Willkommen auf meiner Timeline!
13.11.2022
Für elf Uhr war ich mit Harry zum Graveln verabredet. Der sagte aus Gesundheitsgründen ab, was mir ganz recht war. Schließlich war es um elf noch neblig und feucht. Um ein Uhr war das ganz anders. Die Sonnenstrahlen tanzten durch den Wald und mein Gravelbike jagte ihnen hinterher. Rund um die Oberschweinstiege war gefühlt halb Sachsenhausen im Wald. Hunde, Kinder, Rentner im Rollatoren …
Ich war froh, als ich dort wieder raus war.
Später hatte ich ein sehr unschönes Erlebnis. Ein SUV meinte, ich könnte in der Bankette fahren, wollte ich aber nicht. So streifte mich der Spiegel. Danach öffnete sich die hintere Türe des SUV und ich wurde wüst beleidigt. Spast, Penner … Eigentlich sollte ich das zur Anzeige bringen. Videos habe ich. Schließlich teste ich gerade die Fly6- und Fly12-Geräte.
12.11.2022
Heute packte ich die Fly6 Generation 3 aus.
Ganz winzig und leicht ist die Dashcam-Rücklichtkombination aus Australien. Das hatte ich nicht erwartet.
Übrigens heißt die Dashcam Generation 3, ist aber schon die fünfte Version. Danke an Cycliq, dass ich seit acht Jahren mit den Modellen versorgt werde. Die erste, die ganz links, war die erste Fly6 in Deutschland, vielleicht sogar in Europa.
11.11.2022
7:32 h Akkulaufzeit bei 1080p mit 30 fps und Bildstabilisierung. Nicht ganz so lange, wie es GP Lama gemessen hat, aber dennoch top. Gut gemacht, Cycliq.
Heute habe ich das bisher hässlichste Fahrrad meines Lebens gesehen. Ich verstehe gar nicht, dass so viele Leute auf VanMoof abfahren. Ich definitiv nicht.
10.11.2022
Hm. Ohne zugeschaltetes Licht, mit 4k, also 2880x2160p @ 24fps, mit eingeschalteter Bildstabilsierung lief meine Fly12 Sport ebenfalls genau 6:49 Minuten. Nicht schlecht, v.a. weil ich erwartet hatte, dass die Bildstabilisierung Akku frist.
Bei GP Lama lief die Fly12 Sport sogar bis zu 8:26 Minuten, allerdings in 1080p mit Bildstabi, ebenfalls ohne Licht. Das ist enorm und läuft bei mir gerade ebenfalls im Test. Morgen gibt es das Ergebnis.
Ansonsten hier einfach mal das Youtube-Video von GP Lama zur Fly12 Sport. Das Bild ist annehmbar gut, wobei Youtube die wirkliche Qualität nicht wiedergibt. Schließlich werden Youtube-Videos mehrfach komprimiert.
9.11.2022
Immer noch krank geschrieben, bis morgen. Dann geht es wieder ins Büro, aber mit dem Auto. Fürs Rad ist mein Rücken noch nicht fit genug, glaube ich. Da warte ich liebe noch ein paar Physioanwendungen ab. Sicher ist sicher.
Aber auch wenn ich die Tage nicht aufs Rad gekommen bin, konnte ich die Fly12 Sport weiter testen. Aukkulaufzeittests kann man auch im Wohnzimmer machen.
Ohne zugeschaltetes Licht, mit 4k, also 2880x2160p @ 24fps, aber mit ausgeschalteter Bildstabilsierung (was immer noch gute Aufnahmen bringt), hielt der Akku der Fly12 Sport ganze 6:49 h durch. Das ist beachtlich.
Der Test mit derselben Auflösung plus Bildstabilisierung läuft noch. Vermutlich hält dann der Akku nicht ganz so lange. Aber warten wir es ab.
8.11.2022
Krank zuhause. Was macht man gegen die Langeweile? n+1 recherchieren.
Seit ich das Vello+ Titan gefahren bin, steckt es mir in der Nase. Eigentlich brauche ich kein E-Bike, aber mich fasziniert die Technik des Vello. Nicht nur der Faltmechanismus, v.a. der Nabenmotor, der die Schaltung simuliert und rekuperieren kann, hat es mir angetan.
Eben entdeckte ich ein Video auf Youtube, das angeblich von der Eurobike 2022 sein soll. Aber die Halle sieht stark nach Friedrichshafen aus und man trug Maske. Eindeutig war das 2021. Im Verlaufe des Videos entdeckte ich mich im Hintergrund auf dem Vello-Stand. Damals fuhr ich das neu gelaunchte Vello mit Rohloff-Nabe (aber ohne E-Motor) Probe.
Die Rohloff-Nabe im 20-Zoll Hinterrad sieht schick aus.
Leider sehe ich auf dem Rad weniger schick aus. Damals veröffentlichte ich die Fotos nicht, weil ich mich wegen der Kyphose (meines unfallbedingten Buckels) zu sehr schämte. Heute sind mir solche Bilder egal. Es ist halt so wie es ist, auch was die Schmerzen betrifft, die immer wieder da sind, wenn man sie nicht braucht. Krank bin ich nämlich wegen starker Rückenschmerzen … und einer Ohrentzündung. Beides zusammen macht mir gerade schlechte Laune. Ob die Bestellung eines Vello+ Besserung brächte? Mental bestimmt.
Übrigens hatte es Vello 2021 sogar bis in die RTL-Nachrichten geschafft. Kein Wunder, die haben ja auch interessante Bikes.
7.11.2022
CSU-Landesgruppenchef und ehemaliger Bundesverkehrsminister fordert härtere Strafen für Klimaaktivisten. „Klima-Protest darf kein Freibrief für Straftaten sein“, sagte er der BLÖD am Sonntag. Er bezieht dabei auf das Blockieren von Rettungskräften und setzt die Letzte Generation gar mit der RAF gleich.
Auch wenn ich dem Tun der Klimaproteslter mit einer gewissen Ambivalenz begegne, platzt mir hier der Kragen. Dobrinth, dessen Verkehrspolitik dem Klima sicher nicht zuträglich war, stellt Menschen die Straßen blockieren, mit Terroristen gleich. Durch Klimaproteste kämen Rettungskräfte nicht schnell genug zu Verletzten durch, argumentiert er.
Warum fordert Dobrinth nicht dieselben Strafen für Fahrer und Halter falsch parkender Autos, die Rettungskräfte im Einsatz behindern? Wo ist der Unterschied? Warum sind die einen Terroristen, die anderen werden toleriert? Können wir darüber diskutieren?
Im Gegensatz zu Dobrinth und den meisten anderen Spitzenpolitikern, mache ich mir Sorgen um die Zukunft im Zeichen eines ungebremsten Klimawandels. Mir scheint, ich bin einer der wenigen, v.a. in meiner Altersklasse. Der Mehrheit der Menschen >40 in meinem Umfeld scheint es egal, schließlich wird man die wirklich schlimmen Auswirkungen selbst kaum noch erleben.
Dabei muss man nicht auf alles verzichten. Aber fangen wir doch bitte endlich an. Wem tut ein Tempolimit weh? Warum können wir nicht ein- bis zweimal die Woche auf Fleisch verzichten? Warum müssen Menschen innerdeutsch bzw. innerhalb Zentraleuropas fliegen, obwohl eine Zugfahrt bei der Gesamtreisezeit kaum langsamer ist?
Leider geht mit der Ampel in Sachen Klimaschutz wenig, v.a. wegen des gelben Koalitionspartners. Für den Klimaschutz sind das weitere verschenkte Jahre, obwohl die Grünen mitregieren. Auch die gerade laufende 27. UN-Klimakonferenz macht wenig Hoffnung. Mich macht das ohnmächtig, aber ich weiß was ich der Letzten Genration raten würde: weiter machen!
Ansonsten: Fahrt Rad! Auch das schont das Klima.
Update: Interessant ist dieser Artikel von Mimikama, der die Kommunikation um die verunglückte Radfahrerin ins rechte Licht rückt.
Danke Claude für den Kommentar. Du hast absolut recht, jeder kann dazu beitragen den CO2 Verbrauch zu senken. Dein Aufruf am Ende „Fahrt Rad“ ist absolut zu unterstützen und sollte auch noch ergänzt werden mit „Fliegt nicht soviel“. Ich fliege garnicht. Auch Radler sollten ihre Reisemobilität überprüfen. Ich weiß schon, Fliegen ist praktisch, besonders wenn man in Flughafennähe wohnt und evtl. Rabatte bekommt, aber die CO2 Bilanz ist halt einfach schlecht, auch mit Kompensation. Da ist der SUV Fahrer ein kleines Licht dagegen. 😉😉
Hallo Uwe, vielen Dank für Deinen Kommentar.
Ich glaube, jeder kann und muss einen kleinen Teil beitragen. Je größer der kleine Teil ist, umso besser.
Auf alles verzichten, ist aber nicht meine Forderung.
Ich fliege noch, aber nur falls erforderlich.
Als LH-Mitarbeiter verzichte ich bei Dienstreisen auf den Flieger, so oft es geht.
Mein Arbeitgeber akzeptiert das.
Silvester sind wir in Hamburg. Rabattiert zu fliegen, wäre günstiger als die Bahn. Wir nehmen dennoch die Bahn.
Beim letzten Autokauf wählte ich einen Kombi. Der vergleichbare SUV braucht einen Liter mehr auf 100 km.
Mit 5,8 ltr. fuhr ich den Kombi immer recht sparsam. Seit dem Ukraine-Krieg fahre ich auf der Autobahn max. 120x, meist 110. Der Durchschnittsverbrauch sank um 0,8 ltr. Angekommen bin ich dennoch immer, ohne größere zeitliche Verluste.
M.E. müssen wir als Gesellschaft gar nicht groß verzichten. Zwingend ist, dass wir unser Verhalten optimieren.
Nur scheinen 90% der Bevölkerung keinen Bock drauf zu haben.
Guten Morgen, als Fahrrad- (16k p.a.), Bahn- (innerdeutsch), Flug- (europäisch, interkontinental, nur wenn nicht durch Zoom/Teams ersetzbar) und Auto- (schon mal versucht von B nach Schweinfurt zu kommen mit der Bahn?) Nutzer sowie Inhaber einer Kanzlei in Berlin Charlottenburg mit 17 Mitarbeitern, davon 7 im Berlin Umland stelle ich fest, dass die Stimmung hier in Berlin bei den normalen Menschen längst gegen die Klebefritzen gekippt ist. Meine inklusive. Und das schon vor der leichtsinnigen Fahrradfahrerin (und ja, ich meine mir diese Einschätzung leisten zu können. Habe zwei Jahre um die Ecke des Unfalls gelebt und bin auf dem täglichen Weg ins Büro eben gerade NICHT dort auf der Straße, sondern um die Ecke parallel gefahren…).
Und das Kippen der Stimmung bedaure ich. Kann es aber nachvollziehen, wenn meine (nunmehr ehemals Grüne-wählende) Mitarbeiterin die Klebefritzen als „indianerspielende Wohlstandskinder“ bezeichnet.
Kratze mich natürlich am Kopf, was wir noch mehr machen können. Verbote bringen nix, Belohnung positiven Verhaltens lohnt eher (schon immer, bloß werden dieses grundsätzliche Verständnis menschlicher Psychologie nicht vom Gesetzgeber angewendet – seit Jahren nicht mehr). Alles blöd.
Schade ist, dass die „Klebefritzen“ unten durch sind. Ich finde nicht alles gut, was die tun, aber Zeichen setzen muss man. Was ist die Alternative? Weiter so geht leider nicht.
Warum fordern wir nicht vehement von der Politik, alles zu tun, was möglich ist – Tempolimit inklusive. Würden die Klimaaktivisten merken, dass sich ernsthaft was tut, müssten sie nicht demonstrieren.
Liegt es also nicht auch und v.a. an uns?
Claude, es liegt an uns. Und wir tun etwas. Freiwillig bzw. weil es positive Anreizstrukturen (KfW Zuschüsse etc.) gibt. Die große Mitte DE verschreckt man meiner Ansicht nach mit Verboten und radikalen Ansätzen. Zumindest die Nachkriegsgenerationen. Hat schon Stefan Aust in dem BaaderMeinhofKomplex m.E. treffend festgestellt, dass der Rückhalt von Ensslin und Baader nach den Kaufhausanschlägen im Rahmen der Frankfurter Prozessen baden gegangen ist. Und damit auch ein Großteil der sozialkritischen Ideen, die fürderhin mit der RAF assoziiert wurden.
Themenwechsel: Anfang November, trockene Strassen, einigermaßen Sonne: Die Mittagspause wird für 20km Grunewaldasphalt unter den 28mm Rene Herse gut sein.
Dann viel Spaß bei der Mittagsausfahrt 🙂
Über das andere müssen wir reden. Mit allen. Diese Proteste müssen aus unser aller Sicht legitim sein. Nur so wird was bewegt.
Claude, zu „Diese Proteste müssen aus unser aller Sicht legitim sein.“. Da widerspreche ich: Eine Demokratie darf nicht erpressbar sein. Und im übrigen wäre eine solche Erpressung dann effektiv(er), (weil zielgerichteter), wenn sie an den Wohnsitze//Wahlkreisen der Umweltministerin bzw. des Bundeskanzlers durchgeführt werden. Auf nach Magdeburg und Potsdam….
Legitim ist der Protest m.E., weil sich sonst nichts bewegt. Aber ja, man sollte zielgerichteter stören/protestieren. Im Übrigen ist der Herr Verkehrsminister der Bremser. Die Letzte Generation fordert ein Tempolimit, genau wie die Mehrzahl der Deutschen. Nur wollen sie Tempo 100. Mir wäre es recht, aber ein Kompromiss auf 120/80/50 bzw. 30 wäre sicher machbar.
Ansonsten fordern sie lediglich zusätzlich das 9-EUR-Ticket. Auch das muss man Richtung Wissing adressieren.
https://letztegeneration.de/forderungen/
Unsere Politik ist leider unfähig, so etwas durchzusetzen. Bei der Regierung mauert die FDP und in der Opposition, den Grünen sind die Hände gebunden und Olaf hat keine Eier für Richtlinienkompetenz zugunsten des Klimaschutzes. Derweil reiben sich CDU/CSU die Hände, weil man populistische Oppositionspolitik machen kann. Denen ist auch nicht an Klimaschutz gelegen.
Bevor du das zur Anzeige bringst, würde ich es vielleicht noch mit einem Anwalt durchsprechen. Nicht dass dieser Idiot dich noch anzeigen kann, weil du in der Öffentlichkeit gefilmt hast…
Ja, das ist ein Punkt. In dem Fall habe ich aber Kameras getestet und deshalb einen Anlass gehabt. Ansonsten fahre ich öfter mal mit Kamera, um für mich „touristische Aufnahmen“ zu erstellen. Schließlich will man im Winter auf der Rolle etwas Ablenkung. Auch das wäre ein Anlass.
Gute Gründe zum Filmen gibt es also immer. Wie siehst Du das?
Ich bin kein Anwalt, daher ist es glaub egal was ich glaube 😉 Meiner Meinung nach scheint das rein rechtlich nicht ganz klar zu sein. Wenn ich eine Rechtschutzversicherung hätte, würde ich damit definitiv zum Anwalt gehen. Für mich ist das definitiv eine Unterschreitung des Mindestabstands. Und da das so offensichtlich ist, vielleicht sogar Nötigung oder eine vorsätzlich versuchte Körperverletzung. Aber wie gesagt, ich würde zum Anwalt gehen.
Die Idee mit dem Anwalt von Pete finde ich auch richtig.
Alles Gute
Helen