Sabbatical? Da habe ich was für Euch! 5.300 Kilometer mit 80.000 Höhenmetern durch alle Regionen Italiens, von den Alpen bis zum Ionischen Meer im Süden inklusive Sizilien und Sardinien! Klingt einfach nach Le Vie del Bike – „Grande Giro“ durch das wunderschöne Italien, abseits von den vielbefahrenen Hauptrouten. Erlebt Eroica, Dolce Vita und die wunderschöne Landschaft. Hier (m)ein Video-Appetizer.
Die Route von Le Vie del Bike steht kostenfrei für die selbst organisierte Radreise zur Verfügung.
Le Vie del Bike
Kurzer Steckbrief zu Le Vie del Bike. Ein Projekt des italienischen Ministeriums für Tourismus und „ENIT“, der italienischen Zentrale für Tourismus. Ausgearbeitet von Andrea Tonti, ein ehemaliger bekannter italienischer Ex-Radprofi (Quickstep, Saeco etc.). Die Strecke wurde so gewählt, dass diese entweder mit dem Rennrad, Gravel oder Mountainbike befahren werden kann. Desweiteren werden auch die großen Zentren wie Mailand, Rom, Neapel vermieden.
CyclingClaude wurde vor der offiziellen Veröffentlichung Ende November 2022 eingeladen und hat Michael hat einen kleinen Abschnitt in Mittelitalien von Siena (Toskana) über Umbrien bis Ancano (Marken) geschickt. Begleitet wurde die Gruppe der Medienvertreter von ehemaligem Radprofi Andrea Tonti, der mit seiner Firma Bike Division organisierte Rennradtouren in verschiedene Länder anbietet. Zu Andreas Konzept gehört es auch, dass der nicht radelnde Ehepartner bspw. mit Kochkursen, Sightseeing umsorgt wird. Sämtliche professionelle Aufnahmen, einschließlich des Video-Appetizers stammen aus der Feder von Francesco Lasca.
Tag 1 (Toskana)

Gestartet sind wir in Siena, eine Stadt im Zentrum der Toskana. Siena ist auch bekannt für den „Palio di Siena“, ein Pferderennen, das auf der zentral gelegenen „Piazza del Campo“ ausgetragen wird. Uwe von Bike Division – der uns einen Tag auf der Tour begleitet hat – erklärte mir, dass Außenstehende das Pferderennen nicht verstehen. Denn am Ende gewinnt nicht das schnellste Pferd, sondern das glücklichste mit einem wagemutigen und geschickten Reiter.
Tipp: Und bei solch einen ehemaligen geschickten Reiter waren wir abends essen, Grotta Santa Caterina da Bagoga. Sehr lecker!
Übernachtet wurde ganz in der Nähe der Altstadt, im Hotel Italia. Von dort ist die Altstadt zu Fuß in 10 Minuten erreicht.
Ebenfalls lohnt sich ein Besuch des „Palazzo Pubblico“, dem Rathaus von Siena mit seiner gotischen Architektur. Aktuell wird die Freskenmalerei von Ambrogio Lorenzetti restauriert, wir hatten eine Chance uns diese anzuschauen. Hier wird auf malerische Weise die gute und die schlechte Regierung, die Auswirkung auf die Bevölkerung einschließlich Stadt & Land, dargestellt. So ganz nebenbei: der sympathische Bürgermeister von Siena war derjenige, der uns diese Freskenmalerei verständlich mit Humor erklärt hatte. Zumindest sieht er sich in der guten Regierung. Grazie, Sindaco Luigi De Mossi.


Tag 2 (Toskana – Umbrien: 55km / 1.000 Höhenmeter)
Gut gestärkt, ging es am nächsten Morgen los. Die Tour versprach die weißen Straßen von Eroica, Strade Bianche und Via Francigena, um nur drei zu nennen. Gerade diese Strecken sind zum Teil nicht asphaltiert, etwas holprig und mit knackigen Anstiegen, dafür kaum nennenswerter Autoverkehr! Die Landschaft wunderschön, auch im späten Herbst. Das Farbenspiel einfach einmalig. Das Gravel-Rad ist eindeutig im Vorteil, bei Regen werden die weißen Straßen anspruchsvoll und dirty.

Tipp: Macht einen kleinen Abstecher nach Murlo. Das kleine Örtchen ist von einer kleinen Stadtmauer umgeben, es gibt sogar ein kleines Restaurant mit einer Außenterrasse.
Wer entlang der Eroica Strecke eine wunderschöne Übernachtung sucht oder auch mal sich von seinen Strapazen erholen möchte, empfehle ich das Hotel Fattoria Pieve a Salti. Radfahrer sind dort herzlich willkommen, denn dieses Hotel ist Teil von Luxury Bike Hotels, die ausschließlich fahrradfreundliche Unterkünfte anbieten. Weiterhin hat Fattoria Pieve a Salti eine tolle lokale Küche mit eigenen Produkten wie Olivenöl, Brot und vielem mehr. Ich habe selten so gut gegessen und auch Besi & Friends haben dort bereits ihren Radurlaub verbracht.
Nach dem wir Gubbio verlassen hatten, ging es in Richtung Buonconvento und dort endete bereits unser erster Erlebnis-Touren-Tag bei einem fantastischen Mittagessen. Ein wenig „übersättigt“ mit weißem Trüffel und hervorragenden Rotwein, ging es per Transfer nach Gubbio, Umbrien. Übernachtet wurde dort im Park Hotel ai Cappuccini, einem liebevoll restaurierten ehemaligen Kloster. Dieses Hotel gehört ebenfalls zu den Luxury Bike Hotels und zu den besten Wellness-Hotels Italiens, mit vielen Annehmlichkeiten wie Schwimmbad, großem Wellnessbereich, Restaurants und ruhigen großen Hotelzimmern. Die historische Innenstadt von Gubbio ist fußläufig in 10 Minuten erreicht. Wer italienische Sterne-Gastronomie erleben möchte, dem kann ich das Restaurant Officina dei Sapori empfehlen. Es gibt die Wahl eines Mehrgänge-Menüs oder man sucht sich sein persönliches Stück Fleisch im Reifeschrank aus. Zum Menü gibt es auch eine passende Weinbegleitung.
Tipp: Wer etwas in Gubbio erleben möchte, reist zum 15. Mai zum Fest „Maggio a Gubbio“ an. Dann findet der „Corsa dei Ceri“ mit 4 Meter hohen hölzernen Kerzen statt. Anlässlich des Todestages ihres Stadtheiligen San Ubald, strömen die Einwohner von Gubbio bunt gekleidet auf die Straßen, um an einer Prozession der etwas anderen Art teilzunehmen.





Tag 3 (Umbrien – Marken: 55 km / 800 Höhenmeter)
Am nächsten Morgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück durch die Altstadt von Gubbio, mit einem einmaligen Blick vom Palazzo dei Consoli auf die Berge von Umbrien. Gubbio hätte ich gerne ein wenig länger erkundet, die Altstadt hat mir wirklich gefallen. Kleine verwinkelte Gässchen, tolle Geschäfte, viele kleine Restaurants.
Nachdem wir Gubbio verlassen hatten, ging es knapp 300 Höhenmeter aufwärts zur „Madonna Della Cima“. Dieser Anstieg war nach dem gestrigen Mengengelage nicht einfach, zumal Andrea Tonti mir zu schnell war. Aber nach einem Aufstieg gibt es immer eine Abfahrt und diesmal wurden wir mit einer erlebnisreichen Strecke durch Wälder, Schluchten und großartigen Ausblicken belohnt. Die wenig befahrene Straße ist zudem in recht gut asphaltierten Zustand.
Tipp:
Nach ca. 55 km hieß es vom Fahrrad absteigen, es wird zu Fuß die „Grotta della Beata Vergine di Frasassi“ besucht. Hierbei handelt es sich um eine Wallfahrtskirche, die sich in einer großen Grotte befindet. Weiterhin ist dieses Gebiet auch ideal für Kletterer, einige waren mit „Vorstieg“ am Klettern trotz frischer Temperaturen.
Ganz in der Nähe befindet sich die Höhle Grotti di Frasassi, die 1971 entdeckt wurde. Beim betreten der Höhlen war ich sprachlos. Die Haupthöhle hat eine Höhe von mehr als 160 Meter. Man muß das mit eigenen Augen gesehen haben. Das Farbenspiel der Stalagmiten und Stalaktiten einmalig. Die Führung dauert etwa 75 Minuten und ist sehr kurzweilig. Es wird auch auf verständliche Weise die Geologie erläutert. Auch erfährt man auch weitere Details; es gibt nämlich noch andere Formen von den Tropfsteingebilden. Hinweis: Im Sommer ist warme Bekleidung empfehlenswert, die Temperatur ist recht frisch bei ca. 13 Grad! Gutes Schuhwerk nicht vergessen.
Zum Abendessen waren wir dann im Hotel Ristorante Marchese Del Grillo, welches ebenfalls zu den Luxury Bike Hotels gehört. Radfahrer sind immer willkommen. Empfehlung: lasst Euch im Weinkeller einsperren. Es warten ca. 1.000 unterschiedliche Weine von schmalen Geldbeutel bis hin … egal … würde ich nie trinken und kaufen. Übernachtet haben wir dann in Morobello Villaggio Albergo, einer recht einfache, aber sauberen Unterkunft. Frühstück typisch italienisch, eher für den „süßen Gaumen“.






Tag 4 (Marken, Ancona – die Küste der Adria – 20 km / 280 Höhenmeter)
Nach einer kurzen schwungreichen Nacht ging es Richtung Ancona (Adriaküste), die Hauptstadt der Region Marken. In der Hauptsaison herrscht viel Trubel mit Badegästen, aber Ende November ist es wieder fest in einheimischer Hand. Es ging wellig Richtung Küstenstraße entlang zur Landzunge „Monte Conero“. Solche Strecken sind mit dem Fahrrad wunderschön. Man kann die Ausblicke genießen und stoppt einfach, wenn es sich lohnt. Selbst im Spätherbst sind die Temperaturen an der Adriaküste immer noch angenehm, es sind viele Rennradfahrer unterwegs. Heimspiel für Andrea Tonti, der gefühlt von jedem 2. Rennradfahrer begrüßt wurde. Besucht haben wir dann das Städtchen Sirolo. Hier lohnt sich ein Abstecher Richtung Steilküste.
Im Anschluss ging zum nächsten Städtchen Numana. Wenn ihr Glück habt, ist dort der Markt, ganz in der Nähe der Kirche. Nicht weit entfernt befindet sich der Aussichtspunkt „Punto Panoramico – Belvedere“ mit einem großartigen Blick auf die Küste und den Hafen.





Und hier ist auch die Tour leider zu Ende, nach knapp 130 Kilometern und 2.100 Höhenmetern. Die Tour „Le Vie del Bike“ verspricht aber viel mehr und ich habe hier wirklich nur einen kleinen jedoch prägenden Ausschnitt erlebt. Die kurze Strecke hat so viele Einblicke über Italien geboten; die wunderschönen Hügeln mit den kleinen Dörfern der Toskana, das schluchten- und waldreiche Umbrien und Marken, mit der Steilküste an der Adria. Und dann die leckere italienische Gastronomie, die für jeden Radfahrer etwas zu bieten hat. Sabbatical?
An dieser Stelle vielen Dank an Euch, dass Ihr bis zum Schluss den Artikel „Le Vie del Bike“ gelesen habt.
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Dieser Beitrag entstand nach einer Pressereise auf Einladung einer Urlaubsdestination, einer Marketinggesellschaft oder eines für die Vermarktung einer Region beauftragten Unternehmens. Medienvertretern entstehen bei solchen Veranstaltungen in der Regel keine Kosten.
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