Kuchen mit Aussicht

Nach Cala Figuera

Am 3. Tag des ersten Dreierblocks ging es zum Grundlage tanken flach bis Cala Figuera. Dort fahre ich gerne hin, weil man beim Kuchen herrlich über den Naturhafen blicken kann.

Leider kostet dort ein Stück Kuchen nebst Café con Leche satte 7 EUR. Wahrscheinlich ärgerte ich mich schon früher über die Preise, aber der Mensch ist vergesslich; v.a. ich. Sonst hätte ich heute kein zweites Stück Apfelkuchen plus Milchkaffee bestellt. 14 EUR! Ich musste mit Kreditkarte zahlen, weil ich nur 12 EUR in bar dabei hatte.

Kuchen Cala Figuera Terrasse Hafen

Nun muss man wissen, dass ich Milchprodukte nicht so gut vertrage. Trotzdem trinke ich in Spanien immer Café con Leche; zuhause nur Americano oder Espresso.

Die Milch kam im Kännchen (siehe Foto) und war mehr, als man gebraucht hätte. Da ich mit der zweiten Fuhre gleich die Rechnung bestellt hatte, wusste ich ob des Preises als der zweite Kaffee kam. Das Kännchen Milch des ersten Kaffee war nur halb leer. Diese Milch kam in den zweiten Kaffee. Danach trank ich die warme Milch, die für den zweiten Kaffee gewesen wäre. Fehler!

Kaum war ich wieder auf dem Rad, merkte ich, dass mir übel war. Die Übelkeit blieb bis zur Rückkehr ins Hotel und einmal wäre es mir an einer Rampe im Wiegetritt hoch gekommen. Ugh :-(.

Aber dafür kann der Café-Betreiber natürlich nichts.

Los gefahren war ich übrigens bei starker Bewölkung. Aber der Wetterbericht hatte Sonne versprochen. So ließ ich die Regenjacke zuhause.

An der Playa traute ich meinen Augen nicht. Ein Radsportler auf dem Hochrad. Was es alles gibt. 🙂

Bis nach Cala Figuera waren es übrigens genau 66,6 km. Auf schönen, verkehrsarmen Straßen. Was mir heute aber auf den Sack ging, waren die großen Radgruppen, die meist als Tropfen, nicht aber in Zweierreihe fuhren.

Zuhause meckert jeder, der von einem Auto mit zu wenig Seitenabstand überholt wird. 1,50 Meter. Weiß doch jeder! Aber auf Mallorca geigen Gruppen mit 50 Radfahrern, von denen 45 noch nie zusammen gefahren sind, mit 30 bis 50 cm Seitenabstand an einem langsameren Fahrer vorbei. Die arme Sau – heute mehrfach ich – weiß nicht, wie viele noch überholen, hat 30 cm rechts vom Rad einen Graben, in dem man sich fürchterlich ablegen kann (weshalb ein Schulterblick schwierig ist), und muss bremsen, weil die Gruppenteilnehmer bereits wenige Zentimeter nach dem Überholvorgang einscheren. Normal? Leider ja. Denkt mal drüber nach, wenn Ihr nächstens auf Mallorca in Gruppe fahrt. Danke.

Aber zurück zur Fahrt. Nach dem Kaffee ging es zurück, über Felantitx, Prorreres und Llucmajor. Nach 90 km waren meine Oberschenkel hart. Ich musste ziemlich beißen. Letztendlich wurden es etwa 133 km bei fünf Stunden Fahrtzeit.

Damit bin ich zufrieden. Die Beine brauchen nun eigentlich einen Tag Pause. Aber morgen ist noch einmal Bombenwetter vorhergesagt. Danach soll es schlechter werden.

Also habe ich die Blackroll bemüht – autsch! – und mir Reflex-Spray besorgt, das man in Spanien in jeder Apotheke rezeptfrei kaufen kann. Angeblich ist sogar etwas Schlangengift drin. In Deutschland ist das Spray verboten, weil man den Sprühnebel einatmen kann. Das ist wohl ungesund. Deshalb sprühe ich mit Buff über Mund und Nase.

Das Spray kühlt zunächst eine Weile und wärmt später. Ob es für morgen hilft?

Soviel für heute, weil ich müde bin. Deshalb hier nur noch ein paar weitere Fotos der heutigen Tour.


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