Bereits gestern durfte ich Tony Martin und Marcel Kittel im Rahmen eines Presseevents treffen.

Heute standen die sympathischen Radsportler im Start-Up-Bereich der Eurobike (Halle 8) am Stand ihres Start-Ups Li:on.
Die Li:on-Räder mit 24 und 27 Zoll Laufrändern sollen für die Saison 2024 verfügbar sein. Die kleinste Version ist für Kinder ab 7 Jahren geeignet.
Interessant ist das Sicherheitskonzept aus einem im Rahmen integrierten Rücklicht, einem Frontscheinwerfer und reflektierender Lackierung. Das finde ich klasse.
Rahmen und Gabel bestehen aus Carbon-Polyamid und kommen aus Deutschland. Produziert werden die Räder in Belgien. Das ist nicht nur wegen kurzer Transportwege nachhaltig. Die Rahmen können am Lebensende der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden. Hier geht es zur Hesteller-Homepage, die bald frei geschaltet werden soll ->.
In der Halle 8 gibt es aber noch viel mehr. Ganz junge Start-Ups, die teilweise nur mit Prototypen verfügbar sind und den Markt testen, teilen sich die Halle mit längst etablierten Firmen, die aus den Start-Up-Schuhen heraus gewachsen sind.
Ein gutes Beispiel hierfür ist My Esel, 2014 gegründet, aber längst bekannt, u.a. von „Die Höhle der Löwen“, wo die Gründer Christoph Fraundorfer und Heinz Mayrhofer einen guten Pitch ablieferten. My Esel Räder, egal ob Rennrad, Gravel oder Tourenrad werden aus heimischem Holz gefertigt. Sogar Maßrahmen sind möglich.
In der Höhle der Löwen gab es Unterstützung durch Joey Kelly. Der ist nicht nur Ambassador, sondern auch Investor, wenn ich es recht verstanden habe.
So ließ es sich Joey nicht nehmen, heute das neue My Esel E-Gravel zu enthüllen.


Das E-Gravel „Esel“ wird in zwei Ausführungen geben.
Das My Esel E-Gravel punktet mit einem „Upea Nabenantrieb Gravel“ sowie einem 250 Wh Akku (optional Akku mit 380 Wh). Die Schaltung ist eine GRX 600, Bremse GRX 600, und Schwalbe-Reifen mit 45 mm Breite. Mit Anbauteilen aus Aluminium kommt die Basisversion auf ein Gewicht von 17,9 kg und kostet 4.750 EUR (mit Standardgeometrie).
Die zweite Version nennt sich My Esel E-Gravel X, ebenfalls mit einem „Upea Nabenantrieb Gravel“ und einem 250Wh Akku (optional Akku mit 380Wh). Bei diesem Modell setzen sich die Komponenten aus einer GRX DI2 Schaltung und Bremsen zusammen. Aufgrund der Carbon Parts ist dieses Modell mit 15,8kg jedoch etwas leichter. Das E-Gravel X kommt auf einen Preis von 6.650 EUR. Maßrahmen sind natürlich teuerer.
Mir gefallen die Holzrahmen sehr. Allerdings würde ich mich für ein Gravel-Bike ohne E-Antrieb entscheiden, so wie es Frank Noe bei seinem Rekord THE5000plus.com nutzte.
Franks Rad (unten im Foto) wird übrigens bald für einen guten Zweck versteigert. Prima.

Während ich auf die Enthüllung des My Esel wartete, fand ich gegenüber ein weiteres Start-Up aus Österreich: WindPuls
Deren Sensor „airdropOne“ erfasst die lokalen Wind- und Wetterbedingungen und visualisiert sie in einer App und einem Dashboard. Zudem soll er die Vergleichbarkeit von Trainingsfahrten ermöglichen. Dies unterstützt Sportler, Trainer und technische Berater bei der Optimierung und Effizienzsteigerung im Radsport. Der Sensor erfasst Wind-, Wetter- und Positionsdaten und speichert diese anonymisiert in der Cloud. Die Wind- und Wetterdaten können auch für viele andere Anwendungen genutzt werden.
(Selbst-)Optimierung auf die Spitze getrieben! Mir gefällt die Idee, auch wenn ich nicht (mehr) zur Zielgruppe gehöre.


Stark fand ich die magnetische Smartphone-Halterung FESCHD. Die Hält das Smartphone bombenfeschd. Leider schließen solche Halterungen immer das Laden über Magsafe aus.
Noch ganz in den Kinderschuhen steckt ALLPACKA. Lastentransport mit der Allpacka-Box auf dem normalen Fahrrad? Ich finde die Produktidee interessant und wünsche den Gründern viel Erfolg.




Wie Erfolgreich die Zukunft von Dashfactory mit ihrer Dashbike verläuft, steht in den Sternen. Das Licht ist aber noch an … jedenfalls auf dem Messestand in Halle 8. Irritierend war allerdings, dass der Stand heute um 12 Uhr komplett verlassen aussah. Ich möchte nicht unken, aber auf die Bestandsgefährung war bereits im Geschäftsbericht 2021 hingewiesen worden. Wollen wir hoffen, dass die Start-Upper noch auftauchen – wenigstens zu den Publikumstagen. Sonst muss ich leider bei meinem Artikel das Fragezeichen entfernen.

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