Willkommen auf meiner Timeline!
17.12.2023
Mit dem Rad zum Kieser, Krafttraining, mit dem Rad zurück. 2,5 Stunden Sport am Sonntag, die Spaß gemacht haben. Das Wetter tat sein Übriges. Kalt, aber sonnig, da muss man nicht auf den Indoor-Trainer.
16.12.2023
Endlich mal wieder raus mit dem Rad, statt Indoor. Ach ja, mein Anflug von Erkältung ist wieder weg. Offenbar ist mein Immunsystem gut.
Statt des Prirelli-Schlauchs ist vorne jetzt ein Tubolito drin. Ich bin gespannt, wie lange der hält. Es handelt sich nämlich um die Superleichtversion S-Tubo. Ganze 36 Gramm wiegt der TPU-Schlauch, der für 650b und 700c gleichermaßen geeignet ist. Aber beim Pirelli war ich auch erst skeptisch und wurde sehr positiv überrascht. Also lasse ich es drauf ankommen.
Die S-Tubo habe ich übrigens nur deshalb zuhause, weil ich sie falsch bestellt hatte. Ich wollte eigentlich die normalen Tubo ordern, verklickte mich aber wohl.
Bevor ich aufs Rad kam, musste ich aber zunächst die Kette wechseln. Die hatte ich nämlich vor drei Wochen mit Squirt Lube eingeschmiert, obwohl ich früher mit Squirt schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Mit Squirt hatte ich früher immer schmutzige Ketten und die schwarze Wachsschmiere lagerte sich dick an den Schaltröllchen und der Kassette ab. Mit anderen Mitteln war das später nicht so. Mittlerweile redete ich mir ein, ich hätte Squirt nie richtig austrocknen lassen.
Jetzt weiß ich aber, dass Squirt auch nach drei Wochen nicht richtig trocken ist. Die Wachsschicht klebt auch dann noch. Deshalb kann ich von dem Produkt nur abraten.
15.12.2023
Früher war in Alaro auf Mallorca das Café Cycling Planet der heiße Scheiß, jetzt ist auch bei den Profis das Can Fresa angesagt. Wen wundert es? Der Laden von Helga hat wesentlich besseres Essen zu bieten und man sitzt gerne auf der tollen Terrasse, nicht wie beim Cycling Planet an der Hauptverkehrsstraße.
Die gute Nachricht zu meinem „Schleicher“: nach gefühlt einer halben Stunde in der Badewanne konnte ich das mikroskopisch kleine Loch im Pirelli-TPU-Schlauch finden. Genau in der Mitte, der Lauffläche, wo die gestrichelte Linie entlang läuft. Links und rechts habe ich die Position mit einem Edding markiert, um den Flicken richtig setzen zu können. Nur finde ich jetzt Tubolito-Reperatur-Patches nicht. Ärgerlich.
Nun muss ich also erst einmal einen neuen Schlauch einziehen. Der defekte Pirelli, der kaum Luft verliert, muss so lange im Keller warten, bis ich das Spezialflickzeug gefunden habe.
Auf dem Schlauch steht übrigens „do not repair“. Aber den Schlauch des Hinterrads hatte ich im Sommer ebenfalls mit den Tubolito-Patches geflickt. Der hält die Luft 1a.
14.12.2023
Den Urlaub hatte ich gut überstanden. Dann war ich beruflich auswärtig, inklusive abendlichem Weihnachtsfeiergezeche, und nun bin ich kränklich. Schnief. Aber im Homeoffice kann man auch mit Schnupfen und Husten arbeiten.
In der Mittagspause wollte ich mich um das Vorderrad meines Gravel-Rades kümmern. Kurz vor Abflug nach Hongkong hatte ich festgestellt, dass der Schlauch die Luft nicht mehr richtig hält. Ich hatte auf 3 bar nachgepumpt. Montag, also sechs Tage nach dem Pumpen war der Reifen sehr weich, heute schlugen die Flanken Falten. Also Schlauch raus und nach dem Miniloch gesucht.
Leider war ich bei der Suche nicht erfolgreich. Und nun? Mit einem Flicken kann man einen TPU-Schlauch gut weiter benutzen. Aber wenn man den Einstich gar nicht sieht? Das Ventil ist es auch nicht. Was tun? Einen neuen Schlauch einziehen, ohne zu wissen ob irgendwo noch ein mikroskopisch kleiner Dorn im Mantel steckt, der den neuen Schlauch alsbald tötet? Oder den alten Schlauch als Schleicher weiter benutzen? Das kann nicht die Lösung sein.
Der nun betroffene Pirelli Smartube ist übrigens schon im zweiten Reifen unterwegs. Haltbar und pannensicher sind die Dinger schon.
11.12.2023
Nach fünf Tagen Hongkong sind wir pünktlich zum Start der neuen Woche zurück in der Heimat. Aber nur kurz. Morgen geht es für mich beruflich auswärts weiter.
In Kowloon und auf Hong Kong Island sieht man kaum Fahrräder. Wer will sich das dort auch antun? Auch für den Weg zur MTR (Mass Transport Railway) bzw. die letzte Meile ins Büro sind Klappräder oder E-Scooter nicht wirklich ein Thema. Zu wuselig ist es zu den frühen und späten Tageszeiten in der MTR.
Dafür fahren viele mit dem Faltrad sportlich. Geklappt dürfen Brompton & Co. mit in die MTR und dann geht es raus, bspw. auf Lantau Island, um etwas Bewegung zu bekommen.
6.12.2023
Happy Nikolaus. Hier im Blog-im-Blog gibt es momentan nicht täglich einen Eintrag. Mir fehlt die Zeit und momentan bin ich mit Luisa in Hongkong.
Sonntagnacht geht es aber schon zurück.
4.12.2023
Letzte Woche ging es im Blog-im-Blog auch um Jan Ulle Ullrich, dem gefallenen Helden, der mit seinem Hintern auch noch das umgeworfen hat, was nach seiner Suspendierung in 2006 übrig geblieben war.
In der sehenswerten Amazon-Dokumentation „Der Gejagte“ erzählt er seine Geschichte und erstaunlich viele Wegbegleiter kommen zu Wort, um das Geschehene einzuordnen. Die vier Folgen der Doku waren für mich allerdings weniger aufschlußreich als das Interview, das er Jan dem Sportjournalisten und Dopingaufklärer Hajo Seppelt kürzlich gegeben hat.
Hajo Seppelt gilt bei vielen gefallenen Dopingsündern als Feindbild und Jan Ullrich hatte noch Anfang 2022 ein Interview mit dem Journalisten für den Podcast „Geheimsache Doping“ abgelehnt.
Hören kann man das aktuelle Interview als Bonusfolge des ARD-Podcasts „Geheimsache Doping“, die ich unten als Spotify-Link für Dich eingefügt habe.
Jan Ullrich spricht mit Hajo Seppelt sehr offen über die Zeit ab 2006 und bestätigt, dass er seit 1996 gedopt hat.
2006, nachdem man ihn suspendiert hatte, habe sich für ihn der Boden aufgetan. Man habe ihn alleine gelassen. Nur der „engste Kreis“ habe damals hinter ihm gestanden. Leider ist nur zu erahnen, wer zu diesem engsten Kreis gehörte oder heute noch gehört. Ehemaligen Schulterklopfer hätten sich stattdessen abgewandt. Auch bei dieser Aussage nennt Ulle keine Namen. In der Amazon-Reportage ist bspw. der ehemalige Bundesverteidigungsminister SPD-Bundesvorsitzende und Kanzlerkandidat Rudolf Scharping zu sehen, kommt aber nicht zu Wort. In meinen Erinnerung an damalige Tour de France Übertragungen war Scharping einer der Schulterklopfer vor dem Herrn. Welches Amt Herr Scharping seit 2005 begleitet, wissen wir alle.
Ungerecht behandelt fühlt sich der Sportler Ullrich aber von seinem Team. Teamintern sei mehr bekannt gewesen. „Die wussten, was ich wusste“, erklärt Ulle im Interview. Entsprechend befremdlich ist deshalb für mich, wie wenig selbstkritisch sich der Ex-T-Mobile-Pressesprecher Christian Frommert in der Amazon-Reportage äußert. Aber vielleicht hatte nur ich den Eindruck?
Auch, so Jan Ullrich, hätte er viel früher in die Öffentlichkeit gehen sollen. Doch habe er den Radsport viel zu sehr geliebt, um ihn schädigen zu wollen.
Ullrich glaubt auch heute nicht, dass er damals mit Aussagen das System hätte kippen können. Außerdem habe er keine Familien zerstören wollen. Schließlich wären es auch die Anwälte gewesen, die ihm geraten hatten still zu halten. Niemand mit rein ziehen zu wollen, war Jans Devise.
Warum aber nicht? Hätte man den Sumpf nicht besser, schneller und erfolgreicher trocken legen können? Wäre das System nicht doch gekippt worden? Genau das ist es, was sich Jan vorwerfen lassen muss – gestern wie heute – glaube ich.
Trotzdem ist es gut, dass es jetzt so gekommen ist, wie es ist. Ich hoffe, dass Jan nun mit sich im Reinen ist, Alkohol, Koks und Nutten für die zweite Hälfte seines Lebens bleiben lässt, und glücklich wird. Verdient hat er es, wie jeder andere.
Ach ja, nachträglich alles Gute zum 50., Jan Ullrich.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Spotify. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen
Entdecke mehr von CyclingClaude
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Hi Claude,
schöner Kommentar – wie alles, das ich hier lesen darf.
Über eine Formulierung bin ich aber gestolpert: Koks und Nutten. Ist ein stehender, gängiger Begriff, aber ich hadere mit dem despektierlichen Wort Nutte. Auch wenn Du es mit Sicherheit nicht so gemeint hast. Wenn ich es richtig verstehe, bezeichnen sich die meisten als Prostituierte oder eben Hure. Natürlich gilt, die Empfänger werten die Aussage, nicht die Sender. Und ich bin keine/r, deswegen sollte ich mir die Wertung auch nicht anmaßen.
Und sowieso: Dein Blog, Deine Regeln.
Grüße
Mauri
Hi Mauri, da hast Du absolut Recht. Ich bezog mich bei der Wortwahl auf den gleichnamigen Song von Olli Schulz, der zum Schluss dann gut ausgeht. Das wünsche ich auch Jan.
LG
Claude
Fein!
Noch eine gute Zeit und Reise in HK und zurück.
Grüße
Mauri
Ich gehe mal davon aus, dass bei einem vorbildlichen Radler die Flugreise klimakompensiert wurde. #NotMyKlimaschutzprogramm
Nein, ich kompensiere meine privaten Flüge nicht. Stattdessen fahre ich fast das ganze Jahr mit dem Rad oder manchmal den Öffis zur Arbeit. Dann kann man auch mal Fliegen.
Würden wir uns alle da etwas einschränken, wo es nicht weh tut, wäre viel geholfen.