Willkommen auf meiner Timeline!
24.4.2022
185 km. Müde!
23.4.2022
Samstag an der Playa de Mallorca. Die Balkontür lässt sich nur mit ganz viel Kraft öffnen. Mit meinem Körpergewicht muss ich mich dagegen stemmen. Der Himmel ist dunkel und es regnet. Da mag niemand vor die Tür gehen.
Nachmittags wird es sonnig. Aber der Wind ist brutal. Ich würde jetzt kein Fahrrad fahren wollen. Einzelne sieht man dennoch auf dem Rennrad. Vermutlich waren sie heute nicht weit weg.
Der Strand ist wie leer gefegt und ich weiß auch warum. Man fühlt sich wie Sand gestrahlt, wenn man vorne an der Playa steht. Der Wind kommt direkt vom Meer und nimmt die Sandkörner mit.
Im Hotel werde ich duschen müssen, um den Sand aus den Haaren zu bekommen. Krass.
22.4.2022
134 km Radfahren. Herrlich! Außerdem habe ich den besten Espresso auf der Insel probieren dürfen.

Morgen soll es wieder regnen. Dann bleibe ich im Bett. Aber Sonntag und Montag werde ich wettermäßig mehr Glück haben.
21.4.2022
Wie schaut es mit Corona aus? Ich bin seit mehr als zwei Wochen außer Landes und kenne die Lage nicht. Wird in den Supermärkten etc. noch Maske getragen? Freiwillig? Oder glauben alle, die Pandemie sei vorbei?
In Spanien, und natürlich auch auf Mallorca, wird eine Covid-Infektion wie eine Grippe behandelt. Man muss sich nicht mehr zwangsweise isolieren und seit vorgestern sind Masken in Hotels, Restaurants etc. nicht mehr verpflichtend.
Vorgestern und gestern trugen noch 90% des Hotelpersonals eine Maske, im Restaurant (außer am Tisch) aber nur noch 50%. Seit heute Mittag hängt eine neue Info in den Aufzügen:

Keine Pflicht bedeutet nicht, dass man keine Maske tragen sollte. So trage ich immer noch eine. Im Restaurant, von wo ich gerade blogge, liegt die Maskenquote bei den Gästen nur noch bei 2 bis 3 Prozent. Vom Restaurantpersonal sind es auch nicht viel mehr. Schade, zumal einige Gäste fies am Tisch husten und schniefen. Wie hoch wird die Omikron-Rate im Restaurant sein? Höher als die Maskenträgerquote? Vermutlich.
Im Aufzug ist laut Aushang auch keine Maskentragepflicht. Aber will ich mit anderen ohne Maske auf zwei Quadratmetern Aufzug fahren? Zum Glück hängt an den Aufzügen immer noch diese Regelung, die mit Maskentragen nichts zu tun hat.

„Der Aufzug darf nicht zusammen mit anderen Personen benutzt werden, die in verschiedenen Zimmern untergebracht sind.“
Das sahen wir in den letzen zwei Wochen nicht allzu eng … solange alle im Aufzug eine Maske trugen.

Ihr kennt alle die Situation, wenn man einen Aufzug gerufen hat, einsteigt, sich die Türe schließt und noch einer schnell den Fuß zwischen die Tür bekommt?
So ist es mir passiert, als ich gestern Abend von der Hotelbar aufs Zimmer fahren wollte. „Only with mask“, rief ich dem dreisten Eindringling in meine Aufzugsprivatspähre zu. Er hatte seine Maske in der Hand, hätte sie nur aufsetzen müssen. Stattdessen erwiderte er auf Deutsch: „Dann fahr halt alleine, wenn Du Schiss hast.“
Alter Schwede! „Wenn Du schiss hast.“ Ich selbst entscheide darüber, wann und wie ich mich in eine potentielle Infektionsgefahr begebe. Ich gehe ins Restaurant, besuche hier in Arenal den Bierkönig (stehe aber nicht mitten im Trubel) und, und, und. Aber ich entscheide! Es entscheidet kein daher gelaufener Tourist für mich, indem er sich mit mir in den Aufzug quetscht und meint, keine Maske tragen zu müssen.
Übrigens sollten die Hotelrestaurant-Huster und -Schniefer ebenfalls Maske tragen. Aus Anstand.
Sehe ich das zu eng?
Übrigens hatte ich hier laut App schon einige Risikobegegnungen, vermutlich nur mit deutschen Touristen. Schließlich sind die europäischen Apps nicht miteinander verknüpft.

20.4.2022
Mein erster Tag ohne Luisa auf Mallorca ist ein Ruhetag. Der kommt gelegen, weil die Beine nicht mehr so locker sind. Aber auch mein Rücken macht mir zu schaffen. Zum Glück habe ich mein Powerdot-TENS-Gerät dabei, das mir seit meinem Wirbelbruch bei Bedarf die Rückenmuskulatur lockert. An den Beinen hatte ich Powerdot bisher nicht probiert. Jetzt bin ich erstaunt, was das Recovery-Programm des Geräts mit meinen Oberschenkeln anstellt.
Aber Ruhetag ist nicht Ruhetag. Wäsche musste gewaschen werden. Zum Glück gibt es in der Berner-Bike-Station im Keller des THB María Isabel eine Waschmaschine. 31 Minute läuft das Programm für 4 EUR. Memo an mich: Nimm nächsten Mal nur die Hälfte an Klamotten mit.

Außerdem gab es heute wieder eine frisch gewachste Kette und neue „Schlappen“. Ich bin gespannt wie die 700x38C Barlow Pass im Vergleich zum 32mm schmalen Bruder laufen.



19.4.2022
Eigentlich wolle ich hier heute mehr schreiben. Aber vor Müdigkeit fallen mir die Augen zu.
Deshalb kurz und knapp die Verlinkung zu den Artikeln Radtag 9 und Radtag 10.
Gute Nacht!
18.4.2022
Ich bin kein Sauf- und nur bedingt ein Strandtourist. Deshalb urlaubte ich früher nie auf Mallorca. Als Radsportler zieht es mich die letzten Jahre aber immer wieder auf die Insel, an die Playa de Palma, nach S’Arenal. Ballermann-Exzesse, wie es sie in den 90ern und frühen 2000ern gegeben hat, kennt man heute nicht mehr. Die Ballenarios sind wieder Strandbars, keine Ballermänner. Eimer-Saufen und das exzessive Betrinken an der Playa ist verboten. Party läuft immer noch, aber lediglich in und um die Schinkenstraße und den Mega Park.
Trainiert man im Februar/März auf der Insel, sieht man kaum etwas von dieser Urlaubskultur. Der Bierkönig hat zwar offen, aber alles ist sehr piano. Im April wird es mehr. Der Mega Park hat seit elf Tagen geöffnet. Seither ist die erste Welle Party-People im Bermudadreieck von Arenal zugange. Man unterscheidet zwei Gruppen. Die Jungen, die mit Ihren Sportvereinen kommen und die Alten, so ab 50, die es hier krachen lassen.
Wir waren nur einmal im Bierkönig, aber nicht für lange. Zwei Bier für Olli und mich, Sarah und Luisa hatten jeweils nur eines. Gerne hätte ich als stiller Beobachter dem Treiben weiter zugeschaut, aber die anderen wollten nachhause.

Einmal werde ich noch gehen, wieder in den Bierkönig, viellicht sogar wenn es einen Live-Auftritt gibt.
Arenal war erst seit den 1990ern Party- und Sauf-Hotspot. Den Bierkönig gibt es seit dieser Zeit, eröffnet von einem Frankfurter, wie ich gestern in meinem Lieblingspodcast Fest & Flauschig erfahren habe. Olli und Jan empfahlen in ihrer Sendung den Spotify-exklusiven True-Crime Podcast „The Real Bierkönig – Mord auf Mallorca“.
In dem Podcast geht es um den Gründer des Bierkönig, der 1997 in seiner Finca ermordet wurde. Der Fall ist bis heute ungeklärt und zwei Journalisten erzählen im Podcast von ihren Recherchen, spielen Mitschnitte von Interviews von Zeitzeugen ab, usw.
Das ist nicht nur spannend, sondern echt interessant, v.a. wenn man dort gerade Rad fährt.
Die ersten drei Folgen hörte ich gestern am Stück auf dem Rad mit meinen Shokz Openrun Pro. Drei Folgen sind übrig. Die weiteren werden noch veröffentlicht, leider nur eine pro Woche. Ich kann es kaum abwarten.
Der Mord geschah übrigens in S’Aranjassa, wo die Allermeisten, die an der Playa de Palma Rad fahren, schon durchgekommen sind.

Shalom Comedor 🙈
„Übrigens sollten die Hotelrestaurant-Huster und -Schniefer ebenfalls Maske tragen. Aus Anstand.
Sehe ich das zu eng?“
– Absolut nicht. Sehe das genauso.