Heute gab es den ersten Hunderter, aber geschummelt. Nach etwa 88 km war ich nämlich bereits wieder an der Playa und bin dann zwischen dem Holländer, Ciclos Quintana und dem THB El Cíd hin und her gedaddelt. So wurden es 100 km, inclusive meinem ersten Kwaremont, einem alkfreien Hefeweizen, einem Bocadillo Frank, zwei neuen Trikots und einer neuen Bib.
Lt. Regenradar der Kachelmann App Plotsch ECMWF war Regen angesagt, rund um Palma so ab 11 Uhr. Richtung S’Estanyol und Es Trenc könnte es aber länger trocken bleiben. Der Regen sollte maximal bis Campos reichen und sich ab 14 Uhr Richtung Inselmitte verziehen. So klickte ich nach dem Frühstück schnell die u.a. Runde zusammen.
Kurz nach 10 Uhr saß ich auf dem Rad, fuhr die Playa entlang und dann wieder das Delta rauf. Das „Delta“ ist benannt nach dem Hotel Delta und besteht aus zwei Anstiegen mit einem kurzen Flachen Teil dazwischen, ca. 6 km lang, mit ungefähr 110 hm. Im oberen Drittel liegt das Hotel Delta rechts an der Straße. Das Hotel hat eine gewisse historische Bedeutung was Mallorca-Radurlaube bzw. Trainingslager angeht. Max Hürzeler gründete 1986 seine Firma Biciclettas Mallorca S.L., woraus der heutige Gigant unter den Radvermietern erwachsen ist. Die Firma hatte lange ihren Sitz im Hotel Delta und brachte dort auch die ersten Gäste unter. Diese mussten, von Palma kommend, das „Delta rauf“.
Wohnt man in Palma steht das Delta am Anfang jeder Runde, die in den östlichen Teil der Insel geht. Die meisten Sportler kurbeln im GA1 das Delta hoch. Erst danach wird Druck aufs Pedal gegeben. Wer will schon auf den ersten Kilometern eines langen Trainingstages Körner verballern?
Für mich ist das Delta dieses Jahr wichtig, um zu sehen, wie sich mein Körper mit der ausklingenden Krankheit verhält. Vorgestern war es mies, gestern etwas besser aber noch nicht gut. Heute fühlte ich mich irgendwie zwischen gestern und vorgestern. Deshalb versuchte ich während der gesamten Tour meinen Puls unter 140 Schlägen zu halten, was mir ganz gut gelang.
Der Himmel war heute grau und wolkig. Die Sonne war so gut wie nie zu sehen. Die u.a. Panorama-Aufnahme zeigt die Küste bei S’Estanyol. Hier fahre ich gerne entlang.
Unweit von S’Estanyol trifft man auf das Naturschutzgebiet rund um den Strand von Es Trenc. Dort sitze ich gerne auf den Felsen und schaue den weiten Sandstrand entlang – so auch heute. Dass die Sonne nicht brannte, empfand ich als sehr angenehm. Mit 23 Grad war es ausreichend warm.
Nachdem ich Campos südlich umfahren hatte, tröpfelte es etwas. Ansonsten wurde ich aber vom Regen verschont. Gut, wenn man eine zuverlässige Wetter-App hat.
Allerdings wurden meine Beine von Kilometer zu Kilometer schwerer und der leichte Gegenwind machte mir mehr zu schaffen, als mir lieb war. Gerne wäre ich irgendwo für einen Mandelkuchen und einen Café con Leche eingekehrt. Doch von Campos bis Llucmajor kommt man auf der gewählten Strecke durch keine Ortschaft. Also musste die Verpflegung bis Llucmajor warten. Dort auf dem Marktplatz findet man eine gute Auwahl unterschiedlicher Lokalitäten. Ein Café, das den berühmten Gato di Almendra anbietet, leider nicht. Das wusste ich schon aus den vergangenen Jahren. Heute fand dort aber eine Art Markt statt und ich fand einen Wagen, der Churros im Angebot hatte. Ich bestellte eine Portion mit Zucker. Die Frau zerschnitt einen Ringel und steckte 15 Churros-Finger in eine Tüte. 5 EUR kostete die Kalorienbombe. Im Vergleich zu Deutschland war das geschenkt, und qualitativ auch besser.
Gut gestärkt ging es von Llucmajor in einem Schlenker nach S’Arenal zu Frank, dem Holländer.
Beim Frank um die Ecke findet sich der Shop von Ciclos Quintana, die auch einen Radverleih und eine sehr gute Fahrradwerkstatt haben. Dort erstand ich eine runtergesetzte Trikot und Bib-Kombi von Gobik, sowie ein neues Ciclos Quintana Trikot, ebenfalls von Gobik für vergleichbar wenig Geld. Schließlich ist Gobik eine Premium-Marke. Morgen werde ich eines der Trikots und die Hose tragen. Falls die Hose taugt, nehme ich noch eine zweite mit.
Ach ja, last but not least, sah ich heute vier Renault 4 Kastenwagen. Der weiße R4 ist eine Fourgonnette F4, die anderen drei sind die etwas längeren F6.
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