sah Leute im Laden und die Tür war auf.

Der Inhaber erklärte mir, dass er den Laden erst nächste Woche eröffnet und gerade am einräumen sei.

Er hatte aber ein Kabelschloss für mich und aktivierte sogar das Kassensystem, damit ich die 25 EUR mit Karte bezahlen konnte. Top Service, KF Bike Shop.

10.7.2019

Bombentag! Herrliches Radfahrwetter im Elsass. Knapp 82 km mit knapp 1000 hm und knapp 21er Schnitt. Dank Jens musste ich mich nicht besonders anstrengen und konnte die herrliche Landschaft genießen.

Los ging es kurz vor Mittag bei meiner Cousine Françoise und deren Mann Patrice in Beinheim, wo wir das Auto gelassen haben.

Natürlich ging es nicht ohne ein Picon Biére aufs Rad. So ist das im Elsass.

An der Maginot Linie entlang ging es nach Betchdorf und von dort nach Surbourg, wo man Vater geboren wurde.

Irgendwo auf der Strecke machten wir beim Lidl halt. Trotz Tour de France Werbung dürften wir unsere Räder nicht durch die Gänge schieben. Warum eigentlich nicht? Schließlich schiebt man Einkaufswagen und Kinderwagen genau so durchs Geschäft.

Aber zumindest durften wir die Räder bei einer nicht besetzten Kasse parken.

Eigentlich hätten wir noch ein paar Kilometer machen können, aber der Campingplatz in Zabern (Saverne) ist schön und jetzt wird erst einmal geduscht, wo die Zelte aufgebaut sind.

Kosten für die Übernachtung 20 EUR für beide zusammen. Das ist sehr fair!

In Oberbronn hat übrigens die Grundschule den Ort für die TdF geschmückt.

… und Jens freute sich über jeden Anstieg. 😉

Und heute Abend machen wir Sauf Cyclistes!

Aber vorher geht es noch mal in die Stadt.

9.7.2019

Morgen geht es zu meinem ersten richtigen Bickepacking-Overnighter ins Elsass. Unter „richtig“ verstehe ich 1) im Zelt, 2) alles am Mann bzw. Rad, 3) mehrere Tage. „Overnighter“ mit Hotel- bzw. Pensionsübernachtungen, oder bei Familie/Freunden, macht natürlich genauso viel Spaß. Man muss aber weniger mitnehmen und schläft trocken und warm

Trocken und warm schlafen, das wird meine Herausforderung. Schließlich bin ich mit 54 nicht mehr der jüngste. Morgens werden mir die Knochen weh tun. Aber schau’n mer mal. 🙂

Leider wird es lt. Wetter-App die Tage im Elsass nicht trocken bleiben. Aber ich habe eine Route zusammen gestellt, die Jens und mich möglichst von den Regengebieten weg hält – soweit man das schon beurteilen kann. Donnerstag und Freitag wird Regen aber nicht ganz vermeidbar sein.

Streckenlänge und Höhenmeter sind komod. Schließlich müssen wir erst einmal Bikepacking-Erfahrungen sammeln.

Warum so kurze Etappen, wirst Du fragen. Wir wollen Sightseeing machen, Kaffee trinken, Kuchen essen, Wein genießen … Die Fahrtzeit unserer Tour d’Alsace wird sich dadurch verlängern.

A propos „Tour“. Die Tour de France macht die Tage im Elsass Station. Erst wollten wir ein zwei Etappen anschauen. Aber es passt streckenmäßig nicht in die Planung, wenn wir den Regen umfahren wollen. Also lieber abends auf dem iPhone die Ergebnisse anschauen.

Bikepacking Tag 1

… zum Einrollen mit ein wenig Maginot-Linie und Töpfereien. Wir werden in Beinheim starten, gegenüber von Rastatt gelegen, über den Rhein. Dort lassen wir das Auto stehen. Ich habe Verwandtschaft dort.

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Bikepacking Tag 2

Regen wird unvermeidlich sein. Schade. An dem Tag geht es nämlich durch die Weindörfer. Je nachdem wie nass es ist, können wir in Ribeauville, Turckheim oder Rouffenheim campieren. Schaffen wir es nicht bis Rouffenheim, muss der letzte Teil der Tagesetappe am dritten Tag gefahren werden.

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Bikepacking Tag 3

Es geht bis ans Dreiländereck, nördlich von Basel. Die Etappe ist nicht allzu lang, falls nicht vom Vortag noch was über ist.

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Bikepacking Tag 4

Wieder nach Norden, am Rhone-Kanal entlang, durch Colmar, bis nach Riquewihr, wo wir schon am zweiten Tag durch gekommen sein werden. Diesmal werden wir auf dem Campingplatz des malerischen Weinstädtchen übernachten und sicher den ein oder anderen Wein genießen.

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Bikepacking Tag 5

Zum Finale geht es durch Straßburg und von dort zurück nach Beinheim.

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8.7.2019

Diese Woche steht Bikepacking im Vordergrund. Zwar geht es erst am Mittwoch ins Elsass, aber immerhin. Mein Rad ist gepackt und ich komme ohne seitliche Packtaschen aus. Aber es gab schon Kritik an meinem Setup. Anscheinend fährt man Keine „Arschrakete“, wenn man einen Gepäckträger am Rad hat, bzw. auf diesem auch noch was transportiert. Offenbar gibt es in Bikepacking-Kreisen auch eine Style-Polizei. Warum eigentlich?


Wie auch immer. Mir ist die Style-Polizei egal. Gestern packte ich alles, wechselte auf SPD-Pedale und unternahm eine Testrunde. Das meiste Gepäck ist regensicher verpackt. Warum? Im Elsass soll es Freitag, Samstag und vielleicht sogar Sonntag regnen.

Regen ist beim Bikepacking bzw. Overnighter nicht so toll, aber dann sehen Jens und ich gleich, ob unsere Zelte dicht halten.

Der „saftige“ Rasen rechts ist übrigens meiner. Ich bin halt kein Gartentyp.

Nun stellt sich noch die Frage, ob Jens sich kurzfristig noch ein neues Rad zulegt. Mit seinem MTB-Oldtimer mit Rennlenker ist Bikepacking nicht ideal, was die Geschwindigkeit betrifft.

Ach ja, ich überlege immer noch, ob wir einen Kocher brauchen. Morgens um sechs einen ersten Kaffee, selbst wenn es Rührkaffee ist … Das wäre Bikepacking-Luxus.

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