Willkommen auf meiner Timeline!
27.3.2022
Sonntag, blauer Himmel, 20 Grad, kein Wind – ideales Radfahrwetter. Aber nicht für mich. Erstens hatte ich von gestern noch genug, aber zweitens waren wir bei meiner Mutter. Heute vor sechs Jahren musste ich mein Mallorca-Trainingslager abbrechen, weil sich der Gesundheitszustand meines Vaters rapide verschlechtert hatte. Morgens beim Frühstück bekam ich Bescheid, am späten Nachmittag saß ich im nächsten buchbaren LH-Flieger. Bei Landung in Frankfurt war es leider schon zu spät. Krebs ist ein verdammtes Arschloch.
Seit sechs Jahren schaut er von oben zu, irgendwie, nicht nur beim Radfahren. Aber beim Radfahren denke ich immer noch recht oft an ihn, v.a. auf langen Alleinfahrten.
26.3.2022
141 km „allroad“ mit wenig Verkehr, vielen Nebenstrecken und einigen Gravel-Passagen. Sechs Stunden reine Fahrtzeit, also ein 23,5er Schnitt. Das ist nicht schnell, denkt man zunächst, aber bei „allroad“ leidet der Schnitt. Das ist normal.
Jedenfalls war die heutige Tour kilometermäßig die längste Strecke, die ich seit der Metallentfernung gemacht habe. Letztes Jahr waren maximal Einhunderter drin, aber nur mit enormen Rückenschmerzen.
Jetzt, mit dem nach hinten versetzten „Invaliden-Auflieger“, geht es besser. Geschätzt war ich 20 bis 30% der Zeit im Auflieger. Manchmal waren die geteerten Wirtschaftwege aber so schlecht, dass ich lieber den Lenker bei den Hörnern (Schaltbremshebeln) griff.
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Mehr InformationenEigentlich fahre ich so gut wie nie auf die andere Mainseite. Aber weil ich sowieso Richtung Seligenstadt musste (unser Wohnwagen steht in Hainburg im Winterquartier), wollte ich endlich mal die Fähre nehmen.
In Büdingen hatte ich mich verfahren und wollte auf einem Baumarktparkplatz wenden. Der dortige Imbiss lud zur Mittagspause ein. Cheeseburger und Pommes – ist erlaubt, wenn man lange Radfahren will.
Nach 120 km zurück in Seligenstadt überzeugte ich mich, dass der Frühling da ist. Die Tulpen blühen. Vor zwei Wochen sah das noch anders aus. In zwei Wochen ist das noch viel krasser. Aber in zwei Wochen sind wir schon auf Mallorca.
25.3.2022
Heute waren wir mal wieder bei den Fraport Sykliners. Basketballspiele in der Fraport Arena anzuschauen macht Spaß. Mit 2G+ und Maskenpflicht war das ganz o.k., wobei für meinen Geschmack zu viele Zuschauer die Maskenpflicht ignorierten. Meine eigene FFP2-Maske hat mich hoffentlich gut geschützt.
Geschützt werden auch die Radfahrer rund um die Fraport Arena. Früher durfte man bei Veranstaltungen auf den Radwegen rund um die Halle parken – kostenlos sogar. Das hat mich immer sehr geärgert. Jetzt ist das verboten, so wie es sich gehört. Parken auf den Parkplätzen der Halle kostet 5 EUR. Wir haben das heute gerne bezahlt.
24.3.2022
Freu! Endlich hatte ich auch mal Glück und konnte auf Instagram etwas gewinnen. Shokz (ehemals Aftershokz) Knochenleittechnologie-Kopfhörer nutze ich bereits seit 2014, wobei ich seit bald vier Jahren kein neues Modell gekauft habe. Meine Trekz Air funktionieren immer noch und kommen auch im Homeoffice zum Einsatz.
Die neuen Openrun Pro*, die ich nun gewonnen habe, sollen ganze 10 Stunden Akkulaufzeit haben, über eine Schnelladefunktion in fünf Minuten 1,5 Stunden Laufzeit nachladen, und versprechen einen basslastigeren Hörgenuss. Gute Bässe sind nämlich die Schwäche aller bisher von mir getesteten Bone Conduction Headets.
Wichtigstes Feature ist, dass die Ohren frei bleiben und man auf dem Rad die Umgebungsgeräusche hört, auch wenn der Podcast gerade spanend ist.
Für 189,95 EUR* sind die neuen Shokz nicht billig, aber wenn sie wirklich einen drauf setzten, was Sound und Ausdauer betrifft, ist der Preis mehr als gerechtfertigt.
Ich bin gespannt und werde berichten.
23.3.2022
Gerade in einer Pressemitteilung gelesen:
Gravel lädt dazu ein, die Komfortzone der Asphaltstraßen zu verlassen für die Unsicherheit eines Abenteuers, eines Wettkampfs oder einer Reise, wobei ungepflasterte Straßen mit anderen Oberflächen kombiniert werden. So interpretiert KASK die Gravel-Disziplin über seine Athleten: den Australier Nathan Haas, den Franzosen Sofiane Sehili und das italienische Kollektiv Enough Cycling Team.
KASK GOES Gravel – 23.3.2022
Aha, denke ich mir. Beim Graveln verlasse ich also die Komfortzone der Asphaltstraße. Im Gegenteil. Für mich beginnt die Komfortzone abseits des Asphalts, abseits des motorisierten Verkehrs, abseits der Kfz-Rambos, abseits der Gefahr. Warum boomt Gravel? Genau deshalb. Dass KASK nun auch Gravel-Sportler unter Vertrag nimmt, nun gut. Solange sie nicht auf die Idee kommen, Gravel-Helme anzubieten. Straßenhelme sind mir auf der Waldautobahn gut genug. Aber Produktmanager sind kreativ. Da kommt bestimmt bald irgend etwas.
Auch andere Firmen sind im Gravelsegment kreativ unterwegs. Tubolito hat diese Woche neue TPU-Schläuche für Reifen ab 30 mm vorgestellt, auf die es ein Jahr „Pannenschutzgarantie“ gibt.
Ich bin nicht die Zielgruppe. Meine breiteren Gravelreifen fahre ich tubeless. Die schmalen 32mm René Herse des Allroad-Bikes sind offiziell nicht tubless geeignet. Deshalb fahre ich sie mit Schlauch.
Die bis 32 mm frei gegebenen Schwalbe No. 16 wiegen 140 Gramm (selbst gewogen) und kosten bei Rose schlanke 3,49 EUR*. Die Tubolito wiegen lt. Hersteller 131 Gramm und kosten UVP 29,95 EUR. Was ist das bessere Angebot?
Übrigens lassen sich normale Butyl-Schläuche auch besser flicken. Nachhaltiger sind die Schwalbe also auch.
22.3.2022
CyclingOlli ist Waxer. Sonntag vor zwei Wochen, als er bei mir zu Besuch war, hatte ich ihm eine meiner gewachsten Ketten geschenkt. Am Tag darauf war er bereits damit unterwegs und schwer begeistert. Nun wollte er selbst wachsen, fand die Arbeitsschritte in meiner Anleitung aber viel zu aufwändig. Ich übrigens auch. Also verriet ich ihm, dass ich seit vergangenem Jahr neue Ketten nicht einfahre und auch nicht ins Ultraschallbad stecke, bevor sie ins Wachs kommen.
Nein, bei mir kommen neue Ketten nur noch zum Entfetten ins Benzinbad (Aceton geht auch). Einige Minuten im Gurkenglas schütteln, fertig. Dann werden die Ketten einzeln auf Draht aufgezogen (aufgeschnittene Kleiderbügel aus der Schnellreinigung) und zum Trocknen auf der Terrasse aufgehängt. Sobald das Benzin verflogen ist, geht es ins Wachsbad.
Bei mir halten solche Ketten bei trockenem Wetter 600 bis 800 km. Mein Bruder beklagte die Haltbarkeit seiner von mir gewachsten Kette. Bereits nach 300 km waren Geräusche aufgetreten, aber nur auf dem großen Blatt und mit viel Druck auf dem Pedal, wie Olli berichtete. Nicht gut. Gestern zog Olli deshalb eine von seinen am Sonntag frisch gewachsten Ketten auf. Die Geräusche waren immer noch da. An was lag es? Die Steckachse des Hinterrads war nicht richtig fest gezogen.
Zum Glück war es nicht die Kette. Sonst hätte ich mich voll blamiert. 😉
Den hier gezeigten Kocher mit Molten Speed Wax hat Olli nun für sich zuhause. Warum? Ich teste nach Mallorca das Secret Chain Blend* aus dem Hause Silca. Das ist zwar nicht so wahnsinnig billig, aber dafür war es Testsieger bei der TOUR. Offenabr macht Wolframdisulfit (tungesten disulfide) den Unterschied. Allerdings hat Molten mit seinem Speed Wax nachgezogen, was Wolframdisulfit betrifft, und ist beim Baransiki sehr günstig.
21.3.2022
Noch 17 Tage, bis es nach Mallorca geht. Ob es schlau war, erst im April zu fliegen, wird sich zeigen. Januar bis Mitte März hatten wir kaum gutes Wetter in Deutschland, bzw. bei uns in Rhein-Main. Mallorca hingegen hatte recht gutes Wetter, von der letzten Woche abgesehen. Aber auch die vergangene Woche war auf Mallorca nicht ganz schlecht, wie mir erzählt wurde.
Trotz Sonnenwetter war ich gestern auf RGT indoor unterwegs. Das ist zeitsparend. Schnell in die Klamotten gesprungen, trainiert, geduscht, fertig. Außerdem kann man auf der Rolle aufhören, falls man keine Lust mehr hat. Draußen muss man zuerst wieder nachhause kommen.
Lust hatte ich gestern. Aber nicht nur aufs Radfahren. Am kalendarischen Frühlingsanfang wollte ich mit Luisa R4 fahren – ein Hobby, das sie mit mir teilt. Beim Fahrradfahren ist sie nicht so begeistert, wenn es ums gemeinsame Fahren geht. Aber das ist o.k. Schließlich macht sie keinen Stress, obwohl ich oft mit dem Rad unterwegs bin. Ich darf mich also nicht beschweren. 🙂
Gestern waren wir in Kornsand (Trebur) wo ich mit dem Rad gerne zum Kaffee stoppe, bevor es mit der Fähre auf die andere Rheinseite geht. Schließlich kann man auch in Rheinhessen gut Rad fahren.
Es ist schön, Luisa meine Radrouten mit dem R4 zu zeigen. Sie ist dann immer erstaunt, wie weit ich mit dem Fahrrad rum komme. Sonst könnte sie sich das gar nicht vorstellen.
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Hab gesehen, dass Du dir das Silca Synergetic Öl bestellt hast. Für Mallorca?
Bin gespannt, wie du es findest. Klar, die Kette bleibt nicht komplett sauber, aber das Öl hält bei mir wesentlich länger als andere Trockenschmierstoffe die ich bisher verwendet habe (z.B. MucOff, Dr Wack etc).
Hi Joachim, das Silca Synergetic schmiert wirklich hervorragend. Top. Allerdings wird damit auch die Kette schwarz. Leider.
Bei trocken-staubigem Wetter geht nichts über Wachs, finde ich.