Mein Name ist Michael Feilen. Nachdem ich vor einigen Monaten bei CyclingClaude von meinem ersten Jahr im Charity-Team Rynkeby RheinRuhr berichtet habe, möchte ich euch nun ein kleines Update zu unserer zweiten Saison und ihren ersten Highlights geben.
Insgesamt verlief diese Saison bisher deutlich entspannter, da wir mittlerweile in vollen Zügen aus unseren Erfahrungen des ersten Jahres schöpfen können. Mir ging es diesbezüglich schon fast zu ruhig zu, da musste ich mich erst mal dran gewöhnen.
Im Herbst waren wir hauptsächlich damit beschäftigt, uns auf die Suche nach Trikotsponsoren zu begeben, also nach Unternehmen, die gegen eine Spende an die Deutsche Kinderkrebsstiftung ihre Firmenlogos auf unserer Teamkleidung abgebildet bekommen möchten.

Auch wenn sich die Sponsorensuche in dieser Saison wegen der politischen und wirtschaftlichen Lage etwas schwieriger gestaltete, haben wir es dennoch geschafft, viele Firmen für unsere Sache zu gewinnen und ein kunterbuntes Trikot für die neue Saison zu gestalten. Allein über diese Aktion konnten wir schon richtig viele Spenden zusammentragen.

Aufgrund des eher bescheidenen Wetters war unser Trainingsplan im Herbst nicht so intensiv wie im Jahr zuvor. Immerhin zogen wir aber im Oktober ein richtig tolles Trainingswochenende in der Nähe von Eindhoven durch – von unserem Wahlholländer Thomas wieder einmal perfekt organisiert. Okay, es gibt in Holland keine Anstiege (jedenfalls habe ich noch keine gesehen), trotzdem macht es unglaublich Spaß, dort zu fahren. Und wir hatten richtig Glück mit dem Wetter: Nur ganz vereinzelt regnete es mal, meistens grüßte uns aber die Sonne.

Da störten uns dann auch die schmutzigen Räder und die dreckigen Gesichter überhaupt nicht. An diesem Samstag und Sonntag sind wir zwei wunderschöne 100-km-Runden gefahren und hatten einen sehr lustigen gemeinsamen Abend mit dem Team.
Als nächstes wichtiges Event stand unsere Weihnachtsfeier an. Dank unserer Sponsoren Retterspitz und evervekonnte unser Event-Team wieder eine tolle Überraschungstüte für die Mitglieder des Teams RheinRuhr zusammenstellen. Ein besonderes Highlight war dabei unsere Weihnachtskarte, deren cooles Motiv von Klaus, einem lieben und sehr kreativen Arbeitskollegen meiner Frau, designt wurde. An dieser Stelle vielen Dank auch noch mal an ihn.

Die Karte haben wir dann auch direkt an alle Sponsoren und Unterstützer verschickt und bekamen überraschend viel wirklich nettes Feedback dafür. Natürlich bot uns diese Aktion auch eine sehr gute Gelegenheit, uns bei unseren so wichtigen Partnern zu bedanken und in Erinnerung zu bleiben. 😉
Nach ein paar vereinzelten Ausfahrten bei nicht so tollem Wetter im Januar und Februar starteten wir Ende Februar schließlich in unsere offizielle Trainingssaison 2023. Dafür hatten wir uns wieder die Veranstaltung BBB 3 Loops Legends ausgeguckt, die vor ein paar Jahren von der holländischen Firma BBB Cycling ins Leben gerufen wurde. Bei diesem Event sucht man sich einen Startpunkt aus (egal, wo) und fährt dann an einem Tag quasi kleeblattartig drei Loops mit jeweils mindestens 50 km.

Die Wahl des Startpunkts fiel in diesem Jahr auf mein Lieblings-Cycling-Cafe Dino Cappuccino in Meerbusch. Cool, das bedeutete, es würde leckeren Kaffee und Kuchen in der Pause geben! (Nicht wie im letzten Jahr auf dem blöden Aldi-Parkplatz … Sorry, Tobi.)
An diesem Morgen fuhr ich um 8 Uhr bei sportlichen minus 2 Grad zum Treffpunkt und mir war richtig kalt. Ernsthaft? Bei den Temperaturen soll ich 150 km fahren? Na, das kann ja lustig werden. Aber, was soll ich sagen: Natürlich hatten wir wieder Glück, die Sonne kam raus und es wurde noch leicht wärmer. Die ersten zwei Loops waren dann auch richtig toll. Und in den kurzen Pausen gab’s fix einen traumhaften Cappuccino beim Dino.

Auf dem letzten Loop merkte ich dann aber schon, dass ich im Grunde den ganzen Winter kaum vernünftig trainiert hatte. Tja, selbst schuld, da musste ich jetzt durch! Aber ich war schon sehr froh, als die insgesamt 160 km absolviert waren und ich schnell nach Hause und in die heiße Badewanne steigen konnte. Fazit: Verdammt, ich muss schleunigst wieder ins ordentliche Training kommen! Denn diese Streckenlänge fahren wir in ein paar Monaten an 7 aufeinanderfolgenden Tagen auf unserer Sternfahrt nach Paris – und zwar jeden Tag.
Aber bevor ich wieder wirklich intensiv mit dem Training anfangen konnte, standen noch diverse Events an den darauffolgenden Wochenenden an, zu denen wir eingeladen worden waren. So waren wir zum Beispiel auf der Fahrradmesse Essen und der Messeveranstaltung des ADFC in Siegburg jeweils mit einem Stand vertreten, um uns zu präsentieren und Spenden zu sammeln. Zwei richtig schöne Veranstaltungen! Für mich persönlich war allerdings, wie schon im letzten Jahr, die CYCLINGWORLD in Düsseldorf das absolute Highlight. Darauf hatte ich mich schon die ganze Zeit wie Bolle gefreut.

Und das nicht ohne Grund. Dieses Jahr wurde uns von Beatrix und Bernd ein richtig professioneller Messestand zur Verfügung gestellt. Junge, der machte mächtig was her! Außerdem hatten wir diesmal auch einen Sponsor gefunden, der uns mit Ballongas versorgte. Die zahllosen glücklichen Gesichter der Kinder, die jedes Mal erstrahlten, wenn wir ihnen einen simplen Heliumballon in die Hand drückten, werde ich wohl nie vergessen. Insgesamt haben wir an diesen 3 Tagen ca. 600 Rynkeby-Ballons verteilt, die man schon von Weitem überall in den Händen und an den Rucksäcken der Kiddies auf dem Messegelände sehen konnte. Was für eine Wahnsinns-Werbung für uns!

Und es gab noch ein weiteres Highlight auf der CYCLINGWORLD, einen Ableger unseres Team Rynkeby-Standes: Unser Social-Media-Leiter Kamil hatte das Unternehmen IXI als Sponsor für uns gewinnen können, der uns einen Fotospiegel zur Verfügung stellte, an dem sich die Messebesucher fotografieren lassen konnten. Der Besucherzustrom und das Interesse an beiden Ständen war während der drei Messetage so groß, dass ich am Sonntag feststellen musste, dass ich selber noch kaum etwas von der Messe gesehen hatte. Aber egal, wichtiger war natürlich, dass wir so richtig auf uns aufmerksam machen konnten. Und das taten wir, indem wir eine Rekordsumme an Spenden sammelten, viele spannende Interviews führten und gleich schon die ersten Bewerber für die nächste Saison begrüßen konnten. Was will man mehr?

Na ja, zum Beispiel einen Besuch von Claude? Ich habe mich so gefreut, als er am Samstag plötzlich bei uns am Stand auftauchte. Endlich trafen wir uns zum ersten Mal live! Nach der Messe haben wir beim Aussteller-Fixi-Rennen noch ein Bierchen zusammen getrunken und uns toll unterhalten. Sehr spannend war auch Claudes neue Inst360 Cam. Was für ein cooles Teil! Leider nicht so richtig preiswert, aber extrem spannend. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder und können diverse Themen vertiefen.
An dieser Stelle nochmals ganz lieben Dank an Torsten Abels von der CYCLINGWORLD, der uns auch in diesem Jahr wieder die Teilnahme an dieser besonders schönen Messe ermöglicht hat.
Aber nun muss es endlich mal mit dem Training weitergehen, und hier kommt wieder unser Wahlholländer Thomas ins Spiel. Er schlug vor, an einer RTF in Holland teilzunehmen, und zwar am Omloop van Zandvoort. Das Besondere an dieser RTF ist – neben den ca. 4.000 Teilnehmern –, dass der Startabschnitt durch die Boxengasse des CM.com Circuit Zandvoort führt. Hört sich doch cool an! Alles klar, das Team fand die Idee super und entsprechend haben sich viele von uns dafür angemeldet.

Die RTF-Veranstaltung selbst fand zwar erst am Sonntag satt, damit sich die Reise bzw. ein Wochenendaufenthalt vor Ort für uns lohnte, wollten wir aber auch am Samstag eine Ausfahrt organisieren. Als es dann schließlich so weit war, fuhr ich freitags mit dem Auto Richtung Holland los und hatte mal so überhaupt keine Lust. Es regnete in Strömen und laut Wettervorhersage sollte das auch das ganz Wochenende so bleiben. Für Samstag war sogar Sturm angekündigt. Während der Fahrt nach Holland dachte ich nur: „Nee, ich will nicht! Wieso mache ich das nur? Bekomme ich gerade nicht eine Erkältung?“ … Aber Augen zu und durch. Und wie Wettervorhersagen nun mal so sind, kam es dann doch anders. Zwar nieselte es bei unserer Ausfahrt am Samstag kurz und der Wind schüttelte uns ordentlich durch – besonders zwischen den Dünen –, aber wir hielten schön die Lenker fest und dann war alles halb so wild.

Am Sonntag wurde es dann besser. Kein Regen, kaum Wind und später kam sogar die Sonne raus. Und die RTF selbst war wirklich sensationell: Die Holländer machten echt ordentlich Party und der Start auf der Rennstrecke auf perfektem Asphalt machte einfach nur total Laune. Außerdem waren alle Verpflegungspunkte absolut top. Insofern war ich am Sonntagabend auf der Rückfahrt richtig glücklich, dass ich doch nach Zandvoort gefahren war und keinen Rückzieher gemacht hatte.
So weit, so gut – und wie geht es nun bei uns weiter? Jetzt heißt es Spenden sammeln und vor allem TRAINING, TRAINING und nochmals TRAINING! Ein weiteres Highlight steht zweifellos Ende April an, wenn ich zum ersten Mal mit einem Teil des Teams für eine Woche nach Mallorca fliegen werde, um dort zu trainieren. Und im Mai folgt dann unser verlängertes Trainingswochenende im Harz mit allen 5 deutschen Teams. Cool wird garantiert auch unsere Teilnahme an dem Radmarathon Burning Roads im Münsterland.
Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Monate und werde berichten … 😉
Instagram: https://www.instagram.com/teamrynkebyrheinruhr/
Kilometerspenden für die Tour nach Paris: https://www.kinderkrebsstiftung.de/team-rynkeby/
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Hallo Michael Feilen,
ich werde auch in 2023 gerne ein paar Kilometer sponsern.
Viel Spaß und kommt Gesund und Munter wieder.
LG Norbert