Presseevent in Hamburg – Neues für die Radreise?

Was da wohl kommen mag?

Dass die Mitarbeit in einer Redaktion durchaus ihre spannenden, spontanen Momente haben kann und nicht alles planbar bleibt, ist mir nicht erst seit der jüngsten Zusammenarbeit mit Claude bekannt.

So kam es, dass es mich diesen Mittwoch zu einem spontanen Presseevent der Polartec PR Agentur nach Hamburg verschlug.

Den meisten Lesern steht jetzt sicher ein großes Fragezeichen über dem Kopf – genau wie mir selbst als ich zum ersten Mal den Namen Polartec hörte.

Bei Polartec handelt es sich nämlich um einen Auftragsfertiger und Entwickler hochspezialiserter Funkionsfasern, für verschiedenste Hersteller. Beispielsweise Helly Hansen oder Adidas. Aber es wurden nicht nur Produkte von bzw. aus Polartec gezeigt.

So traf ich also am späten Nachmittag in Barmbek auf dem Gelände des Arbeitsmuseums ein und fand einen bis auf die Agenturmitarbeiter menschenleeren Veranstaltungsort vor. Die anderen Pressevertreter waren schon 45 Minuten eher zu einer fröhlichen Kanutour auf der Alster aufgebrochen. Bei dieser wäre ich auch gerne dabei gewesen, aber die Deutsche Bahn wollte mich heute anscheinend lieber an Land sehen – 20 Minuten Zugverspätung.

Ich hätte ja über Bord gehen können. Für soviel Fürsorge vielen Dank an die DB!

Andererseits konnte ich mich so in Ruhe umsehen und mich ausführlich informieren.

Pressevent

Vielleicht mein neuer Radreiserucksack?

Neben unterschiedlichsten Funktionskleidungsstücken, Sandalen von Source und Gummistiefeln wurden dabei auch Radrucksäcke mit integriertem Trinksystem der Firma Source präsentiert.

Source „Paragon 25“ Radrucksack mit Trinksystem

Besonderes Interesse weckte dabei das mit 25l Packvolumen (mit Trinkblase 23l) größte Modell namens „Source Paragon 25“. Dabei musste ich sofort an meine Radreise im Jahr 2014 denken, als ich mit einem ähnlich großen Ortlieb Kompressionspacksack, auf einem Tubus Fly Gepäckträger, mit dem Rennrad in vier Tagen die ca. 760 km von Bremen nach Heidelberg zurücklegte.

Was hat das jetzt mit dem Rucksack zu tun? Damals entschied ich mich bewusst gegen einen Rucksack, um nicht ständig das Gewicht auf dem Rücken tragen zu müssen. Ok, es waren am Ende inkl. Verpflegung nur ca. 4,5kg in dem Packsack – trotzdem stellte ich es mir unangenehm vor, ständig etwas auf dem Rücken zu schleppen. Wahrscheinlich aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Alltags benutzten Eastpack Modell.

Dieses ist zwar sehr bequem, sehr stabil verarbeitet und hat ein Fassungsvermögen, welches mich auch bei größeren Einkäufen nicht in einen logistischen Notstand treibt. Aber aufgrund des Schnitts, des fehlenden Abstands zwischen Rucksack und Rücken und des damit (besonders an heißen Tagen) einhergehenden Temperatur- und Feuchtigkeitsstaus würde ich nie auf die Idee kommen, ihn auf einer mehrtäggen Radtour zu nutzen.

Anders bei dem Source Modell. Mein erster Eindruck Gedanke war hier: „Wow! Perfekt für ein paar Tage auf der Straße mit Minimalstgepäck.“ Der Rucksack bietet auf den ersten Blick genug Platz für alle notwendigen Hygieneartikel, etwas Werkzeug, Ersatzschläuche und eine komplette Garnitur normaler Straßenkleidung + Schuhe – sofern man das Trinksystem nicht nutzt.

Möchte man darauf nicht verzichten, bieten sich wohl eher Sandalen statt die mir lieb gewonnenen Adidas Samba Sneaker an. Alles natürlich ohne Gewähr. Allerdings schätze ich mein Augenmaß als recht gut ein und bin mir ziemlich sicher, richtig zu liegen.

Verarbeitungstechnisch fühlt er sich auch sehr gut an. Das wichtigste Kriterium ist in diesem Fall aber eindeutig der Tragekomfort und diesen würde ich nach einem kurzen Probetragen ohne Füllung als äusserst angenehm bezeichnen. Der große Abstand zwischen dem Meshgewebe der Rucksackrückseite und dem eigentlichen Rucksack hat daran großen Anteil. Vermutlich wird hier der Schweiß viel besser abtransportiert als bei meinem Eastpack.

Ohne jemals Erfahrung mit Trinkblasen gesammelt zu haben, würde ich die hier verwendete Version als sehr gut bezeichnen. Die lässt sich dank großer Einfüllöffnung ebenso leicht befüllen, wie auch reinigen.

Zudem soll der verwendete Kunststoff in der Oberflächenbeschaffenheit bezüglich Reinigung und Geschmacksneutralität einer Glasflasche ebenbürtig sein.

Vielleicht kann ich all diese Eindrücke bald in einem Praxistest unter realen Einsatzbedingungen bestätigen. Und selbst wenn nicht, die Marke bleibt mir definitiv positiv in Erinnerung.

Essen aus der Tüte  – geht auch in lecker!

Zwischenzeitlich trafen die Kanuten wieder am Ausgangspunkt ihrer Alsterrunde ein und ich plauderte bis zum Start einer Outdoorkochvorführung mit ein paar anderen Gästen.

Bei der Präsentation ging es um „Trek’n eat“ genannte hochkalorische (150gr ca. 650kcal) , nur mittels Zugabe von heißem Wasser zuzubereitende Trekking und Outdoorgerichte. Anfangs war ich erst ein wenig skeptisch bezüglich der Inhaltsstoffe und des Geschmacks, da ich bisher nur Maggi, Knorr und Co. kannte und vorgefertigte Nahrungsmittel  schon seit vielen Jahren weitestgehend aus meiner Küche verbannt habe. Ebenso befürchtete ich, es gäbe keine vegatarischen Variationen.

All dies war aber unbegründet. Es gab neben etlichen Rind und Huhn Geschmacksrichtungen auch ein paar fleischfreie und sogar vegane Gerichte. Die ganze Palette würde ich vom Stil her mehrheitlich in die asiatische/indische Küche verorten.

Alles aber für Tütennahrung erstaunlich lecker und frei von Glutamat und Farbstoffen. Wer als Randonneur eine autarke Radreise mit Packtaschen und etwas umfangreicherer Ausrüstung plant, kann sich mit den Produkten durchaus den einen oder anderen Restaurantbesuch sparen. Ich selbst wäre dem Gedanken 1-2 dieser Mahlzeiten in mein 5kg Minimalgepäck zu stecken durchaus nicht abgeneigt.

Jetzt wirds heiß und lecker – kochen für die Reiseküche.

Danach musste ich leider langsam Richtung bremischer Heimat abreisen.

Unterm Strich ein interessanter Ausflug nach Hamburg, mit neuen Einblicken und ein paar Ausblicken für die Zukunft. Man lernt nie aus.

Vielen Dank für die Einladung und Gastfreundschaft!

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